Hamburg. Eine Ausstellung im historischen Gartenhaus an der Elbchaussee präsentiert alte und neue Porträts des berühmten Dichters.

Der Dichter, Essayist und Journalist Heinrich Heine (1797–1856) wurde von seinen Zeitgenossen sowohl bewundert als auch für seinen Hang zu Satire und Polemik gefürchtet. Die wenigen von ihm zu Lebzeiten erstellten Porträts scheinen jedes Mal eine andere Persönlichkeit darzustellen: mal einen freiheitsliebenden, sensiblen, sprühenden Geist, mal den verhaltenen, in sich gekehrten Dichterfürsten.

Wie sah Heine sich selbst, welche Darstellungen hat er geschätzt und welche abgelehnt? Wie lassen sich die Aussagen seiner Zeitgenossen mit historischen Ansichten in Einklang bringen und welches Bild können sich heutige Betrachter vom Aussehen des Dichters machen? Wie sahen Heines Zeitgenossen und wie sehen Künstler unserer Zeit den berühmten, bewunderten, aber auch gehassten Dichter?

Heinrich Heine: Stiche, Lithografien und moderne Darstellungen

Antworten auf diese und andere Fragen liefert eine Gegenüberstellung unterschiedlicher Heine-Porträts, die anlässlich Heines 225. Geburtstags ab sofort im historischen Gartenhaus seines Onkels Salomon, dem heutigen Heine-Haus (Elbchaussee 31), gezeigt wird. Dazu gehören sowohl Stiche und Lithografien aus dem 19. und 20. Jahrhundert (zum Beispiel von Jakob Felsing, Ferdinand Bahmann und Charles-Remy-Jules François) als auch moderne Darstellungen, beispielsweise von Horst Janssen.

Zusätzlich werden eigens für die Ausstellung gefertigte Arbeiten von Künstlern wie Kay Hackemann, Friederike Näscher, Albert Schindehütte und Conny Theis zu sehen sein. Die historischen Objekte stammen zum überwiegenden Teil aus dem Bestand des Heine-Hauses. Weitere Porträts werden als Faksimiles ausgestellt.

Weitere Infos über die mit der Ausstellung kombinierten Veranstaltungen gibt es auf der Homepage (www.heine-haus-hamburg.de). Am 31.12. ist sie von 15.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten sind ansonsten flexibel: Die Ausstellung kann zu den Veranstaltungen und nach Vereinbarung (Tel.: 040/ 39 19 88 23) besucht werden. Eintritt: zehn, ermäßigt fünf Euro. Zur Mittwochssoirée am 18. Januar öffnet das Haus bereits um 17 Uhr. Die Ausstellung läuft noch bis zum 26.9.2023.