Hamburg . Kunden müssen sich auf längere Wartezeiten und Einschränkungen einstellen. Was die Angestellten fordern.
Kunden der Hamburger Ikea-Möbelhäuser und der Thalia-Buchhandlungen müssen sich am Freitag auf Einschränkungen und längere Wartezeiten einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat die mehr als 1000 Beschäftigten der Ikea-Einrichtungshäuser Altona, Moorfleet und Schnelsen sowie Hunderte Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter der Buchhandlungen zu einem ganztägigen Streik aufgerufen.
Verdi ruft bei Ikea und Thalia in Hamburg zu Streik auf
Im Fall von Ikea soll der Druck auf den Arbeitgeber für einen „Zukunftstarifvertrag“ erhöht werden. Im Fall von Thalia wollen die Beschäftigten zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen in Berlin den Arbeitgeber wieder zurück in die Tarifbindung bringen. Um 10.00 Uhr sei eine Kundgebung vor dem Ikea-Einrichtungshaus in Altona geplant.
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Verdi verlangt für die Ikea-Beschäftigten einen Tarifvertrag „Gesundheitsschutz, Digitalisierung, Omnichannel und Qualifizierung“, kurz: „Zukunftstarifvertrag“. Bislang weigere sich der weltweit agierende Möbelhändler jedoch, über einen solchen Tarifvertrag zu verhandeln, klagt Verdi. Dieses Verhalten zwinge die Beschäftigten nun, auf die Straße zu gehen, um öffentlich Druck zu machen.
Bei den Thalia-Buchhandlungen laute das Anliegen der Beschäftigten: „Zurück in die Tarifbindung!“ Nach Gewerkschaftsangaben hat sich der Arbeitgeber Anfang des Jahres aus dem Tarifvertrag verabschiedet und strebt nun ein einseitig angeordnetes, erfolgsabhängiges Vergütungssystem an. Dagegen wehren sich laut Verdi die Angestellten.