Hamburg. Nicht nur Glühwein und Champignonpfanne werden nachgefragt: Kulinarisch tut sich einiges zwischen Rathausmarkt und Harburg.
Inflation hin, Energiekrise her – die Händler sind mit dem Geschäft auf den Hamburger Weihnachtsmärkten in diesem Jahr zufrieden. Besucherzahlen können sie noch nicht nennen, dafür aber einige überraschende Favoriten.
„Die kleineren Märkte laufen ausnahmslos sehr gut“, sagt Sabine Vogt, Kommunikationsleiterin der Bergmann-Gruppe, die die „Adventszeit St. Markus“ in Hoheluft, den neuen „Wintertreff Winterhude“, den „Weihnachtsbummel Eppendorf“, den sehr international ausgerichteten Weihnachtsmarkt Ottensen sowie das „Wintervergnügen Norderstedt“ betreibt.
Weihnachtsmarkt Hamburg: die beliebtesten Neuheiten
Glühwein bleibt auf diesen Märkten natürlich beliebt, aber es gibt auch neue, ungewöhnliche Verkaufsschlager, erzählt Sabine Vogt: So können sich die Besucherinnen und Besucher an Ginny wärmen, das ist heißer Gin mit Ingwer, Kardamom, Orangensaft und Gewürzen. Neu sind auch Hot Aperol sowie Mulled Wine, das ist Glühwein nach englischer Art. Der Klassiker bei den alkoholfreien Spezialitäten ist hausgemachter Apfelpunsch.
„Und bei den Speisen sind erstaunlich unweihnachtliche Speisen sehr beliebt, weil auch neu und innovativ: Tacos und mexikanische Speisen beispielsweise und Handbrot“, sagt Sabine Vogt.
Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus „sehr gut besucht“
Auch vom Roncalli-Weihnachtsmarkt vor dem Hamburger Rathaus gibt es bisher keine Besucherzahlen. „Aber wir freuen uns über sehr regen Zuspruch und einen sehr gut besuchten Markt“, heißt es vom Betreiber.
Besonderheiten seien, dass in diesem Jahr der fliegende Weihnachtsmann wieder da ist, dass erstmalig ausschließlich Bio-Glühwein ausschenkt wird, die Heimat Hamburg Hütte für lokale Manufakturen, Start-ups und Kreativwerkstätten ins Leben gerufen wurde und das Thema Nachhaltigkeit generell eine stärkere Rolle spielt.
Energiekrise wirkt sich auch auf Weihnachtsmarkt aus
Die Energiekrise wirkt sich auch hier aus: „Die Lichtabschaltung funktioniert gut; unter rein optischen Gesichtspunkten ist es aber zu begrüßen, wenn wir zukünftig wieder um 11 Uhr mit der Marktöffnung und nicht erst um 13 Uhr das Licht einschalten können – sofern es die Situation zulässt“, so der Veranstalter.
Auch der Harburger Weihnachtsmarkt, der von Bäumen umrahmt vor dem dortigen historischen Rathaus steht, läuft gut. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt Organisatorin Anne Rehberg. Die Wochenende seien „sehr gut bis Bombe. Montag und Dienstag sind eher etwas lau. Das haben wir auch so erwartet.“ Rehberg freut sich, dass viele Kinder zum Weihnachtsmarkt kommen. „Das Programm ist auf sie abgestimmt. Viele Kindergartengruppen nehmen das Angebot an.“
Gastronomisch geht erwartungsgemäß der Glühwein über den Tresen der Stände; er ist in Harburg besonders preiswert zu haben. Aber auch der Stand mit heißen Gerichten aus Champions werde besonders oft frequentiert. Bei den Kindern sind Zuckerwatte & Co. die Renner.
Weihnachtsmarkt Hamburg: Wer wie lange geöffnet hat
Einige Weihnachtsmärkte, wie etwa der von Roncalli vor dem Hamburger Rathaus oder die Stände auf dem Gänsemarkt, schließen vor dem Fest am 23. Dezember ihre Tore. Andere, wie der Winterzauber auf dem Jungfernstieg, haben bis zum 29. Dezember geöffnet.
Sogar bis zum 30. Dezember können Besucher und Besucherinnen beispielsweise über die Märkte auf der Fleetinsel, in der HafenCity, auf der Spitalerstraße oder auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz bummeln.