Hamburg. Die Einführung wird nicht vor April 2023 kommen. Wie die Stadt und der HVV auf den Nachfolger des 9-Euro-Tickets vorbereitet sind.
Die Hamburger müssen sich wie auch die anderen Bundesbürger bis zur Einführung des 49-Euro-Tickets noch etwas länger gedulden. Wie berichtet wird das sogenannte Deutschlandticket der Nachfolger des millionenfach verkauften 9-Euro-Tickets aus dem Sommer 2022.
Die Fahrkarte, mit dem viele Fahrgäste Geld sparen werden, soll dazu beitragen, dass mehr Menschen vom Auto auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) umsteigen. Doch was die Finanzierung betrifft, gibt es noch Abstimmungsbedarf.
49-Euro-Ticket: Hamburg ist gut vorbereitet
Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende (Grüne), sagte dem Abendblatt: „Bund und Länder haben sich schon politisch auf die Einführung eines 49-Euro-Tickets geeinigt. Hamburg hat dies konstruktiv begleitet und begrüßt die Einführung. Hierfür gibt es bereits einen einstimmigen Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz. Ziel ist es nun, das 49-Euro-Ticket möglichst zum 1. April einzuführen.“ Es seien jetzt alle Beteiligten aufgefordert, auf diesen Termin auch tatsächlich hinzuarbeiten. „Wir sind dazu schon bereit.“
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HVV spricht von großer Entlastung
Die Geschäftsführerin des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV), Anna-Theresa Korbutt, sagt: „Das Deutschlandticket stellt in meinen Augen eine große Aufwertung des ÖPNV dar. Es ist zum einen ein bedeutender Schlüssel für den Mobilitätswandel, zum anderen bedeutet es aber natürlich auch eine große finanzielle Entlastung für unsere Kundinnen und Kunden.“
Der HVV wolle das Deutschlandticket so schnell wie möglich anbieten. „Die sich abzeichnenden Verzögerungen bei der bundesweiten Einführung stellen die Geduld der Fahrgäste auf die Probe“, so Korbutt.
Tickets können vorbestellt werden
Beim HVV können Interessierte das Ticket bereits vorbestellen. Gut 2500 haben das laut Rainer Vohl, Sprecher des HVV, bereits gemacht. Das Deutschlandticket soll bundesweit in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs gelten. Es ist personalisiert und nicht übertragbar. Es wird als digitales Abo mit monatlicher Kündbarkeit angeboten. Auch für viele der die etwa 680.000 Abonnentinnen und Abonnenten des HVV wird die Ersparnis erheblich sein. Künftig soll es nur noch sechs Tarifzonen geben statt 70. Wer bislang ein Abo für das Gesamtnetz hat, spart künftig jährlich fast 2000 Euro.
Aus der Verkehrsbehörde heißt es, mit dem 49-Euro-Ticket finde die größte Reform des öffentlichen Nahverkehrs der letzten Jahrzehnte statt. Diese erfordere eine komplette Umstellung der Finanzierung und eine bisher nie da gewesene Abstimmung zwischen dem Bund, den Ländern, allen Kommunen und den Verkehrsunternehmen.