Hamburg. Es geht um Steuerhinterziehung im großen Stil. Fahnder durchsuchten 46 Objekte auf St. Pauli, in Schleswig-Holstein und Österreich.
Bei einer groß angelegten Razzia am frühen Mittwochmorgen haben Hamburger Polizei, Zoll und Steuerfahndung diverse Objekte auf dem Kiez rund um die Reeperbahn durchsucht. Im Visier der Fahnder: Bordelle, wie Oberstaatsanwältin Liddy Oechtering dem Abendblatt bestätigte.
Demnach gab es aber auch Privatanschriften, die durchsucht wurden. Ob die Beamten auch bestimmte Clubs und Kneipen unter die Lupe nahmen, dazu konnten keine konkreten Angaben gemacht werden.
Steuerhinterziehung: Großrazzia in Bordellen auf Hamburger Kiez
"Es wurden insgesamt 46 Durchsuchungsbeschlüsse in Hamburg, Schleswig-Holstein und Österreich vollstreckt", sagte Oechtering. Der Großteil der Razzia war jedoch in Hamburg. Auch Spezialbeamte der Hamburger Polizei waren an dem Einsatz beteiligt. Die Beweissicherungs-und Festnahmeeinheit (BFE) sicherte die Maßnahmen der Fahnder.
"Es geht um gemeinschaftliche, bandenmäßige Hinterziehung von Umsatzsteuer", so Oechtering. Ermittelt werde gegen zehn Beschuldigte. Nach Angaben der Oberstaatsanwältin geht es um einen hohen sechsstelligen Hinterziehungsbetrag. Festnahmen gab es bei der Großrazzia, die die Beamten auch in die Herbertstraße führte, nicht. Aber die Einsatzkräfte stellten diverse Beweismittel sicher. Die Ermittlungen dauern an.