Hamburg. Städtisches Unternehmen kümmert sich in Pilotprojekt um die Beseitigung störender Roller. Wer für den Mehraufwand aufkommen muss.
Willkürlich abgestellte oder umgefallene Elektroroller sind oft Ärgernis oder gar Gefahr – in Hamburg soll sich nun die Stadtreinigung probehalber mit der Beseitigung der gröbsten Hindernisse dieser Art befassen.
Wie das städtische Unternehmen am Dienstag mitteilte, werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Pilotprojekt zunächst bis Jahresende E-Scooter umstellen, die Gehwege blockieren oder andere Verkehrsteilnehmer auf andere Weise behindern. Der Auftrag kommt vom Senat.
Versetzung der E-Scooter wird dokumentiert
Laut Stadtreinigung sollen unter der Woche zwei eigens dafür abgestellte Teams neuralgische Stellen etwa rund um die Bahnhöfe ansteuern und alle E-Roller und E-Bike von Leihfirmen „umparken“, die verkehrsbehindernd abgestellt wurden. Außerdem übernehmen 13 weitere Reinigungsteams, die ohnehin im Stadtgebiet unterwegs sind, diese Aufgabe während ihres regulären Diensts ebenfalls bei Bedarf mit.
Dabei sollen besonders dreist abgestellte E-Scooter maximal 20 Meter und E-Bikes maximal fünf Meter an einen möglichst günstigen Standort versetzt werden. Darüber hinaus sollen das Geschehen für eine detaillierte Auswertung samt Fotos dokumentiert und diese Meldung an die entsprechende Verleihfirma verschickt werden. Diese ist dann für die Beseitigung der Gefährte zuständig.
Erst zahlt die Stadt, dann der Verleiher
Das Pilotprojekt soll im kommenden Jahr ausgewertet werden. Dabei gehe es vor allem darum, die Kosten für den zusätzlichen Aufwand der Stadtreinigung-Teams zu ermitteln.
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Diese, so ein Sprecher der Verkehrsbehörde, sollen perspektivisch den Anbietern der E-Scooter in Rechnung gestellt werden. Die möglicherweise in der Pilotphase anfallenden Mehrkosten für die Stadtreinigung würden aus Mitteln der Verkehrsbehörde finanziert.