Hamburg. Die Hilfsorganisation sammelte in drei Hamburger Einkaufszentren Spenden für Bedürftige – und wurde regelrecht überflutet. Die Bilanz.

Die erste Spende nahm Julia Bauer von der Hamburger Tafel am Donnerstag nicht wie erwartet in der Europa Passage, sondern bereits auf dem Weg dorthin entgegen: „Eine Frau in der Bahn hat das Logo auf meinem T-Shirt gesehen und mich angesprochen“, erzählt sie. Daraufhin bekam die Tafel-Vorständin die erste Tüte mit gespendeten Lebensmitteln in die Hand gedrückt. Im Einkaufszen­trum angelangt, ging es lückenlos weiter: „Die ersten Leute kamen schon eine Viertelstunde vorher. Wir haben sofort die Kisten ausgeklappt und losgelegt.“

Die Hamburger Tafel hatte zur Hilfe aufgerufen, weil die Nachfrage bei der Hilfsorganisation steigt und die Lebensmittel knapp werden. In der Europa Passage, im Alstertal-Einkaufszentrum und im Elbe Einkaufszentrum nahm die Tafel daher Spenden für Bedürftige entgegen. Es war der erste Termin, die Aktion findet am 27. Oktober und am 24. November jeweils zwischen 12 und 18 Uhr erneut in den drei Einkaufspassagen statt. Haltbare Lebensmittel aller Art und Hygieneprodukte können abgegeben werden.

Hamburger Tafel sammelte zahlreiche Spenden

Joachim Gehrer aus Hamm war einer der Ersten, die der Tafel ihre Spende übergeben haben. Einen ganzen Rucksack voller Lebensmittel hat er mitgebracht. „Meine Frau und ich finden es gut, was die Tafel tut, und wollten das gerne unterstützen.“ Das sieht Susanne Hohr, die kurze Zeit später eine Spende überreicht, genauso: „Natürlich haben wir gerade alle unsere Sorgen“, sagt die Eppendorferin. Aber einige hätten es in diesen Zeiten noch einmal deutlich schwerer als andere – deshalb mache sie bei der Aktion mit. „Ich finde es schön, dass man direkt vor Ort helfen kann.“

Weitere Passanten kamen mit gefüllten Tüten, Rucksäcken und teilweise sogar mit dem Koffer vorbei. Die Helfer nahmen jede Spende dankend entgegen und sortierten sie in gestapelte Plastikboxen. „Ich bin einfach sprachlos“, sagte Julia Bauer bereits kurz nach Beginn der Aktion. Das Feedback der Vorbeikommenden sei durchweg positiv. „Man merkt, dass die Leute sich freuen, ein Teil der Aktion zu sein und helfen zu können.“ Auch am Nachmittag kamen laut der Vorständin durchweg Menschen mit Spenden in die drei Hamburger Einkaufspassagen, im Elbe Einkaufszentrum konnte nach vier Stunden bereits der dritte Sprinter voll beladen werden.