Hamburg. Hansestadt will sich von Konzepten aus Vorjahren abheben und sich von bester Seite zeigen. Tschentscher: “Kein Alstervergnügen.“
Als Ausrichter der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit im kommenden Jahr will Hamburg sich von den Konzepten der vergangenen Jahre abheben. Die Stadt wolle sich beim Bürgerfest in der Innenstadt jünger, diverser und nachhaltiger präsentieren, hieß es am Dienstag bei der Vorstellung der ersten Planungen im Rathaus.
„Hamburg ist eine internationale Metropole des Fortschritts und der Vielfalt“, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), der im November die Bundesratspräsidentschaft für ein Jahr übernimmt. „Diese Stärken wollen wir einbringen, um gemeinsam neue Horizonte zu öffnen.“
3. Oktober: Hamburger Einheitsfeier startet mit Gottesdienst im Michel
„Horizonte öffnen“ ist auch der Leitsatz für die Ratspräsidentschaft. Das Logo für die Feier greift ihn mit fünf Kreisen auf, die sich in den Farben Schwarz, Rot, Gold und Blau an einer Horizontlinie spiegeln. „Alle anderen Logos der letzten 30 Jahre waren schwarz-rot-gold“, sagte Tschentscher, der nach eigener Aussage an der Gestaltung mitgewirkt hat. Das Blau habe einen maritimen Anklang und stehe für Seriosität. Motto und Logo sollten „den Spirit ausdrücken, der uns in Hamburg ausmacht“.
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Der Tag der Deutsche Einheit 2023 soll mit einem ökumenischen Gottesdienst im Michel beginnen, der Festakt mit den höchsten Repräsentanten des Staates danach in der Elbphilharmonie stattfinden. Auch beim Bürgerfest, das schon am 2. Oktober beginnt, sollen Lösungsansätze für die Herausforderungen der Zeit mit Vielfalt und Internationalität thematisiert werden. „Das ist kein Alstervergnügen für alle anderen“, sagte Tschentscher. Ihm sei wichtig, „dass das nicht nur Buden sind und Musik“.
Die Kosten für die Ausrichtung der Feier, die Hamburg zu tragen hat, beliefen sich auf einen „einstelligen Millionenbetrag“, sagte Außen-Staatsrätin Almut Möller. Genauere Angaben seien aufgrund der aktuellen Preisentwicklungen noch nicht möglich.
Otremba: "Hamburg von seiner besten Seite zeigen"
„Es gilt, ein Jahrhundertereignis zu feiern", sagte Michael Otremba, Geschäftsführer Hamburg Tourismus GmbH. "Eine schier aussichtslos erscheinende Lage konnte durch friedlichen Widerstand der Bürger aufgelöst werden. Aber wir feiern nicht nur die Leistung der Vergangenheit, sondern das Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit soll auch einen Ausblick geben, wie wir die Zukunft gemeinsam gestalten."
Hamburg werde die Gastgeberrolle nutzen, um ein modernes und offenes Deutschland im Herzen Europas zu zeigen. Otremba: "Wir freuen uns darauf, Hamburg von seiner besten Seite zu zeigen und gleichsam Gäste sowie Hamburger und Hamburgerinnen zu begeistern." Das Fest werde ein Beispiel für Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl sein.