Hamburg. Die Kolumne mit Namen, Nachrichten und Anekdoten aus Hamburgs Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Gastronomie.
Mit Kunst und Musik wurde in der HafenCity auf die neue Initiative „Help for Kids from Kiev“ des Vereins Hamburger Sternschnuppe aufmerksam gemacht. Anlässlich des fünften Geburtstags der Elbphilharmonie hat der Künstler Manu Verneuil das Konzerthaus live vor geladenen Gästen gemalt.
In einem Livestream konnten währenddessen Spenden abgegeben werden, eines seiner Bilder wurde zugunsten der Initiative versteigert. „Mich hat die Gründerin der Initiative Kiki Fehlauer mit dem, was sie tut, und mit ihrem Interesse für Kunst beeindruckt“, sagt Manu Verneuil.
Kunst und ein Anti-Kriegslied aus Hamburg
Musikalisch wurde der Termin von Volkan Baydar, dem Sänger von OrangeBlue, begleitet, der unter anderem seinen neuen, gegen den Krieg gerichteten Song „Love, Love, Love“ spielte. Am frühen Abend wechselte das Bild dann für 2500 Euro den Besitzer. Zusammen mit den Spenden konnten insgesamt 5000 Euro für „Help for Kids from Kiev“ gesammelt werden.
Mit dem Geld soll gezielt das Bildungssystem in der Ukraine wieder aufgebaut werden. „Es geht erst mal darum, die Schulen wieder einsetzbar zu machen“, sagt die Geschäftsführerin von WeAre-AllUkranians, Dörte Kruppa, die ebenfalls vor Ort war.
Prickelnder Abend im Luxushotel The Fontenay
Das war ein prickelnder Abend in Klaus-Michael Kühnes Luxushotel The Fontenay – und eine kleine Sensation: Denn zum allerersten Mal überhaupt war Jean-Baptiste Lécaillon, seit 34 Jahren Chef de Cave des weltberühmten Champagnerhauses Louis Roederer, nach Deutschland gekommen, um ausgewählte Genussfreunde in die Geheimnisse des edlen Getränks einzuweihen. „Wir verbringen eben am liebsten die meiste Zeit im Keller“, sagte der charmante Franzose lachend auf die Frage, warum er so lange gewartet habe mit seiner ersten Deutschlandreise.
Der Kellermeister präsentierte unter anderem die sogenannten „Vintage Late Releases“ aus den Jahrgängen 1990, 1995, 1996, 1997 und 1999. „Champagner ist für mich wie Parfüm“, sagte er. Mit diesem Anspruch gehe er auch an seine Kreationen heran. Übrigens werde bei Roederer nur biodynamisch angebaut, und das schätze auch Star-Designer Philippe Starck, der für die puristischen Flaschenlabel der frisch vorgestellten Linie verantwortlich zeichnet.
Die eisige Fürst-Pückler-Schnitte ist weltberühmt, doch Hermann von Pückler-Muskau (1785–1871) hatte kulinarisch noch weit mehr zu bieten. Darüber berichtete Stefan Körner, Vorstand des Fürst-Pückler-Museums Park und Schloss Branitz, in der Buch- und Kunsthandlung Felix Jud am Neuen Wall, wo er ein neues Kochbuch präsentierte. Anhand alter Tafelbücher war es gelungen, Lieblingsmenüs des legendären Abenteurers und „letzten Dandys“ nachzukochen und die Rezepte aufzuschreiben. An die Elbe gereist war auch Tim Sillack, einst Koch bei Steffen Henssler und nun Küchenmeister des Cavalierhauses in Branitz. Seine „Kartoffel Semilasso“ schmeckte den Gästen, darunter Foodbloggerin Franziska Heinemann-Schulte, Abendblatt-Marketingchefin Vivian Hecker und Tulga Beyerle, Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe, ganz fürstlich.
Küchenparty im East
Fast drei Jahre lang war Pause wegen Corona – nun steigt wieder eine Küchenparty im East. Am 5. Oktober wird in dem Restaurant im Gebäude einer ehemaligen Eisengießerei an der Simon-von-Utrecht-Straße 31 auf St. Pauli gefeiert. Die Gäste können einen Blick hinter die Kulissen der East-Küche werfen und an den Stationen Leckereien mit Fisch und Fleisch oder Vegetarisches probieren, die Chefkoch Eric Kröber, früher am Herd im Clouds, und seine Crew frisch zubereiten. Außerdem gibt es Sushi und Sashimi, Süßes mit Frucht und Schokolade aus der Pâtisserie sowie Weine von verschiedenen Winzern. Die Tickets kosten 95 Euro pro Person, zu beziehen über Tel. 30 99 33 oder restaurant@east-hamburg.de
Sasha liebt das Reisen
Popsänger Sasha liebt das Reisen, und er hat sich diese Leidenschaft auch nach der Geburt seines Sohnes Otto noch bewahrt. „Wir waren mit Otto schon im Oman und Thailand“, sagte der 50-jährige Wahlhamburger. „Während Corona ging nicht ganz so viel, da waren wir eher in näheren Zielen wie Italien und Österreich.“ Dort soll es auch im Winter noch mal hingehen. „Vielleicht hat Otto Bock, Skifahren mit mir zusammen zu lernen, weil ich das auch noch lernen muss. Ich fände es lustig, wenn wir zusammen lernen“, so Sasha, der Ende 2021 seine Autobiografie veröffentlichte. Bevor sein Sohn in die Schule kommt, will Sasha mit seiner Familie unbedingt noch eine Weltreise machen.
Grobe Pläne hat er dafür auch schon gemacht: „Mich reizt das All-Around-The-World-Ticket. Das fand ich schon vor 20 Jahren spannend.“ Seine Frau Julia wolle auf jeden Fall nach Hongkong, weil sie dort mal gelebt hat. „Dann wollen wir nach Hawaii, weil ich da mal zum Surfen war.“ Er hofft, dass sie mindestens drei Monate zusammen reisen können. „2024 würde ich versuchen, dafür frei zu halten.“ Vom 8. Oktober an geht Sasha mit seiner musikalisch-biografischen Revue „This Is My Time – Die Show“ auf Tour.
Dietrich Wersich ist Präsident der Vereinigung ehemaliger Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft. Und in dieser Funktion hat der ehemalige Gesundheitssenator jetzt eine illustre Reisegruppe mit 16 honorigen Ex-Politikern angeführt. Das Ziel war Prag. In der Hauptstadt Tschechiens standen der Besuch zahlreicher Sehenswürdigkeiten und Gespräche im Rathaus und mit der deutsch-tschechischen Handelskammer auf dem Programm. Mit dabei waren unter anderen die Ex-Senatoren Rolf Lange und Reinhard Soltau, die ehemalige Vizepräsidentin der Bürgerschaft Barbara Duden und der langjährige Abgeordnete Karl-Heinz Warnholz.
Udo Lindenberg hat sich mit der russischen Popsängerin Alla Pugatschowa solidarisiert
Hamburgs neuer Ehrenbürger Udo Lindenberg hat sich mit der bekannten russischen Popsängerin Alla Pugatschowa und ihrer Kritik an Russlands Angriffskrieg in der Ukraine solidarisiert. Der 76-Jährige postete ein Foto von sich und Pugatschowa auf seiner Facebook-Seite und schrieb dazu, dass seine „langjährige Freundin und Kollegin“ heftige Kritik an „Putins verbrecherischem Krieg gegen die Ukraine“ äußere. Dazu stellte der Panikrocker ein Zitat aus dem Lied „Wozu sind Kriege da“, das er nach eigener Aussage bereits zusammen mit Pugatschowa in Moskau und Sankt Petersburg auf Deutsch und Russisch gesungen habe: „Sie stehen sich gegenüber, und könnten Freunde sein, doch bevor sie sich kennen lernen, schießen Sie sich tot, ich find das so bekloppt, warum muss das so sein.“
Lindenberg, der seit Ende der 1960er-Jahre in Hamburg lebt, und Pugatschowa sind seit vielen Jahren verbunden. 1988 nahmen sie, mitten im Kalten Krieg, die erste gemeinsame Schallplatte eines bundesdeutschen und eines sowjetischen Künstlers auf („Lieder statt Briefe“). Sie traten in den 80er-Jahren zudem gemeinsam auf und hatten erfolgreiche Tourneen in der Sowjetunion, der Bundesrepublik und in der Schweiz. Pugatschowa hatte am Sonntag beklagt, dass die russischen Soldaten für „illusorische Ziele“ stürben, während gleichzeitig Russland durch den Krieg international geächtet werde. Die Worte der 73-Jährigen, die immer noch als Superstar in ihrer Heimat gilt, fanden ein breites Echo.
Die staatlichen Medien allerdings ließen ihre Kriegskritik in der Berichterstattung unter den Tisch fallen und berichteten nur über ihre Forderung, ähnlich wie ihr Ehemann zum „Auslandsagenten“ – ein Stigma in Russland – gestempelt zu werden. Sie solidarisierte sich damit mit ihrem Ehemann Maxim Galkin, einem berühmten Komiker im israelischen Exil.
Neue Auszeichnung für Maurizio Oster
Er gilt als Shootingstar der Branche. Maurizio Oster, Inhaber des Restaurants Zeik an der Osterstraße ist bereits mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet, einem grünen Stern noch dazu. Gerade wurde er außerdem in die Rolling-Pin-Liste der „100 Best Chefs of Germany 2022“ aufgenommen, Chefs steht dabei für Chefköche. Nun wird der 33-Jährige am 1. und 2. Oktober gemeinsam mit Matthias Gfrörer, ebenfalls mit einem grünen Michelin-Stern ausgezeichnet, in dessen Restaurant, der Gutsküche in Tangstedt, im Rahmen des Schleswig-Holstein Gourmet Festivals kochen. Beide haben sich dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben. Und gemeinsam wollen sie ein Menü kochen, dass sich vor allem aus regionalen Zutaten zusammen setzt. Interessierte können Karten für die Veranstaltung unter der Telefonnummer 040/64419441 oder per Mail info@gutskueche.de buchen.
Steigenberger: Modernisierung fast abgeschlossen
Das Steigenberger auf der Fleetinsel wird bereits seit November 2019 renoviert. Das Luxushotel hat geöffnet, aber noch werkeln hier Handwerker in den öffentlichen Bereichen, und in 110 der 235 Zimmer wird das neue Interieur eingebaut. Im Laufe des Oktobers soll die gesamte Modernisierung abgeschlossen sein und das Hotel wieder in frischem Glanz erstrahlen. Auf diesen Moment freuen sich Direktor Moritz Klein und sein Team ganz besonders. Der 55-Jährige hat seit dem 1. September noch eine weitere Aufgabe.
Der gebürtige Münchner bleibt dem Steigenberger Hamburg erhalten, hat aber als Regionaldirektor nun die Verantwortung für zwölf weitere Hotels, darunter die Steigenberger-Häuser in Kiel, Bremen und Heringsdorf auf der Insel Usedom. In Bad Harzburg wird aktuell ein weiteres Steigenberger gebaut, das Ende 2023 eröffnet werden soll, und auch das gehört zum Aufgabenbereich des gelernten Restaurantfachmanns, der einst seine Ausbildung im Vier Jahreszeiten Kempinski in München machte.
Mit dem Edge ElbSide Hamburg entsteht das zweite Edge-Gebäude im Elbbrückenquartier in der HafenCity. Jetzt stand für das Bürohaus am Amerigo-Vespucci-Platz, welches besonders nachhaltig gebaut wird, das Richtfest an. Zu den Rednern zählten HafenCity-Hamburg-Chef Andreas Kleinau und Jens Fieber, der die kaufmännische Verantwortung bei Edge Deutschland trägt. Generalunternehmer für das Bauvorhaben ist die Zech Gruppe. Deren Vorstand Olaf Demuth hielt auch ein Grußwort.
Das Tim’s ist das neueste Gastroprojekt von Tim Lang
Das Tim’s ist das neueste Gastroprojekt von Tim Lang. Am 12. Juli hat er sein Restaurant im ehemaligen La Vela an der Großen Elbstraße eröffnet. Jetzt stellte er seinen Küchenchef vor. Der heißt Leonard Witzke, seine letzte Station war das Vlet Kitchen & Bar am Jungfernstieg. Zuvor hatte der 37-Jahre viele Jahre im Restaurant Kleine Brunnenstraße 1 in Ottensen gekocht. An seiner neuen Wirkungsstätte setzt Witzke auf europäische Küche mit mediterranen Einflüssen. Sieben Tage die Woche hat das Tim’s geöffnet.
Es gibt auch von 12 bis 15 Uhr eine extra Mittagskarte. Witzke, dessen Vater Uwe auch Küchenchef in bekannten Hamburger Restaurants war, wusste schon früh, was sein Traumberuf ist. „Das mit dem Kochen liegt mir in den Genen.“ Als Restaurantleitung hat Lang, der mit Partner Hannes Schröder gemeinsam das Lokal Küchenfreunde am Lehmweg führt, Adisa Hodžić verpflichtet. Die 46-Jährige ist eigentlich technische Zeichnerin, aber seit gut 20 Jahren in der Gastronomie tätig und hat vor ihrem Wechsel ins Tim’s im Portonovo auf der Außenalster gearbeitet.