Hamburg/Osnabrück. Stefan Heße würdigt Zwischenbericht über den Umgang mit sexualisierter Gewalt im Bistum Osnabrück: „Das erfüllt mich mit Scham“.
Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße hat den Zwischenbericht der Universität Osnabrück über den Umgang mit sexualisierter Gewalt im Bistum Osnabrück gewürdigt.
Der Bericht mache deutlich, dass auch im Erzbistum Hamburg erhebliche Fehler im Umgang mit Betroffenen und Beschuldigten gemacht worden seien, schrieb Heße am Freitag in einem Brief an die Mitarbeitenden im Erzbistum Hamburg.
Hamburger Erzbischof Heße: "Das erfüllt mich mit Scham"
„Das erfüllt mich mit Scham. Die Fehler der Vergangenheit können nicht rückgängig gemacht werden. Und es wäre zu wenig, dafür nur um Entschuldigung zu bitten“, so Heße. Bis 1995 gehörte auch das heutige Erzbistum Hamburg zum Bistum Osnabrück.
Er wolle den Zwischenbericht nutzen, „um unsere Sorge um die Betroffenen und unser Handeln gegenüber Beschuldigten weiter zu verbessern“, schrieb der Erzbischof weiter. Er betonte erneut, dass Prävention, Intervention und Aufarbeitung im Blick auf sexualisierte Gewalt „Ausdruck meiner Verantwortungsübernahme“ und eine Kernaufgabe des Erzbistums Hamburg seien. Den Pflichtenkatalog des Zwischenberichts sehe er „als wertvollen Beitrag an, der uns helfen kann, unser Handeln in Zukunft weiter zu verbessern“.
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In der Studie, die am Dienstag in Osnabrück vorgestellt wurde, sind etliche Verstöße der katholischen Kirche im Umgang mit Betroffenen festgestellt worden. Der Zwischenbericht untersucht das Verhalten der Kirchenführung nach Bekanntwerden von Vorwürfen gegen 15 Priester und einen Diakon. Von diesen 16 Personen waren sechs Priester nach 1995 im Erzbistum Hamburg tätig.