Hamburg. Nach dem Zeugenaufruf in ZDF-Sendung sind mehrere Hinweise bei der Hamburger Polizei eingegangen. Weitere Ermittlungen folgen.

Nach einem Zeugenaufruf in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen xy...ungelöst“ sind bei der Hamburger Polizei mehrere Hinweise zu einem seit sieben Jahren vermissten Rentner eingegangen. Es würden sich weitere Ermittlungen anschließen, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag.

Der damals 79 Jahre alte Paul Schulz hatte dem Beitrag zufolge am 9. April 2015 mit seiner Frau ein Theater im Stadtteil Winterhude besucht. Auf der Rückfahrt mit dem Fahrrad wählte er plötzlich einen anderen Weg als seine Frau. Zu Hause im Stadtteil Poppenbüttel kam er nie an. Suchaktionen der Polizei und der Familie blieben erfolglos.

„Aktenzeichen XY“: Vermisster Hamburger ist wahrscheinlich tot

Nach fünf Jahren wurde der Mann für tot erklärt. Weil auch sein Fahrrad spurlos verschwand, hält es die Polizei für möglich, dass er Opfer eines Verbrechens wurde. „Wir müssen ein Verbrechen in Erwägung ziehen“, sagte Kriminaloberkommissarin Kristina Maniu in der Sendung am Mittwoch.

Dass der Vermisste noch lebt, hält die Polizei für unwahrscheinlich. Paul Schulz hatte nicht nur einige Jahre vor seinem Verschwinden einen Hirninfarkt erlitten, sondern trug den Angaben zufolge auch einen Herzschrittmacher. Dieser hätte schon vor Jahren erneuert werden müssen, sagte Maniu.