Hamburg. Die Umweltbehörde hat den Hamburger Preis für Grüne Bauten 2022 verliehen. Gewinnerprojekte werden in Ausstellung gezeigt.

Am Mittwochabend hat die Umweltbehörde den Hamburger Preis für Grüne Bauten 2022 vergeben. Prämiert wurden sieben Gebäude mit Gründächern. Zu den Siegern gehören der Dachgarten Frieda auf einem ehemaligen Bunker in Ottensen, die grüne Oase im zentralen Alt-Wandsbek, die Gründächer des Recyclinghofs Wilma-Witte-Stieg in Wandsbek und die gemeinschaftlich nutzbare Dachlandschaft Dock 71 in der HafenCity.

Preisverleihung: 24 Projekte hatten sich für Hamburger Preis für Grüne Bauten beworben

Weitere Auszeichnungen erhielten der Stadtgarten Rothenburgsort, die Retentionsdachbegrünungen auf den Wohnungen der SAGA am Weißenberge in Ohlsdorf und den über Fahrrädern schwebenden Gründachteppich in Hoheluft. Insgesamt 24 Projekte aus Hamburg und Umgebung standen zur Auswahl. Der Hamburger Preis für Grüne Bauten wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben.

Dabei wurden die Bauten auf ganz unterschiedliche Art und Weise zu Siegern. Auf dem ehemals tristen Bunker entstand in Ottensen der Dachgarten Frieda, der zu einem Ort der Erholung und Begegnung wurde. Das Projekt gilt als beispielhaft für die Begrünung eines Bestandsgebäudes.

Vorbildcharakter: Dachbegrünung des Recyclinghofs in Wandsbek

Ebenfalls einen Vorbildcharakter hat der Recyclinghof in Wandsbek, der aus funktionalen Gründen nahezu vollständig versiegelt ist. Auf allen Holz-Neubauten und der Industriehalle befindet sich eine großflächige Dachbegrünung.

Ein besonderer Recylinghof in Wandsbek: Die Dachflächen sind großflächig begrünt.
Ein besonderer Recylinghof in Wandsbek: Die Dachflächen sind großflächig begrünt. © Jochen Stüber

Sie reguliert den Abfluss von Regenwasser und verbessert die mikroklimatischen Bedingungen. Teile der Dachbegrünung wurden zudem mit einer Photovoltaikanlage kombiniert.

Die Grüne Oase in Alt-Wandsbek ist ein umgerüstetes Bestandsgebäude. Eine Zisterne unter dem Hof speichert das Regenwasser, mit dem wiederum Pflanzen gegossen werden. So wird Regenwasser wieder in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt. Die Pflanzenvielfalt – unter anderem auf einer Autoreparaturhalle von 1925 – bietet Lebensraum für eine Vielzahl an Insekten.

Grüne Oase in Alt Wandsbek: Eine Zisterne unter dem Hof speichert Regenwasser, mit dem wiederum Pflanzen gegossen werden.
Grüne Oase in Alt Wandsbek: Eine Zisterne unter dem Hof speichert Regenwasser, mit dem wiederum Pflanzen gegossen werden. © Jochen Stüber

In der Hafencity ist das Dach eine grüne Begegnungsstätte

Einen großen Nutzen hat derweil auch die Dachlandschaft Dock 71 in der HafenCity. Auf unterschiedlichen Dachebenen gibt es Hochbeete und zahlreichen Nischen, die barrierefrei zugänglich sind. Transparente Wände bieten dort notwendigen Windschutz und eine abwechslungsreiche Bepflanzung mit Stauden, Gräsern und Gehölzen. Besonderer Hingucker: Eine Außenküche in einem ausrangierten Seecontainer, der den Nutzern als Angebot für gemeinsame Freizeitgestaltung dient und den Austausch untereinander fördert.

Die Dachlandschaft Dock 71 in der Hafencity ist ein echter Hingucker. Das Highlight ist eine Freiluftküche in einem alten Container.
Die Dachlandschaft Dock 71 in der Hafencity ist ein echter Hingucker. Das Highlight ist eine Freiluftküche in einem alten Container. © Andreas Lier

Die sieben prämierten Dächer werden vom 15. September an als Teil der Ausstellung „EINFACH GRÜN – Greening the City“, die bis 23. Dezember laufen wird, im AIT-ArchitekturSalon (Bei den Mühren 70) gezeigt.

Öffnungszeiten: : Mo – Mi, Fr 10 – 18 Uhr / Do 10 – 20 Uhr (16. – 18.9.2022: 10 – 20 Uhr)