Hamburg. Auf dem Seeweg wurde das Kokain in den Hamburger Hafen gebracht. Doch die Behörden deckten den Schmuggel auf.

Erfolgreicher Schlag gegen die Drogenkriminalität in Deutschland: Das Bundeskriminalamt (BKA) hat am Freitag, 2. September, in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Hamburg einen mutmaßlichen Drogendealer festgenommen. Der 58-Jährige steht im Verdacht, für eine Kokainlieferung, die Ende August im Hamburger Hafen sichergestellt wurde, mitverantwortlich zu sein. Die Festnahme fand in Köln statt.

Gemeinsam mit der Hamburger Zollbehörde konnten am 31. August 2,3 Tonnen Kokain bei einer Kontrolle im Hamburger Hafen sichergestellt werden. "Dieser Sicherstellung vorangegangen war eine von den peruanischen Behörden initiierte, erstmals auf dem Seeweg durchgeführte Kontrollierte Lieferung nach Deutschland", teilte das BKA am Montag in einer Mitteilung mit.

Kokain im Hamburger Hafen: Weitere Festnahmen in Peru

Durch weitere Ermittlungen konnte der 58-Jährige identifiziert sowie weitere vier mutmaßliche Hintermänner in Peru festgenommen werden. Darüber hinaus wurden Handys, Laptops, Datenträger und Bargeld sichergestellt.

Bei dem Kokain soll es sich nach Abendblatt-Informationen um 2,3 Tonnen hochreines Kokain handeln. Üblicherweise wird dieses für den Straßenverkauf auf mindestens das Doppelte gestreckt. Der Wert des Kokains wird somit im gestreckten Zustand auf mindestens 300 Millionen Euro geschätzt.

Kokainfund in Hafen: Zusammenarbeit mehrerer Behörden

Die Bekämpfung des international organisierten Drogenhandels ist eine prioritäre Aufgabe des Bundeskriminalamtes. "Der Zufuhrdruck von Kokain aus Südamerika bleibt weiterhin hoch. Das zeigt sich unter anderem darin, dass die Sicherstellungsmengen von Kokain in den vergangenen Jahren signifikant angestiegen sind", sagte Martina Link, Vizepräsidentin beim Bundeskriminalamts. Vor allem der Einfuhrschmuggel über den Seeweg spiele dabei eine bedeutende Rolle.

An den Ermittlungen des jüngsten Falls beteiligt waren das Zollfahndungsamt Hamburg, das Hauptzollamt Hamburg und das Zollkriminalamt sowie durch das Landeskriminalamt Hamburg und die Landespolizei Hamburg. Unterstützt wurden sie zudem vom Polizeipräsidium Köln und Spezialkräften der Bundespolizei. Die Untersuchungen dauern weiter an.