Hamburg. Mit dem Benefiz-Fußballspiel wurde die Kinder-Herz-Medizin unterstützt. Neben Felix Magath und Yasmina Filali traten diese Stars an.

So nah kommen die Hamburger Fußballgrößen wie Felix Magath oder Ewald Lienen wohl nur beim Prominenten-Fußballspiel „Kicken mit Herz“: Am Sonntag spielten im ausverkauften Hoheluft-Stadion Prominente sowie ehemalige und aktuelle Topfußballer der „Hamburg Allstars“ für die gute Sache gegen das Ärzteteam der „Placebo Kickers“ des Uniklinikums Eppendorf (UKE). Mit dabei unter anderen: Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank, „Let’s Dance“-Juror Jorge González und Schauspieler Peter Lohmeyer.

Eine gezerrte Wade vom Tischtennis und Schmerzen von einem Zwischenfall mit einem Fahrrad: Nicht gerade fit ging Katharina Fegebank ins Spiel. Ihr Ziel: „Ich möchte als Abwehrbollwerk den Laden sauber halten.“ Seit Studententagen hat die Grünen-Politikerin den Spitz­namen „Turbofegi“. Den Turbo konnte sie am Sonntag aber nicht zünden. Andere ihrer Mannschaftskollegen vom Team „Hamburg Allstars“ nennen sich El (Elton), Chill Mal (Peter Lohmeyer), Truller (André Trulsen) oder Dutch Hotel Boy (Ivan Klasnic). Warum? Weil alles nicht so ernst gesehen wird und es um Spaß statt um sportliche Höchstleistungen geht.

„Kicken mit Herz" fand zum 13. Mal statt

Die Gegner um UKE-Kinderkardiologe und Initiator des Spiels, Thomas „Captain“ Mir, waren bei ihren Namensgebungen nüchterner. Typisch Mediziner vielleicht. Promis scheinen da ein wenig exzentrischer zu sein, aber genau das gehört ja bei einem Show-Spektakel auch dazu. Bereits zum 13. Mal fand das Spiel statt, und erstmals konnte Fernsehkoch Tim Mälzer nicht antreten, weil er mit Grippe im Bett liegt. Auch Moderator Johannes B. Kerner konnte kniebedingt nicht kicken und gab sich wohl deshalb recht wortkarg.

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (l.) beim Einlaufen.
Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (l.) beim Einlaufen. © dpa | Georg Wendt

Auch ohne Mälzer und Kerner räumten die Promis ab. Aber anders als in den Vorjahren machten es ihnen die Ärzte dieses Mal richtig schwer. „Ich bin überrascht, dass wir uns so schwertun“, sagte Torwart-Legende Uli Stein. Denn es war ein knappes, spannendes Spiel, und zur Freude der Zuschauer fielen viele Tore. Und weil das Spiel unter dem Motto „Love, Peace and Soccer“ stand, lief „Imagine“ von John Lennon und andere Hippie-Musik. Sein eigenes Stück „This Is My Time“ brachte Sänger Sasha auf dem Spielfeld auch nicht besonders in Schwung.

„Kicken mit Herz": Felix Magath fast verzweifelt

Felix Magath, Trainer der „Hamburg Allstars“, war zwischendurch fast verzweifelt: „Das gibt es doch gar nicht!“ Da hatte UKE-Professor Mir schon zwei Tore geschossen. Aber zufrieden war Magath mit St.-Pauli-Trainer Timo Schultz: „Er kann es noch!“ Placebo-Trainer Ewald Lienen konnte eine echt starke Mannschaft vorweisen, die am Ende gegen die Allstars mit Ex-Profis wie Piotr Trochowski, Heiko Westermann und „Fußballgott“ Alex Meier dann doch mit 7:9 verlor.

Das Schöne: „Wer am Ende gewinnt, sind die Eltern der Herzpatienten“, sagte Ewald Lienen. Diese können sich über 184.500 Euro freuen. Das Geld aus Eintritt, Spenden und Losverkauf wird für das „Familien-Baumhaus“ auf dem UKE-Gelände verwendet, in dem herzkranke Kinder und ihre Familien die Behandlungszeit verbringen können.

Ex-Profi Piotr Trochowski (r.) spielte im Team der „Allstars“ mit.
Ex-Profi Piotr Trochowski (r.) spielte im Team der „Allstars“ mit. © dpa | Georg Wendt