Hamburg. Der Hamburger Kampfmittelräumdienst hat ein weltweit einzigartiges Spezialgerät, das bei der Bombenbergung zum Einsatz kam.
Der Kampfmittelräumdienst der Feuerwehr Hamburg musste diese Woche zu einem besonderen Einsatz ausrücken: Bombenentschärfer aus der Hansestadt fuhren nach Berlin, um der Polizei in der Hauptstadt bei der Bergung von vier großen Sprengbomben zu helfen. Es bestand "sehr hohe Explosionsgefahr", wie Feuerwehrsprecher Jan Ole Unger am Freitag sagte.
Anfang August war aus bislang ungeklärter Ursache ein Feuer auf dem Sprengplatz der Polizei Berlin im Grunewald ausgebrochen. "Auf dem Gelände wurden beschlagnahmte Feuerwerkskörper, Munition und auch entschärfte Bombenblindgänger aus dem zweiten Weltkrieg gelagert", so Unger. "Durch das Feuer wurden einzelne Bomben thermisch beaufschlagt und durch die Wucht der Explosionen einzelne Bomben in ihrer Lage bewegt."
Feuerwehr Hamburg: Explosionsgefahr! Entschärfer helfen in Berlin
Und das hatte fatale Folgen: Es bestand eine sehr hohe Explosionsgefahr von vier großen Sprengbomben. An einen anderen Ort konnten die Bomben nicht transportiert werden, um sie kontrolliert zu sprengen. Der Grund: zu gefährlich. Und so trat der Kampfmittelräumdienst der Feuerwehr Hamburg auf den Plan – dieser besitzt einen sogenannten Manipulator „Brokk 120 D“, ein weltweit einzigartiges Spezialgerät zur Bergung von Sprengmitteln. Die Polizei Berlin trug ein Amtshilfeersuchen an die Feuerwehr Hamburg heran, mit dem Manipulator bei der Bergung zu unterstützen.
Unger: "Am 30. August fuhren zwei Entschärfer des Kampfmittelräumdienstes der Feuerwehr Hamburg, sowie ein Führungsdienst B mit Führungsassistent und dem Spezialgerät nach Berlin." Am Tag darauf wurden die vier Sprengbomben mithilfe des besonderen Geräts in eine speziell vorbereitete Sprenggrube verbracht und dort von der Polizei Berlin kontrolliert gesprengt.
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"Durch die erfolgreiche Unterstützung unseres Kampfmittelräumdienstes mit dem Manipulator konnte die Gefahr von den zu sprengenden Bomben gemindert werden", heißt es vonseiten der Feuerwehr Hamburg. Am Donnerstag war der Einsatz für die Hamburger Kräfte beendet – alle kehrten wohlbehalten zurück.