Hamburg. Am Hauptbahnhof und in Harburg standen die Fahrgäste am Freitag dicht gedrängt – und mussten sich in Geduld üben. Die Gründe.
Pendler aus dem Hamburger Süden und den angrenzenden Regionen brauchen derzeit gute Nerven und viel Geduld: Wegen der Behebung der Brandschäden an der Brücke an der Station Elbbrücken müssen sie mit starken Einschränkungen beim S-Bahn-Verkehr leben – in diesem Bereich fahren die S-Bahnen nur im 20-Minuten-Takt im Pendelverkehr.
Und auch beim Metronom und beim Fernverkehr der Deutschen Bahn läuft es derzeit wegen der Bauarbeiten zwischen den Haltestellen Hamburg-Harburg und Hamburg Hauptbahnhof nicht rund. Am Freitagmorgen herrschte Chaos am Bahnhof Harburg – selbst um 9 Uhr standen die Fahrgäste noch dicht gedrängt auf den Bahnsteigen, Mitarbeiter der Bahn mussten einige Fahrgäste wieder aus den überfüllten Zügen rausholen. Es komme zu "erheblichen Verspätungen und Teilausfällen", teilte die Metronom Eisenbahngesellschaft mit.
Bahnhof Harburg: Auch am Hauptbahnhof brach Chaos aus
Ähnlich chaotisch ging es am späten Freitagnachmittag auch am Hauptbahnhof zu. Die Treppen zu den Gleisen 13 und 14, wo der Regionalexpress in Richtung Harburg abfährt, waren teilweise so voll, dass eine Person seitlich die Reling herunter auf den Bahnsteig gesprungen ist, statt auf den Stufen zu warten.
Ordnungskräfte versuchten, den Zugang zum Bahnsteig zu steuern
Bahnhof Harburg: Überfüllte Züge – Mitarbeiter greifen ein
Auch die Deutsche Bahn weist ihre Fahrgäste am Freitag auf Zugausfälle im Fernverkehr hin. "Da der betroffene Streckenabschnitt nur eingleisig befahrbar ist, verspäten sich einzelne Züge um etwa 20 Minuten", heißt es auf der Website der Deutschen Bahn.
- Kritik an Beach-Express: Nur aus Szenevierteln an die Elbe?
- Station Elbbrücken beschädigt – Pendler noch lange betroffen
- S3 fährt bald noch häufiger nach Pinneberg
Am Freitagmorgen mussten die Menschen zum Teil fast eine Stunde auf ihre Metronom-Bahn warten. „Die Leute passten nicht in die Züge vom Metronom, der oft mit Verspätung kam", sagte der 22-jährige Bennet, der selbst von dem Verkehrschaos betroffen war. "Mitarbeiter der Bahn haben Fahrgäste wieder aus den Waggons rausgeholt, weil es einfach zu eng war."
Per Lausprecher-Durchsagen wurden die Wartenden am Bahnsteig zudem aufgefordert, mit der S-Bahn nach Wilhelmsburg zu fahren, um von dort aus mit Bussen weiter zu kommen.