Hamburg. Frühstück, Pausensnack, Schulweg, Hausaufgaben – eine Kinderärztin hat zum Schulanfang wertvolle Empfehlungen.
Die Sommerferien in Hamburg und Schleswig-Holstein sind zu Ende gegangen, der Unterricht hat für die Schülerinnen und Schüler begonnen – für 16.839 Kinder sogar zum allerersten Mal. Eine Kinderärztin der AOK Rheinland/Hamburg gibt Tipps, wie der Schulstart gut gelingt und Kinder körperlich und seelisch gestärkt durch den Schulalltag kommen.
1. Frühstück: Gerade am Morgen muss die Mahlzeit die Kinder mit ausreichend Energie versorgen. „Planen Sie für das Frühstück zu Hause ausreichend Zeit ein. Der Tag sollte nicht hektisch starten“, empfiehlt Kinderärztin Dr. Anne Neuhausen, die bei der AOK Rheinland/Hamburg als Referentin für Prävention und Selbsthilfe arbeitet. Zu einem gesunden Frühstück gehörten Getreideprodukte (z. B. Vollkornbrot oder Müsli), Obst und Gemüse sowie Milchprodukte (Milch, Joghurt, Käse etc.), welche in Maßen durch magere Fleisch- und Wurstwaren ergänzt werden können.
2. Pausensnack: Matschiges Brot und Chaos in der Frühstücksbox können den Genuss schnell vermiesen. Eine Brotdose sollte nicht auslaufen, über getrennte Fächer verfügen und auch mal einen Sturz aushalten. Das Auge isst mit! Rohkost beispielsweise kann appetitlich als Fingerfood angerichtet werden. Der ideale Durstlöscher ist Wasser – am besten aus einer bruchsicheren Trinkflasche.
Schule in Hamburg: Bewegung und Austausch wichtig
3. Schultüte: „Eine Schultüte soll Freude machen und Überraschungen enthalten, die die Kinder wirklich mögen“, sagt Dr. Anne Neuhausen. Wenn alle Dinge darin nur praktischer Natur sind, dürfte der Spaß zu kurz kommen. Ideal sei eine Mischung aus Spielzeug und Kleinigkeiten für die Schule wie Stifte, Radiergummi und Co.
4. Schulweg: Helle Kleidung und Reflektoren schützen Kinder im Straßenverkehr, weil sie besser gesehen werden. Am Anfang sollten Eltern ihre Kinder begleiten, um mit ihnen den Weg zu üben. „Sobald sich das Kind im Verkehr angemessen und umsichtig verhält, darf es alleine los. Das stärkt das Selbstbewusstsein. Darüber hinaus entspannt die Bewegung an der Luft und verschafft neue Energie“, so die Ärztin. Also nicht das Kind im Elterntaxi zur Schule fahren.
5. Hausaufgaben: Egal ob zu Hause oder in der Ganztagsbetreuung, ein guter Zeitpunkt für die Erledigung der Hausaufgaben ist der frühe Nachmittag. Gerade Schulanfänger müssen oft noch lernen, die Aufgaben alleine zu bearbeiten. Eltern sollten ihr Kind motivieren und Fragen beantworten, aber grundsätzlich sind die Aufgaben Sache der Kinder.
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6. Bewegung: Bewegung ist ein wichtiger Ausgleich zum langen Sitzen in der Schule. „Kinder benötigen ausreichend Zeit zum Spielen – am besten draußen. Rennen, Hüpfen und Klettern schulen die Koordination“, sagt Dr. Anne Neuhausen. Auch sollte es Zeit für den Austausch in der Familie geben. Die Ärztin rät: „Einmal täglich sollte man mindestens zu Hause zusammenkommen. Am besten in entspannter Atmosphäre bei einem gemeinsamen Essen. Geben Sie Ihrem Kind die Gelegenheit, über Erlebnisse des Tages zu sprechen, und vermitteln Sie Anteilnahme und Bestätigung.“
7. Umweltschutz: Eltern sollten darauf achten, Verpackungsmüll zu reduzieren, Brotdosen zu nutzen und diese mit regionalen und saisonalen Produkten zu füllen. Wenn der Weg zur Schule zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt wird, schont das auch die Umwelt. inga