Hamburg . Donnerstagabend zogen teils starke Gewitter über Hamburg und den Norden: Mehrere Blitzeinschläge hinterließen große Schäden.
Bei schweren Sommergewittern über Hamburg und dem Süden Schleswig-Holsteins haben Blitze mehrere Brände verursacht. Die Polizei-Leitstellen und Lagezentren meldeten auch Sturmschäden, umgestürzte Bäume und abgedeckte Dächer. Auch der Bahnverkehr wurde beeinträchtigt.
Blitzeinschlag: Dach eines Mehrfamilienhauses brennt
In Hamburg-Heimfeld schlug am Donnerstag gegen 18 Uhr ein Blitz in das Dach eines Mehrfamilienhauses ein, wie die Feuerwehr am Freitag berichtet. Zwei Personen mussten von den Einsatzkräften aus dem Gebäude am Milchgrund geführt werden. Eine Person wurde vom Rettungsdienst vor Ort versorgt – vermutlich wegen einer Rauchgas-Vergiftung.
40 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren noch bis 20:20 Uhr im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen. Es müsse damit gerechnet werden, dass das Haus nach Abschluss der Löscharbeiten nicht mehr bewohnbar sei.
Kellerbrand in Ellerbek – Streckensperrung in Bergedorf
In Ellerbek (Kreis Pinneberg) verursachte ein Blitzeinschlag einen Kellerbrand. Ein Restaurant in einem angrenzenden Gebäude sei vorsichtshalber evakuiert worden, sagte eine Polizeisprecherin. Auch hier seien keine Menschen zu Schaden gekommen.
In Hamburg-Bergedorf wurde ein Bauzaun von einer Sturmböe umgerissen. Die S-Bahn meldete eine einseitige Streckensperrung zwischen Bergedorf und Wohltorf. Als Grund wurde ein Baum auf den Gleisen genannt. Auch eine Regionalbahn von Lübeck nach Lüneburg fiel wegen eines umgestürzten Baumes auf der Strecke aus, wie die Bahn bei Twitter mitteilte.
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Auch im Bereich Ostholstein, Lauenburg und Stormarn sei es zu zahlreichen Einsätzen gekommen, sagte ein Sprecher der Leitstelle Süd in Lübeck. Einzelheiten konnte er zunächst nicht nennen; es habe sich um umgestürzte Bäume und Sturmschäden mit abgedeckten Dächern gehandelt.
Wetterdienst: Unwetter nicht so schlimm wie gedacht
Der Deutsche Wetterdienst hatte am Donnerstag für Hamburg nach Temperaturen von tagsüber über 30 Grad am frühen Abend vor heftigen Gewittern, schweren Sturmböen und Starkregen gewarnt - die Unwetterwarnung aber bereits nach einer halben Stunde wieder aufgehoben.