Hamburg. Bereits am frühen Morgen bildeten sich in den Terminals lange Warteschlangen. Alle aktuellen Entwicklungen am Airport im Blog.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Flughafen Hamburg, vor allem aber für die Fluggäste, ist es der ultimative Stresstest. Die Sommerferien in der Hansestadt haben begonnen, allein am Donnerstag rechnet der Airport mit rund 37.000 Fluggästen bei 148 Starts und 148 Landungen.
Personalmangel, nicht besetzte Schalter, die Fluggäste brauchen vor allem eines: viel Geduld. Als der Helmut-Schmidt-Flughafen in Fuhlsbüttel um 3.15 Uhr die Türen öffnete, warteten bereits viele Menschen vor den Terminals.
Alle aktuellen Entwicklungen am Flughafen Hamburg lesen Sie in unserem Blog:
- Start der Sommerferien: Airport zieht erste Bilanz
- Nach hektischem Start: Situation am Airport normalisiert sich
- Pöbelnde Passagiere: Flughafenpastor tröstet Mitarbeiter
- Diese Fluglinien sind am häufigsten verspätet
- Bundespolizei lobt Verhalten der Fluggäste
- Medienbericht: Passagiere erreichten Flieger pünktlich
- Bereits am frühen Morgen lange Schlangen im Terminal
Start der Sommerferien: Airport zieht erste Bilanz
Katja Bromm legte am Donnerstagmorgen den einen oder anderen Meter zu Fuß in den Terminals zurück. Die Sprecherin des Helmut-Schmidt-Flughafens verschaffte sich selbst ein Bild von der Situation zum Start der Sommerferien. "Das war ein guter Ferienstart", bilanzierte Bromm. "Die Passagiere waren toll vorbereitet, sodass die Lage ruhig und stabil war. Am Morgen waren viele Passagiere hier, aber bereits ab 7.30 Uhr wurde es merklich ruhiger. Da gab es vor den Sicherheitskontrollen lediglich zehn Minuten Wartezeit", erklärte die Sprecherin.
Daher kam es auch zu keinerlei Zwischenfällen in den Warteschlangen. Für Familien und ältere Reisende wurden spezielle Spuren eingerichtet. Mitarbeiter wiesen immer wieder daraufhin. "Die Maßnahmen haben gegriffen. Das war ein sehr gutes Zusammenspiel zwischen Bundespolizei, den Fluggesellschaften an den Schaltern und uns", lobte Bromm.
Flughafen Hamburg: Situation am Airport normalisiert sich
Um kurz nach zehn Uhr konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Flughafen zumindest ein wenig durchatmen. Nachdem sich am frühen Morgen die Warteschlangen quer durch die Terminals gezogen hatten, nahm der Andrang in der Folge merklich ab. Die Wartezeiten vor den Sicherheitskontrollen hielten sich in Grenzen, auch beim Einchecken ging es deutlich zügiger voran. Die Ruhe vor dem nächsten Passagiersturm oder nachhaltige Beruhigung?
Pöbelnde Passagiere: Flughafenpastor tröstet Mitarbeiter
In diesen Tagen brauchen nicht nur Reisende starke Nerven. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Helmut-Schmidt-Flughafens müssen mental stark sein und einiges aushalten. Immer wieder bekommen sie den Frust der Fluggäste ab, wenn beim Check-in mal eben nicht alles rund läuft. Nicht selten werden die Angestellte, egal ob am Schalter oder am Kaffeestand, lautstark bepöbelt. In diesen Fällen kümmert sich Flughafenpastor Björn Kranefuß um die Mitarbeiter. Etwa 16.000 Menschen arbeiten am Flughafen für 300 Firmen, und wer von ihnen Kontakt mit Passagieren hat, habe jetzt einen erhöhten Redebedarf, sagt der Pastor. Sie würden aktuell verstärkt den Kontakt zu ihm nutzen, um ihren Frust loszuwerden.
Diese Fluglinien sind am häufigsten verspätet
In den vergangenen Tagen und Wochen klagten Fluggäste immer wieder über ausgefallene Flüge, doch auch mit Verspätungen haben Reisende zu kämpfen. Besonders anfällig ist dabei Tunisair, die durchschnittlich 290 Minuten im Verzug ist. Es folgen Iran Air (251), European Aviation Air Charter (142), Freebird Airlines (112) und Neos (103).
Am zuverlässigsten operieren dagegen Brussels Airlines mit zehn Minuten, Danish Air Transport (13), Luxwing und easyJet Switzerland (jeweils 14). Von den bekannteren Airlinies liegen Eurowings mit durchschnittlich 25 Minuten Verspätung, Lufthansa (27) und Condor (33) auf den vorderen Plätzen. Diese Zahlen hat der NDR in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Flughafen erhoben.
Flughafen Hamburg: Bundespolizei lobt Reisende
Die Vorfreude auf den Urlaub ist bei den Reisenden offenbar deutlich größer als der Frust über das lange Anstehen beim Check-in und bei der Sicherheitskontrolle.
"Die Lage ist entspannt. Die Menschen bringen den Flughafen-Mitarbeitern Wertschätzung entgegen. Der Vorabend-Check-in wurde von den Fluggästen gut genutzt, sodass es heute morgen gut aussieht. Um 3.30 Uhr haben die Sicherheitskontrollen begonnen. In der Spitze betrug die Wartezeit zwischen fünf und sechs Uhr rund 90 Minuten", erklärte eine Sprecherin der Bundespolizei dem Abendblatt.
Passagiere erreichten Flieger pünktlich
Trotz der langen Wartenschlangen haben die Passagiere nach NDR-Informationen am Morgen rechtzeitig ihre Maschinen erreicht. Auch wenn das Einchecken und Durchlaufen der Sicherheitskontrolle teilweise bis zu zwei Stunden dauerte. Zu allem Überfluss streikte zwischendrin auch noch die Technik bei der Gepäckaufgabe. Die Fluggäste waren zwar genervt, die Stimmung war aber insgesamt ruhig. "Die machen es hier alle ganz gut, aber es hakt natürlich vorne und hinten", sagte ein Fluggast.
Flughafen Hamburg: Lange Schlangen am frühen Morgen
Dicht an dicht drängelten sich am Donnerstagmorgen die Menschen vor der Sicherheitskontrolle und den Check-in-Schaltern am Helmut-Schmidt-Flughafen in Fuhlsbüttel. Auf der Internetseite des Flughafens ist ein großes Informationsbanner zu sehen, das darauf hinweist, dass es zu längeren Wartezeiten kommen kann. Allein zwanzig Ferienjets hoben in den frühen Morgenstunden ab. Die Verantwortlichen des Flughafens raten den Passagieren, dass sie sich von Freunden und Verwandten vor dem Gebäude verabschieden, um nicht noch mehr Menschen in das Terminal zu lassen.