Hamburg. Das Angebot führt regelmäßig zu vollen Zügen. Zum Schlagermove am Wochenende appelliert der Metronom an Partyfans: Rücksicht nehmen.
Das 9-Euro-Ticket ist im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) ein großer Erfolg. Bisher wurden bereits 935 000 Tickets verkauft, teilte der Verkehrsverbund auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
„Gleichzeitig sind die Fahrgastzahlen im HVV spürbar angestiegen, sie haben fast wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht“, sagte ein Sprecher. Im Ferienmonat Juli werde das Interesse am 9-Euro-Ticket voraussichtlich weiter groß sein, dazu trage nicht zuletzt die bundesweite Gültigkeit des Angebots bis August bei.
Hamburger Verkehrsverbund: 9-Euro-Ticket großer Erfolg
Doch weil das Angebot auf solch eine große Nachfrage bei Hamburgerinnen und Hamburg stößt, sind Busse und Bahnen vor allem Richtung Nord- und Ostsee insbesondere am Wochenende gut ausgelastet. An manchen Tagen setzte die Bahn bereits extra Busse ein.
Auch im Metronom, dem Regionalzug zwischen Hamburg und Niedersachsen, kommt es deshalb regelmäßig zu "teils überfüllten Zügen" am Wochenende, so der Betreiber. Besonders Großveranstaltungen wie das Schlager-Festival "Schlagermove" begünstigten dies. Nicht selten führe die hohe Auslastung der Züge regelmäßig auch zu "Stresssituationen und Gedränge" sowie "zu Auseinandersetzungen zwischen Fahrgästen mit Mitarbeitern“ des Metronom, sagt Miriam Fehsenfeld, Sprecherin von Metronom.
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Die Betreiber appellieren deshalb bereits vor dem Wochenende an alle Nutzerinnen und Nutzer: „Bitte nehmt Rücksicht aufeinander!“ Alle Fahrgäste sollten darauf achten, dass es an Bord "einigermaßen geordnet" zugehe, das Gepäck auf das Nötige beschränkt werde und sich an die FFP2-Maskenpflicht sowie das Rauch- und Alkoholkonsumverbot gehalten werde, so Fehsenfeld.
Wegen der hohen Fahrgastzahlen müssten Nutzerinnen und Nutzer des Metronom darüber hinaus mit Verspätungen rechnen, da sich die Ein- und Aussteigezeiten deutlich verlängerten, heißt es. Damit "nichts passiert und es zumindest etwas schneller geht", setze Metronom am Hamburger Hauptbahnhof auch sogenannte "Reisendenlenker" ein, so die Sprecherin.