Hamburg. Der Theologe Ulrich Schmidt leitete zuletzt die Fachstelle für Kirche und Tourismus. Für die Kirche im Norden hat er noch einen Rat.

Sein Arbeitsplatz waren Campingplätze in Schleswig-Holstein und Dänemark – jetzt geht der Theologe Ulrich Schmidt, Tourismusexperte der evangelischen Nordkirche, in den Ruhestand. Am kommenden Dienstag wird er in der Hauptkirche St. Jacobi im Rahmen eines Gottesdienstes verabschiedet. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland gilt auch als „Urlauberkirche“.

Mehr als 17 Millionen Menschen verbringen jedes Jahr ihren Urlaub in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Ulrich Schmidt leitete zuletzt die Fachstelle für Kirche und Tourismus. Er entwickelte und begleitete Aktionen wie „Tritt ein – die Kirche ist offen“, „Kirche Unterwegs“ und unterstützte die Pilgerarbeit. 2010 rief er die regelmäßigen Fachkongresse „Kirche und Tourismus“ ins Leben.

Tourismus: Bischof Gothart Magaard würdigt Schmidt

Bischof Gothart Magaard würdigt ihn so: „Wenn Touristen und Gäste in den Sommermonaten an vielen Orten eine offene und einladende Kirche erleben, so ist das auch der Verdienst von Ulrich Schmidt.“ Der Blick über den Tellerrand, die Kontaktpflege und die Entwicklung von neuen Formaten seien dem Diplomtheologen und Leiter der Fachstelle Kirche und Tourismus besonders wichtig gewesen.

Mit dem Fachkongress „Kirche und Tourismus“ sei es ihm gelungen, Kirche und Tourismuswirtschaft mehrfach zusammenzubringen und stets neue Impulse für eine gastfreundliche Kirche zu entwickeln – ein Ziel, das ihm besonders am Herzen lag. Pilgerpastor Bernd Lohse ergänzt: „Ulrich Schmidt hat uns Kirchenleute sehr engagiert daran erinnert, wie wichtig die Kirchen für Touristen sind und wie viele Menschen im Urlaub eine Kirche aufsuchen. Wir verdanken ihm viele offene Kirchen.“ Tourismusexperte Schmidt rät der Kirche für die Zukunft, dass die Gemeinden nicht nur ihre Mitglieder in den Blick nehmen, sondern auch die Urlauberinnen und Urlauber.