Hamburg/Kiel/Schwerin. Aus Angst vor Gas-Lieferengpässen fahren viele Unternehmen bereits jetzt schon ihre Ziegel-Produktion herunter. Die Folgen.
Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) hat vor Engpässen bei Ziegeln gewarnt. „Ziegel gehören zu den wichtigsten Baustoffen beim Wohnungsbau und sind unverzichtbar“, sagte Verbandsdirektor Andreas Breitner am Freitag. Würde angesichts steigender Energiepreise und des drohenden Lieferstopps bei russischem Gas die Ziegelproduktion in Deutschland eingestellt, „wird das den Bau bezahlbarer Wohnungen weiter erschweren und verteuern“.
Wohnen Hamburg: VNW warnt vor Engpässe bei Ziegeln
Breitner wies darauf hin, dass inzwischen mehr als die Hälfte der Unternehmen wegen der Gefahr eines plötzlichen Gas-Lieferstopps ihre Produktion vorsorglich heruntergefahren habe, „um eine Zerstörung ihrer Anlagen zu verhindern“. Um einen Ofen ohne größere Schäden sachgemäß herunterzufahren, benötigen Ziegelhersteller den Angaben zufolge üblicherweise zehn Tage Vorlaufzeit.
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„Die Auswirkungen werden wir spätestens in drei, vier Monaten spüren - und zwar durch eine Verteuerung der Preise für Ziegel oder, dass keine Ziegel mehr geliefert werden können“, sagte Breitner. Er forderte eine deutlichen Reduzierung der Besteuerung von Energie. „Zumindest für einen Übergangszeitraum werden wir wohl nicht darum herumkommen.“