Hamburg. Sarah und Tako Paksoy haben sich ein ganz besonderes Konzept überlegt. Auf welche Zutaten sie dabei gezielt verzichten.
Kaffee mit Butter und Kokosöl? Klingt nicht lecker und schmeckt doch. Diesen „Bulletproof-Kaffee“ nach der ketogenen Ernährung bieten Tako und Sarah Paksoy unter anderem ab kommenden Montag in ihrem neuen zuckerfreien Café „Sugarfree Hamburg“ in der Mohlenhofstraße 4 an. Die beiden betreiben eines der wenigen, vielleicht sogar das einzige Café nach der Low-Carb (wenig Kohlenhydrate)- und Keto-Ernährung in Hamburg.
Gastronomie Hamburg: An den Rezepten wurde jahrelang getüftelt
Was ist denn Keto? Unter einer ketogenen Ernährung versteht man eine kohlenhydratarme, dafür aber fettreiche Kost, die eine Umstellung des Energiestoffwechsels im Körper zur Folge hat. In der ketogenen Diät sind laut Wikipedia maximal vier Prozent Kohlenhydrate oder etwa 20 Gramm pro Tag erlaubt.
Um Speisen mit wenig Kohlenhydraten, dafür mit viel Gemüse und ohne Industriezucker geht es den beiden. Selbst Honig oder Kokosblütenzucker kommt bei ihnen nicht in die Speisen. Stattdessen süßt Sarah Paksoy die Waffeln, den Zitronenkuchen, die Schokobrownies oder die Pralinen mit Stevia oder dem Zuckeralkohol Xilit. An den Rezepten hat sie jahrelang getüftelt. „Alles ist mit Liebe gemacht“, sagt die 37-Jährige.
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Sie wollen niemanden belehren, erklären aber gern, was hinter ihrer Art der Ernährung steht. Dabei geht Tako Paksoy gern ins Detail. Die wichtigsten Punkte für absolute Laien: Gemüse spielt dabei eine zentrale Rolle und gesunde Fette. Smoothies wird man bei ihm im Café keine bekommen. „Da ist zu viel Fruchtzucker drin. Lieber eine Banane pur essen“, sagt der 46-Jährige. Der ehemalige Barkeeper im East-Hotel hatte vor sechs Jahren seine Ernährung und sein Leben komplett umgestellt, wollte gesünder sein und von seinen 105 Kilogramm runter. „Seitdem bin ich mental besser drauf, habe mehr Energie.“
Burger und Sandwiches: Klassische Gerichte einmal anders
Mit dem Café erfüllt sich das Paar einen Traum. Hier gibt es alles, was es woanders auch gibt, nur gesünder. So verwenden die beiden für ihre Burger keine Weizenbrötchen, sondern Hamburgerbrötchen aus Brokkoli oder Blumenkohl – nach eigenen Rezepten. Nudeln gibt es auch, aber aus Zucchini. Sie backen auch ihr Brot für die Sandwiches selbst, aber ohne Weizenmehl. Das Besondere: Zu jedem Gericht werden die genauen Kilokalorien sowie die Kohlenhydrate angegeben. Fördert das nicht Essstörungen, so an die Ernährung heranzugehen? „Nein. Unser Gedanke ist es, sich gesund zu ernähren und hochwertige Lebensmittel zu verwenden“, sagt Tako Paksoy.