Hamburg. Der Tag im Überblick: Elbphilharmonie weiter mit hohen Verlusten. Mehr als 4000 neue Fälle – Inzidenz wieder vierstellig.

Auch wenn die Pandemie angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine nicht mehr so stark im Fokus des allgemeinen Bewusstseins steht wie noch vor wenigen Wochen: Das Coronavirus ist weiterhin aktiv, wie sich an den steigenden Zahlen nicht nur in Hamburg und Schleswig-Holstein, sondern in ganz Deutschland zeigt.

Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert: Hier geht es zu den aktuellen Corona-News für Hamburg und den Norden

Zwar liegt speziell die Inzidenz in der Hansestadt noch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 1585, aber auch hier hat sie am Dienstag wieder den vierstelligen Bereich erreicht. Dass Ende dieser Woche viele der Corona-Maßnahmen auf Bundesebene aufgehoben werden sollen, stößt deswegen nicht nur auf Zustimmung.

Die Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 15. März 2022:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Stormarn mit niedrigster Corona-Inzidenz im Norden

Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein erklimmt immer neue Höhen. Am Dienstag gab die Landesmeldestelle die Zahl neuer Infektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen mit 1417,9 an (Stand: 19.17 Uhr). Tags zuvor hatte sie noch 1341,5 und vor einer Woche 1020,6 betragen. Laut Robert Koch-Institut erreichte sie am Dienstag für ganz Deutschland 1585,4. Die Zahl neuer Ansteckungen an einem Tag schnellte im Norden auf 9104 – nach 7336 am Montag und 6665 am vorangegangenen Dienstag.

Im Zusammenhang mit dem Coronavirus lagen zuletzt 500 Patienten in den Kliniken, 26 mehr als am Montag. 46 von ihnen wurden auf einer Intensivstation behandelt und unverändert 23 dort beatmet. Die Zahl der in Krankenhäuser neu aufgenommenen Corona-Erkrankten je 100.000 Menschen binnen einer Woche – die Hospitalisierungsinzidenz – stieg am Dienstag den Angaben zufolge von 4,19 auf jetzt 4,33. Die Gesamtzahl der gemeldeten Corona-Toten in Schleswig-Holstein seit Beginn der Pandemie nahm von 2199 um 3 auf 2202 zu, die der Genesenen beträgt jetzt etwa 287.700.

Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz verzeichnete erneut Flensburg mit 2301,7, gefolgt von den Kreisen Nordfriesland (2169,3) und Dithmarschen (2084,0). Am niedrigsten blieb die Inzidenz im Kreis Stormarn mit 1031,1.

Durchsuchungen bei Querdenkern und Impfgegnern

Immer wieder werden auch in Hamburg Fälle bekannt, in denen Menschen Impfpässe fälschen oder andere von der Maskenpflicht befreien, ohne sie jemals gesehen oder gar untersucht zu haben. Erst Anfang des Jahres hatte die Polizei Hamburg eine eigene Sonderkommission gegründet, die gezielt nach den Tätern fahndet.

Am Dienstag kam es nun im Zuge der Ermittlungen gegen drei Personen zu gleich 22 Durchsuchungen in insgesamt vier Bundesländern – die Wohnungen der Verdächtigen sowie die ihrer "Kunden".

Elbphilharmonie weiter mit hohen Verlusten wegen Corona

Hamburgs berühmtestes Konzerthaus hat trotz der weniger strengen Corona-Regeln weiter mit den Auswirkungen der Pandemie zu kämpfen. Für die Spielzeit 2021/2022 geht die Kulturbehörde für die Betriebsgesellschaften der Elbphilharmonie derzeit von einem Minus von fast 7,2 Millionen Euro aus. Das geht aus dem Bericht der Behörde an den Haushalts- und Kulturausschuss über die Entwicklung der Betriebskosten der Elbphilharmonie hervor. Der Bericht wird halbjährlich vorlegt. „Die Entwicklung ist nicht überraschend und hängt natürlich wesentlich mit Corona und der reduzierten Platzkapazität und ausgefallenen Konzerten zusammen“, sagte ein Behördensprecher dazu. Zuvor hatte der Radiosender NDR 90,3 berichtet.

Die Spielzeit 2020/21 war mit einem Plus von 441 000 Euro abgeschlossen worden – und 2019/2020 ebenfalls mit einem Überschuss von 573 000 Euro. Gründe hierfür waren zum einen Zuschüsse von Land und Bund und zum anderen auch geringere Kosten wegen der nicht stattgefundenen Veranstaltungen. In der letzten Spielzeit ohne Corona – 2018/2019 – war die Elbphilharmonie mit ihren Betriebsgesellschaften dagegen mit 1,4 Millionen Euro satter in den schwarzen Zahlen.

Senat verlängert Corona-Regeln bis Anfang April

Senatssprecher Marcel Schweitzer sagte am Mittag, die Zahl der Impfungen stagniere "im wesentlichen" – das Impfangebot der Stadt an die Geflüchteten aus der Ukraine hingegen werde "gut angenommen". Mit Blick auf die in Kraft getretene einrichtungsbezogene Impfpflicht verwies Schweitzer auf die Übergangsfristen, niemand werde direkt in der kommenden Woche mit einem Berufsverbot belegt, wenn er noch nicht geimpft sei.

Senatssprecher Marcel Schweitzer informiert über die aktuelle Corona-Lage in Hamburg (Archivbild).
Senatssprecher Marcel Schweitzer informiert über die aktuelle Corona-Lage in Hamburg (Archivbild). © dpa | Christian Charisius

Die bereits geltenden Corona-Regeln "werden bis zum 2. April verlängert", das habe der Senat bereits beschlossen. Damit trifft Hamburg dieselbe Entscheidung wie viele andere Bundesländer, die die Übergangsfrist nach Ende der aktuellen Gesetzgebung ausnützen. Unter anderem kündigten Berlin, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern eine Verlängerung der bestehenden Maßnahmen an. Niedersachsen erwägt, die Hotspot-Regelung nach dem 2. April landesweit anzuwenden.

Genauere Details seien derzeit noch nicht verfügbar, weil eine Ministerpräsidentenkonferenz noch ausstehe und der Entwurf für das neue Infektionsschutzgesetz auf Bundesebene noch nicht feststehe. Schweitzer betonte noch einmal, dass die Pandemie noch nicht überstanden sei. Man sehe jetzt nicht nur allgemein, sondern auch in den Kliniken leicht ansteigende Zahlen, entsprechend benötigten speziell besonders vulnerable Gruppen weiter Schutz.

Um als Senat weitere Maßnahmen ergreifen zu dürfen – deren Umfang das noch zu überarbeitende Infektionsschutzgesetz bestimme – sei es sehr wahrscheinlich, dass die Bürgerschaft beschließen müsse, Hamburg als sogenannten Hotspot zu definieren. Diese Regelung soll im neuen Gesetz an die Stelle bundesweit einheitlicher Regeln treten und es den Ländern ermöglichen, regional abweichende, härtere Regeln zu beschließen, wenn die Infektionssituation es notwendig macht.

Zahl der Reha-Behandlungen durch Corona eingebrochen

Die 61 Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen in Schleswig-Holstein haben während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 einen deutlichen Patientenrückgang verzeichnet. 100.600 Behandlungen waren ein Minus von 26 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019, wie das Statistikamt Nord am Dienstag mitteilte.

Da sich die Zahl der Betten mit 10.645 kaum verändert habe, sei die Auslastung von 84 auf 62 Prozent gesunken. Die durchschnittliche Verweildauer veränderte sich mit 24,1 Tagen kaum. 2019 waren es 23,8 Tage.

Die Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen in Schleswig-Holstein beschäftigten am Jahresende 2020 insgesamt 6356 Personen, davon 521 Ärzte. 1247 Beschäftigte gehörten dem Pflegedienst an und 1661 dem medizinisch-technischen Dienst mit Krankengymnasten, Masseuren, Psychologen und Sozialarbeitern.

Mehr als 4000 neue Fälle – Inzidenz wieder vierstellig

In Hamburg nimmt die Zahl neuer Corona-Fälle rapide zu: Am Dienstag wurden zum ersten Mal seit Wochen wieder mehr als 4000 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden gemeldet – am Montag waren es noch weniger als 2000, am Dienstag vor einer Woche 2541. 4240 Neuinfektionen sorgen für einen entsprechend sprunghaften Anstieg der Inzidenz von 927,8 auf nun 1017,0. Vor einer Woche hatte der Sieben-Tage-Wert noch bei 752,7 gelegen.

Auch die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Krankenhauspatienten steigt deutlich von 321 auf 355 – die Lage auf den Intensivstationen bleibt mit 36 Patienten annährend stabil. Wie am Montag wurden auch am Dienstag keine neuen Todesfälle gemeldet, die Gesamtzahl liegt weiter bei 2341.

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Freigetestet: Erste HSV-Spieler kehren zurück ins Training

Nach dem Corona-Ausbruch im Kader des HSV, wegen dem das letzte Spiel der Hamburger abgesagt werden musste, sind die ersten drei Stammspieler am Dienstag zurück im Mannschafttraining.

Karin Prien fordert Nachbesserung bei Corona-Regeln für Schulen

In der Debatte um die künftigen Corona-Schutzmaßnahmen fordert die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK) Nachbesserungen für die Schulen: Die Länder sollten auch über den 20. März hinaus bei Bedarf eine Maskenpflicht im Unterricht verordnen können, sagte die Kultusministerin Schleswig-Holsteins, Karin Prien (CDU).

Zwar sollten bis spätestens Mai nach dem Willen der Länder an Schulen alle Einschränkungen, insbesondere auch die Pflicht zum Tragen von Masken und zu anlasslosen Testungen, entfallen. Aktuell aber sei eine bundesweite Regelung für den Basisschutz nötig, „die es auch ermöglicht, bei Bedarf Maskenpflicht und Testpflicht als Werkzeuge zur Verfügung zu haben“, sagte Prien. Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte erwarteten jetzt den behutsamen Übergang in die Normalität, es bedürfe jetzt eines schrittweisen Vorgehens.

Karin Prien (CDU), Schleswig-Holsteins Bildungsministerin und derzeitige Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, fordert Nachbesserungen bei den Corona-Regeln für Schulen.
Karin Prien (CDU), Schleswig-Holsteins Bildungsministerin und derzeitige Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, fordert Nachbesserungen bei den Corona-Regeln für Schulen. © dpa | Frank Molter

Nach einem Entwurf der Ampel-Regierung soll nach dem 20. März eine Maskenpflicht nur noch in Pflegeheimen, Kliniken und im öffentlichem Nahverkehr sowie im Fernverkehr gelten. Sollte sich die Corona-Lage regional verschärfen, können die Länder demnach auch per Parlamentsbeschluss strengere Regeln, etwa weitreichende Maskenpflichten, einführen. Das derzeitige Pandemiemanagement der Bundesregierung lasse zu viele Fragen offen, kritisierte KMK-Vorsitzende Prien. Die bisher vorgeschlagene Hotspot-Regelung erfülle ihren Zweck nicht. Die Länder benötigten unverzüglich eine rechtssichere Übergangsregelung, forderte die CDU-Politikerin.

Virologe sieht Lockerungen unkritisch

Trotz weiter hoher Corona-Infektionszahlen hält Thomas Schulz, Virologe der Medizinischen Hochschule Hannover, die ab kommender Woche geplanten Lockerungen für unkritisch. „Aus meiner Sicht ist die einzige Maßnahme, die erhalten bleiben sollte, die Maskenpflicht“, sagte er der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag). „Sie sollte es weiterhin nicht nur in Bus oder Bahn, sondern auch in Geschäften geben. Sie bietet doch einen guten Schutz vor Ansteckung. Auch in Schulen wäre sie sinnvoll.“ Künftig sollen Masken nur noch in Pflegeheimen, Kliniken sowie Bussen und Bahnen vorgeschrieben sein. Nach einem Bund-Länder-Beschluss sollen vom 20. März an bundesweit viele Corona-Schutzmaßnahmen entfallen.

Der Virologe Thomas Schulz rät dazu, die Maskenpflicht noch nicht abzuschaffen, sie habe sich in der Virusabwehr bewährt (Symbolbild).
Der Virologe Thomas Schulz rät dazu, die Maskenpflicht noch nicht abzuschaffen, sie habe sich in der Virusabwehr bewährt (Symbolbild). © imago images/Sven Simon

Der Entwurf der Bundesregierung für die künftigen Regeln stieß in Niedersachsen auf deutliche Kritik. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hatte in der vergangenen Woche gesagt, die Länder würden zahlreiche Handlungsmöglichkeiten verlieren. Der niedersächsische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident Bernd Althusmann forderte eine Überarbeitung des Corona-Lockerungsplans des Bundes.

Dieser müsse umgehend an die jüngste Entwicklung angepasst werden, sagte der CDU-Politiker der dpa. „Wer in dieser Situation quasi alles lockert, handelt nicht verantwortungsvoll.“ Keinesfalls dürfe es zu einer nahezu vollständigen Aufhebung aller Maßnahmen außerhalb von sogenannten Hotspots kommen. Althusmann kündigte an, dass Niedersachsen die Option für Übergangsregeln bis zum 2. April nutzen werde.

Inzidenz in Niedersachsen steigt weiter

Der Anstieg bei den Corona-Neuinfektionen in Niedersachsen binnen einer Woche hält unvermindert an. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Dienstag nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts bei 1478,6 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Am Vortag lag der Wert noch bei 1400,9. Insgesamt wurden landesweit 18 583 Neuinfektionen registriert, 27 weitere Menschen starben. Die Gesamtzahl der Covid-19-Todesfälle stieg damit auf 7715.

Auch der Hospitalisierungswert stieg abermals - von 13,2 auf 13,8. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen in den vergangenen sieben Tagen je 100 000 Einwohner mit Covid-19 in den Krankenhäusern aufgenommen wurden. Die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-Patienten blieb wie am Vortag bei 6,3 Prozent - und damit bei einem Rekordwert. Den bisherigen Höchstwert hatte das Land Anfang Februar mit 6,1 Prozent festgestellt.

Am Montag meldete die Sozialbehörde in Hamburg weniger als 1000 Neuinfektionen (Symbolbild).
Die Corona-Inzidenz steigt auch in Niedersachsen erneut deutlich (Symbolbild). © imago/Addictive Stock

Die höchste Inzidenz verzeichnete der Landkreis Grafschaft Bentheim mit 2495,4, gefolgt von der Stadt Emden (2235,6) und dem Landkreis Northeim (2165,1). Die geringste Inzidenz hatte der Landkreis Helmstedt mit einem Wert von 399,9.

Nach einem Bund-Länder-Beschluss sollen vom 20. März an bundesweit viele Corona-Schutzmaßnahmen entfallen. Der Entwurf der Bundesregierung für die künftigen Regeln stieß in Niedersachsen auf deutliche Kritik. Die Landesregierung will im Laufe der Woche eine Übergangsverordnung vorstellen, die in Niedersachsen bis Anfang April gelten soll.

In Bremen stieg die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag laut Robert-Koch-Institut ebenfalls deutlich von 842,9 auf 1001,6. Insgesamt 1627 neue Fälle wurden registriert, weitere Todesfälle gab es nicht.

Corona: Zahl der Neuinfektionen erreicht im Norden Höchstwert

Die Corona-Zahlen in Schleswig-Holstein gehen weiter hoch. Am Montag registrierten die Behörden innerhalb eines Tages 7336 Neuansteckungen. Die Sieben-Tage-Inzidenz für Infektionen – also die Zahl der innerhalb einer Woche bestätigten Fälle je 100.000 Menschen – kletterte auf 1341,5, wie aus den Daten der Landesmeldestelle hervorgeht. Am Vortag lag dieser Wert bei 1316,5. Am Montag vor einer Woche hatte er um die 1000 gelegen. Im bundesweiten Durchschnitt betrug die Inzidenz laut Robert Koch-Institut (RKI) am Montag 1543.

Die Zahl der registrierten Neuinfektionen pro Tag erreichte in Schleswig-Holstein einen neuen Höchstwert, am vergangenen Donnerstag hatte sie aber schon einmal ähnlich hoch mit 7324 Fällen gelegen.

Schon im Frühjahr galt in der Innenstadt von Flensburg einen allgemeine Maskenpflicht (Archivbild).
Flensburg hat im Verlauf der Pandemie bereits mehrfach die höchsten Infektionszahlen in ganz Schleswig-Holstein verzeichnet (Archivbild). © imago images/Chris Emil Janßen

Im Zusammenhang mit dem Coronavirus liegen 474 Patienten in den Kliniken (Vortag: 427). 49 von ihnen werden auf einer Intensivstation behandelt und 23 dort beatmet. Die Zahl der in Krankenhäuser neu aufgenommenen Corona-Erkrankten je 100.000 Menschen binnen einer Woche lag am Montag den Angaben nach mit 4,19 leicht niedriger als zuvor (5,46). Die Gesamtzahl der gemeldeten Corona-Toten in Schleswig-Holstein seit Beginn der Pandemie kletterte auf 2199 (+ 12).

Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz hatte weiterhin Flensburg mit jetzt 2337,3 – gefolgt von den Kreisen Dithmarschen (2019,5) und Nordfriesland (1949,8). Am niedrigsten war die Inzidenz im Kreis Stormarn mit 972,3.

GEW für Aufrechterhalten der Maskenpflicht im Unterricht

Das für kommende Woche geplante Aufheben der Maskenpflicht im Unterricht bei Grundschülern in Niedersachsen kommt nach Ansicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zu früh. „Die pädagogischen Argumente für das Entfallen der Maskenpflicht am Platz wiegen besonders in der Grundschule schwer, doch der Gesundheitsschutz wiegt im Moment noch schwerer“, sagte der kommissarische GEW-Landesvorsitzende Holger Westphal am Montag auf dpa-Anfrage.

Erst wenn die Corona-Pandemie tatsächlich auf dem Rückzug sei, dürfe es Lockerungen im Unterricht geben. Die Inzidenz in Niedersachsen gehe auf die Marke 1400 zu, bei den Sechs- bis Elfjährigen liege sie sogar doppelt so hoch.

Lesen Sie hier die Corona-News für den Norden vom Vortag