Hamburg. Der Senat würdigte am 8. März das Engagement zahlreicher Organisationen, die sich für die Gleichstellung von Frauen einsetzen.

"Break the Bias" bedeutet so viel wie "Stoppt die Voreingenommenheit" – und so ist dieses Mal das Motto des internationalen Frauentags, der jedes Jahr am 8. März ein Schlaglicht auf die Gleichstellung der Geschlechter wirft. Stereotypen aufbrechen, Ungleichheit bekämpfen, Diskriminierung ablehnen – dafür setzen sich auch viele Menschen in Hamburg und ganz Norddeutschland ein. Am Dienstag gab es zahlreiche Demos und Kundgebungen.

Internationaler Frauentag: Demo durch die Hamburger City

In Hamburg hat die Gewerkschaft Verdi bewusst den internationalen Frauentag als Warnstreiktermin in Kitas gewählt – weil vor allem Frauen in sozialen Berufen tätig sind. Der Warnstreik solle auch darauf aufmerksam machen, dass es noch keine gleichwertige Bezahlung von Frauen im Arbeitsleben gebe, sagte eine Verdi-Sprecherin am Morgen. Der Demo-Zug marschierte ab 11 Uhr von der Elbphilharmonie zum Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof.

Weltfrauentag am 8. März:
Weltfrauentag am 8. März: "Ich kann Alles, nur mich nicht klonen" steht auf einem Plakat einer Hamburger Demonstrantin. Verdi rief Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sozial- und Erziehungsdienst zu einem Warnstreik auf. © Georg Wendt/dpa

Beschäftigte legten in einer Vielzahl von Einrichtungen in der Hansestadt am Dienstag die Arbeit nieder. Welche Auswirkungen der Warnstreik auf die Eltern habe, hänge von der jeweiligen Einrichtung ab, so die Sprecherin. Teils seien Kitas gänzlich geschlossen, teils seien Notbetreuungen eingerichtet, hieß es. Auch in der Behindertenhilfe werde am Dienstag gestreikt.

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4000 Menschen bei Stern-Demo am Abend

Am Abend versammelten sich insgesamt rund 4000 Menschen zu einer Stern-Demonstration im Innenstadtbereich: Verschiedene Organisationen hatten zu der laut Polizei friedlich verlaufenden Demo aufgerufen - die einzelnen "Demo-Finger" betonten unterschiedliche Aspekte der Frauenbewegung: Unter anderem ging es um Solidarität mit den streikenden Care-Arbeiter*innen, aber auch eine "Wut-Demo" gegen das Patriarchat war angemeldet.

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Hamburger Senat würdigt Engagement für Gleichstellung von Frauen

Darüber hinaus ware weitere Aktionen geplant: Um 16 Uhr startete der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Hamburg eine Aktion anlässlich des Weltfrauentags und für mehr Geschlechtergerechtigkeit. Dabei wurden am S-Bahnhof Altona Geschenktüten an Hamburger Frauen verteilt.

Bei einem Senatsempfang um 17 Uhr im Großen Festsaal des Hamburger Rathauses würdigte der Senat das Engagement zahlreicher Organisationen, Verbände und privater Initiativen, die sich für die Gleichstellung von Frauen einsetzen. Festrednerin des Senatsempfangs zum internationalen Frauentag war die Autorin Ann-Kristin Tlusty.

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Internationaler Frauentag: Warnstreiks und Demos in Lübeck

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) sprach mit Ann-Kristin Tlusty und der Juristin Prof. Dr. Heide Pfarr über Themen wie Equal Care und Herausforderungen für einen nachhaltigen Feminismus. "Digital wird außerdem Tatjana Martynova, Lehrerin, aus Odessa zugeschaltet, um mit Katharina Fegebank über die aktuelle Lage für Frauen in der Ukraine zu sprechen", hieß es in einer Mitteilung.

In Lübeck gab es um 10 Uhr einen Warnstreik der Gewerkschaft Verdi zur Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst. Am späten Nachmittag ruft zudem Amnesty International zum Weltfrauentag zu einer Kundgebung auf. Auch der Frauenverband Courage versammelt sich ab 16.45 Uhr vor dem Rathaus in der Breiten Straße.

Von 17.30 bis 21 Uhr wollten rund 500 Teilnehmer zum Thema „Feministischer Kampftag“ demonstrieren und vom Klingenberg aus über Königstraße, Koberg (Zwischenkundgebung), Breite Straße, Holstenstraße und Willy-Brandt-Allee zum MUK-Parkplatz laufen.