Hamburg. Sie haben bislang noch keine Pläne für die kommenden Tage? Dann hätten wir hier ein paar Vorschläge für schöne Ausflüge in Hamburg.

Corona hat Hamburg weiter im Griff, wenngleich sich die Sportstadien wieder etwas füllen dürfen und auch in Schleswig-Holstein ein Lichtlein am Ende des Tunnels aufflackert. Nicht alle mal geplanten Veranstaltungen können wie ursprünglich vorgesehen stattfinden, vor die Tür zu gehen lohnt sich dennoch. Es muss auch nicht beim Sonntagsspaziergang bleiben.

Ausflüge in Hamburg: Mittelalter und Kino

Kino im Museum: Mit dem Kunstkino-Klassiker „Das siebente Siegel“ können Besucher am 8. und 9. Februar nach einem abendlichen Besuch der Ausstellung „Burgen in Hamburg – Eine Spurensuche“ auch filmisch in den Mythos Mittelalter eintauchen. In der Schau treffen historische Überlieferungen auf brandaktuelle Forschungsergebnisse aus den Grabungen an der Neuen Burg zu Füßen des Mahnmals St. Nikolai.

Im Rahmen der Ausstellung lädt das Museum nun dazu ein, eine cineastische Zeitreise in das Mittelalter zu machen: Dazu gastiert das mobile Kino „Flexibles Flimmern“ im Museum und zeigt mit dem Schwarz-Weiß-Filmklassiker „Das siebente Siegel“ von Ingmar Bergman (1957) eine fantasievolle Allegorie auf das Leben und den Tod, in der Gevatter Tod sich auf eine Partie Schach um das Schicksal des Kreuzritters Antonius Block einlässt, wie es aus dem Museum heißt.

Der Film wird auf der großen Leinwand des Helms-Saals gezeigt. Vor dem Filmbeginn um 20 Uhr besteht bereits ab 18.30 Uhr die Gelegenheit, die Sonderausstellung im Museum anzusehen.

Archäologisches Museum Hamburg, Helms-Saal, Museumsplatz 2. Das Ticket kostet jeweils 12 Euro bzw. 10 Euro ermäßigt und beinhaltet neben dem Film auch den Besuch der Ausstellung. Es gilt die 2G-plus-Regel. Anmeldung unter: reservierungen@flexiblesflimmern.de

Buchdruck im Museum der Arbeit

Genug von digitalen Konferenzen und Homeoffice? Dann ist vielleicht mal wieder ein Besuch im Museum der Arbeit fällig, schließlich geht es dort noch handfest zu. So kann man sich am Sonnabend, dem 5. Februar, um 14 Uhr eine Stunde lang die „Geheimnisse der Schwarzen Kunst“ erklären lassen.

Damit ist keine Magie gemeint, es geht vielmehr um Bleisatz und Buchdruck im Wandel der Zeit. In der Buchdruckwerkstatt zeigen Mitarbeiter des Museums oder ehemalige Setzer und Drucker, wie sie früher gearbeitet haben. Neben der Vorführung gibt es auch Dauerausstellungen, etwa zu Konflikten und Arbeiten im Kontor.

Museum der Arbeit, Wiesendamm 3, shmh.de/de/museum-der-arbeit, Zugang mit 2G-Nachweis

Speicherstadtmuseum entdecken

Kinder können das Speicherstadtmuseum in einer Rallye auf der Suche nach dem kleinen Quartiersmann Kalle erkunden.
Kinder können das Speicherstadtmuseum in einer Rallye auf der Suche nach dem kleinen Quartiersmann Kalle erkunden. © Elbe & Flut / Thomas Hampel

Griepen, Kaffeesäcke, Fässer, Ballen und Zuckerklatschen: Wo sonst, wenn nicht im Speicherstadtmuseum,können die Besucherinnen und Besucher in einzigartiger Atmosphäre die historische Speicherstadt erleben. Die Ausstellung im authentischen Ambiente eines Lagerhauses von 1888 zeigt anschaulich, wie die Quartiersleute früher hochwertige Importgüter wie Kaffee, Kakao oder Kautschuk gelagert, bemustert und veredelt haben.

Darüber hinaus werden der Tee- und Kaffeehandel, der in den Kontoren der Speicherstadt ansässig war, vorgestellt sowie die Baugeschichte der zum Weltkulturerbe geadelten Speicherstadt, deren spannende Historie anhand zahl-reicher historischer Fotos und Pläne illustriert wird. Kinder können das Museum in einer Rallye auf der Suche nach dem kleinen Quartiersmann Kalle spielerisch entdecken.

Speicherstadtmuseum. Am Sandtorkai 36, Tel. 040/32 11 91. Mo–So 10–17 Uhr. Eintritt 4,50 Euro, ermäßigt 3 Euro, Schüler 2 Euro, Kinder unter sechs Jahren frei. Es gilt die 2G-Regel, www.speicherstadtmuseum.de

Planetarium Hamburg: Unter dem Meer

„20.000 Meilen unter dem Meer“: Das Planetarium verspricht eine Show der Extraklasse mit Claude-Oliver Rudolph.
„20.000 Meilen unter dem Meer“: Das Planetarium verspricht eine Show der Extraklasse mit Claude-Oliver Rudolph. © The Jules Verne Experience

Das Planetarium Hamburg feiert die Weltpremiere einer bild- und klanggewaltigen Show. Das 360-Grad-Erlebnis mit den Klangzauberern von U96 und mit Claude-Oliver Rudolph „20.000 Meilen unter dem Meer – the Jules Verne Experience“ steht vom 11. Februar an regelmäßig auf dem Spielplan des Sternentheaters.

150 Jahre nach der Erstausgabe von Jules Vernes „20.000 Meilen unter dem Meer“, der berühmten Story von Kapitän Nemo und seiner „Nautilus“, schufen Ingo Hauss und Hayo Lewerentz, die Macher der international erfolgreichen Elektronik-Band U96, daraus ein bild- und klanggewaltiges Unterwasser-Erlebnis für das Planetarium Hamburg, das berührt. „Filmbösewicht“ Claude-Oliver Rudolph – bekannt aus dem Film „Das Boot“ und dem James-Bond-Film „Die Welt ist nicht genug“ – entführt die Zuschauer in der Rolle des Kapitän Nemo an Bord der „Nautilus“ in eine fantastische Unterwasserwelt voller Schönheit und Schrecken.

Mit dem legendären Unterseeboot tauchen die Besucherinnen und Besucher ein in wundersame Landschaften, fast wie von einem anderen Planeten, bevölkert von exotischen Lebensformen – in eine Unterwasserwelt, die heute zunehmend gefährdet ist, denn selbst Jules Verne als Visionär konnte sich 1870 nicht vorstellen, dass der Mensch einmal die unermesslichen Ozeane mit seinen Meerestieren bedrohen könnte und damit auch das Weltklima beeinflussen würde.

U96, vielen bekannt durch ihre sensationelle Techno-Interpretation des Doldinger-Titels „Das Boot“, hat für „20.000 Meilen unter dem Meer“ grandiose futuristisch-symphonische Soundwelten im 3-D-Klangformat produziert. Dazu schufen Hauss und Lewerentz eine stimmungsvolle Mischung aus elektronischer und symphonischer Musik bis hin zu Technosounds. Das Planetarium verspricht das Eintauchen in nie gehörte und nie gesehene fantastische Rundum-Welten mit innovativen Visualisierungen, gestaltet von dem niederländischen Ausnahmekünstler Julius Horsthuis.

Planetarium Hamburg, Linnering 1, „20.000 Meilen unter dem Meer“ läuft beispielsweise am 11.2. um 22 Uhr, am 12.2. um 16.30 Uhr und 21 Uhr, am Sonntag, 13.2. um 17.30 Uhr, Karten 14 Euro. Es gilt die 2G-plus-Regel.

St. Pauli mit Nachtwächter erleben

Mit viel Witz und Seemannscharme führt der St.-Pauli-Nachtwächter durch das größte Amüsier- und Rotlichtviertel Europas und hat zahlreiche spannende, lustige und kuriose Anekdoten parat. Auf der ausgetretenen Matrosenroute geht es mehr oder weniger schnurstracks von den Landungsbrücken an der Elbe hinauf zur Reeperbahn. Enzo Maniscalco beantwortet dabei in seiner Rolle als Nachtwächter Erwin, die er seit mittlerweile zwölf Jahren perfektioniert hat, alle gestellten und ungestellten Fragen der Tourteilnehmer.

5., 6., 7., 8. Februar jeweils um 20.30 Uhr, Treffpunkt U-/S-Bahnhof Landungsbrücken, Karten kosten 22,15 Euro. Mehr Informationen: www.hamburg.de/reeperbahn/1972242/st-pauli-nachtwaechter/

Jenisch Haus mit landesfürstlichen Charme

Vermutlich kennen Sie den Jenischpark – aber waren Sie auch schon im Jenisch Haus? Der klassizistische Landhausbau zählt zu den schönsten historischen Gebäuden Hamburgs. Von den südlichen Räumen bietet sich ein großartiger Blick auf Elbe und Schiffe. Ursprünglich war die Villa Landsitz des Hamburger Kaufmanns und Bau-Senators Martin Johan von Jenisch. Sie wurde 1831 bis 1834 nach Entwürfen von Franz Gustav Forsmann und Karl Friedrich Schinkel erbaut.

Von außen wirkt das Gebäude sehr puristisch, doch von innen überzeugt es mit seinem landesfürstlichen Charme. Als Museum für Kunst und Kultur zeigt das Jenisch Haus im Erdgeschoss repräsentative Säle mit reichen Stuckaturen und Parkettböden sowie Mobiliar, Gemälde und Skulpturen aus dem Empire und Biedermeier. In den oberen Etagen präsentieren wechselnde Ausstellungen interessante Themen aus der Kunst- und Kulturgeschichte insbesondere des 19. Jahrhunderts. Es gibt auch ein Museumscafé.

Jenisch Haus, Baron-Voght-Straße 50, tägl. außer Dienstag von 11 bis 18 Uhr geöffnet, Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro, Zutritt nach 2G-Regel