Hamburg. Der ehemalige Leiter des Bezirksamts Nord soll bei der Genehmigung des Stadtpark-Konzerts 2017 insgesamt 400 Tickets verlangt haben.
Der Prozess um die Ticketaffäre beim Hamburger Rolling-Stones-Konzert von 2017 nähert sich seinem Ende. Sollte das Verfahren gegen zwei Verantwortliche des Konzertveranstalters eingestellt werden, könnten an diesem Freitagvormittag (9.30 Uhr) die Plädoyers zu den beiden anderen Angeklagten gehalten werden, sagte ein Gerichtssprecher. Dabei handelt es sich um den ehemaligen Leiter des Bezirksamts Hamburg-Nord, Harald Rösler (72/SPD), und dessen damaligen Stellvertreter (50).
Die Staatsanwaltschaft wirft Rösler Bestechlichkeit und Untreue vor. Er soll bei Verhandlungen über die Genehmigung des Konzerts vom Veranstalter 300 Kauf- und 100 Freikarten verlangt haben. Im Gegenzug soll er dem Veranstalter FKP Scorpio bei den Gebühren für die Nutzung der Grünfläche im Stadtpark entgegengekommen sein.
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Ticketaffäre: Gericht erwägt, Verfahren gegen Geldauflage einzustellen
Das Gericht erwägt nach Angaben des Sprechers, das Strafverfahren gegen die beiden Verantwortlichen von FKP Scorpio wegen Bestechung einzustellen, und zwar gegen eine Geldauflage von jeweils 30.000 Euro. Die Staatsanwaltschaft habe dem aber noch nicht zugestimmt.