Auf den Weltmeeren zu Hause - in Hamburg fest verankert: 17 Jahre lang brachte Uwe Bech Passagiere auf der MS „Europa“ zu Traumzielen.
- Uwe Bech wurde von Kollegen als „Bilderbuch-Kapitän“ beschrieben
- 17 Jahre lang stand Bech als Kapitän auf der Brücke der MS „Europa“
- Prominente wie Heino, Margot Werner oder Roberto Blanco zählten zu seine Passagieren
Er war so etwas wie der wahre „Traumschiff“ -Kapitän: Uwe Bech, seit 1954 auf den Weltmeeren zu Hause und im Heimathafen Hamburg fest verankert, schipperte 17 Jahre lang mit Herz und Humor Passagiere auf der MS „Europa“ zu jedem möglichen Traumziel.
Jetzt, am 7. Januar, ist der beliebte Kapitän im Alter von 84 Jahren für immer von Bord gegangen. Schon sein Vater war Kapitän in der Hochseefischerei, die Liebe zu Wasser und Weite war ihm also in die Wiege gelegt. Als Decksjunge begann Uwe Bech seine Laufbahn bei der HAPAG – und blieb der Traditionsreederei treu.
Er absolvierte seine Patente und übernahm Ende der 1960er-Jahre erstmals die Führung auf einem Frachtschiff, der „Wuppertal“. 1985 wurde er Kapitän auf dem Kreuzfahrtschiff MS „Europa“, übernahm später schließlich den neuen Luxusliner „Europa“, auf dem der „Bilderbuch-Kapitän“, wie auf allen seinen Schiffe, mit der „Souveränität eines Hanseaten“ auf der Brücke stand, so erinnern sich Weggefährten und Kollegen.
Bech habe stets mit „großem Sachverstand, Verantwortungsbewusstsein und persönlichem Einsatz sehr wertvolle Dienste“ für die Reederei geleistet, so verabschieden sich die Mitglieder des Aufsichtsrats, des Vorstands und der Betriebsräte sowie alle Kolleginnen und Kollegen der Hapag-Lloyd Aktiengesellschaft von „ihrem“ Kapitän.
Uwe Bech habe das Steuer immer fest in der Hand gehabt und einen Ausweg gefunden. Wie 1992, als er mit der „Europa“ in St. John's in eine vermeintlich tückische Falle geraten war. Der Hafen des kanadischen Städtchens ist nur erreichbar durch eine schmale Einfahrt zwischen zwei Felswänden. Während der Liegezeit drehte ein zum Sturm angewachsener Wind, blies durch die Enge und auf die an der Pier vertäute „Europa“ in voller Länge.
Doch selbstverständlich hat Uwe Bech das Schiff und seine Passagiere wieder sicher aus dem Hafen gebracht. Vergessen hat er diesen aufregenden Tag in seinem Kapitänsleben nie, wie er später berichtete. So wie ihn seine Kollegen, zahlreiche prominente Passagiere - darunter waren Heino, Margot Werner oder auch Roberto Blanco, die Uwe Bech als Kapitän erlebt haben, auf ewig erinnern werden.