Hamburg. Die Zahl der Einbrüche steigt: Zwei Regionen zeichnen sich als Hochburgen ab – zwei weitere als unattraktiv für Ganoven.
Die Zahl der Einbrüche in Wohnungen ist im Oktober in Hamburg deutlich im Vergleich zum Vormonat angestiegen. 272 Fälle verzeichnete die Polizei. Das sind 89 mehr als im September und entspricht einem Anstieg von 49 Prozent.
Auch im Vergleich zum Oktober vergangenen Jahres liegen die Zahlen um 20 Prozent höher. Allerdings gab es im vergangenen Oktober einen Lockdown, der die Möglichkeiten gerade professioneller, reisender Einbrecher deutlich eingeschränkt hatte.
Polizei Hamburg: Diese Einbruch-Hochburgen gibt es in Hamburg
Der jetzt registrierte Anstieg war von der Polizei erwartet worden und entspricht der jährlichen Entwicklung. Mit Beginn der dunkleren Jahreszeit werden die Einbrecher deutlich aktiver. In allen Bereichen Hamburgs ist die Zahl der Taten gestiegen.
Besonders betroffen war die Region Altona mit den Elbvororten. Dort verdreifachte sich innerhalb eines Monats die Zahl der Fälle nahezu von 14 auf 40 Einbruchstaten in Wohnungen.
Deutliche Steigerungen gab es auch im Bereich Borgfelde bis Billstedt, wo sich die Zahl der Taten innerhalb eines Monats auf 22 verdoppelte. Ebenso im Bereich Wandsbek mit den Walddörfern, wo die Zahl der Taten um 20 auf 62 stieg, oder im Bereich Eimsbüttel, wo die Zahl im Oktober 47 betrug. Das sind 13 Einbrüche mehr als im September.
Einbrüche: Hier ist Hamburg sicherer geworden
Eine Besonderheit gibt es südlich der Elbe. Dort liegt die Zahl der angezeigten Wohnungseinbrüche im Oktober unter dem Vorjahresniveau. Vergangenes Jahr war es dort im Oktober zu 51 Taten gekommen. In diesem Jahr gab es 40 Anzeigen.
Eine vergleichbare Entwicklung gab es lediglich im Innenstadtbereich, wo die Einbruchszahlen ohnehin immer auf deutlich niedrigerem Niveau als im Rest der Stadt liegen. Sechs Taten registrierte die Polizei dort im vergangenen Monat – vier weniger als im Oktober 2020.
Einbrecher und Opfer treffen häufig aufeinander
Der Anteil der vollendeten Einbrüche bei allen Taten lag im vergangenen Monat bei 53 Prozent. Das bedeutet, dass in beinahe jedem zweiten Fall die Täter nicht in das Haus oder die Wohnung gekommen sind, die sie ausplündern wollten.
Selten wurden Einbrecher auf frischer Tat gefasst. Bei den 272 Taten wurden lediglich zwei der Einbrecher von der Polizei festgenommen.
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Viel höher ist dagegen die Zahl der Fälle, bei dem sich der Bewohner einem Täter gegenüber sah. 16 Mal, also bei jedem 17. Fall, trafen Einbrecher und Opfer am Tatort aufeinander.