Hamburg. Der Überblick: Corona-Inzidenz in Hamburg und im Norden steigt. Schon 20.000 Booster-Impfungen. Die Schul-Corona-Regeln.

Die Herbstferien sind zu Ende, in Hamburg hat am Montag die Schule wieder begonnen. Nach rund zehnmonatiger, pandemiebedingter Aussetzung gilt ab sofort auch wieder die Präsenzpflicht. Der Senat geht aufgrund von Reiserückkehrern von einem steigenden Corona-Infektionsgeschehen aus.

>>Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Hier kommen Sie zu den aktuellen Corona News für Hamburg und den Norden.<<

Rekord auf den Campingplätzen im Norden erwartet: Der Verband rechnet trotz der Corona-Pandemie mit fünf Millionen Gästen in diesem Jahr. Mehr dazu lesen Sie in unserem heutigen Corona-Newsblog.

Corona News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 18. Oktober:

  • Zahl der Corona-Fälle im Norden steigt deutlich
  • FC St. Pauli und Fettes Brot unterstützen das Molotow
  • Hamburger Senat berät über neue Corona-Verordnung
  • Schon 20.000 Booster-Impfungen in Hamburg
  • Geimpfte ausgeschlossen? Ärztekammer prüft zwei Fälle in Lüchow
  • Neue Corona-Zahlen für Hamburg: Inzidenz steigt weiter
  • Schulbeginn mit Präsenz-, Masken- und Testpflicht in Hamburg
  • Marteria sieht Entfremdung während der Corona-Pandemie
  • Campingurlaub im Norden auch nach dem Sommer stark gefragt
  • Großes Interesse an Grippeschutz-Impfungen in Niedersachsen
  • Schule in Schleswig Holstein gestartet – Maskenpflicht bleibt
  • Piks im Theater! Wo man sich in Hamburg impfen lassen kann
  • Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt leicht

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Zahl neuer Corona-Fälle im Norden steigt deutlich

Die Zahl der registrierten Corona-Neuansteckungen in Schleswig-Holstein ist am Montag deutlich gestiegen auf fast 230 Fälle. Das geht aus den Zahlen der Landesmeldestelle vom Abend (Stand 19.07 Uhr) hervor. Die Behörden zählten aktuell 228 neue Corona-Infektionen, am Sonntag waren es 47 gewesen. Am Montag vor einer Woche waren 113 neue Fälle vermeldet worden.

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Land kletterte auf nun 32,6. Am Vortag hatte die Zahl neuer Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen noch klar unter 30 gelegen. Die Zahl der Patienten und Patientinnen, die wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt wurden, sank um einen Menschen auf 52. Davon lagen 15 weiter auf Intensivstationen (Vortag 16), von denen 9 beatmet wurden - diese Zahl blieb stabil. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz - also die Zahl der Corona-Kranken, die je 100 000 Menschen binnen sieben Tagen in Kliniken aufgenommen wurden - gab die Meldestelle leicht gesenkt mit 1,24 an.

Die Zahl der seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 Gestorbenen stieg um einen Menschen auf 1704. Als genesen gelten inzwischen rund 75.200 Menschen. Am höchsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Stormarn (53,5), am niedrigsten in Plön (15,5).

FC St. Pauli und Fettes Brot unterstützen das Molotow

Der FC St. Pauli sowie die Bands Fettes Brot und Razors beteiligen sich an der bundesweiten Aktion „Rettet die Clubs“. Die Initiative will der von der Corona-Pandemie schwer getroffenen Konzert- und Veranstaltungsbranche helfen. Konkret werden Kunstwerke in Gitarrenform signiert und zugunsten eines Paten-Clubs versteigert.

Fettes Brot (hier bei der
Fettes Brot (hier bei der "Butterfahrt nach Helgoland" 2019) und der FC St. Pauli unterstützen das Molotow. © Jens Herrndorff | Unbekannt

Im Fall des FC St. Paulis und der Bands Fettes Brot und Razors ist das der Hamburger Musikclub Molotow, wie die Organisatoren von „Rettet die Clubs“ am Montag mitteilten. Die Initiative wurde im September 2020 gegründet. Zu den Unterstützern zählen demnach knapp 100 Bands wie Die Ärzte, Seeed oder Rammstein. Der FC St. Pauli ist der zweite Fußballverein, der sich an der Aktion beteiligt.

Hamburger Senat berät über neue Corona-Verordnung

Der Hamburger Senat berät am Dienstag über eine neue Corona-Verordnung. Das aktuelle Regelwerk läuft am Sonnabend aus. Große Änderungen seien nicht zu erwarten, erklärte Senatssprecher Marcel Schweitzer. Über die Details will der Senat im Anschluss auf einer Pressekonferenz (12.30 Uhr) informieren. Die Corona-Verordnungen der Länder dürfen nach dem Bundesinfektionsschutzgesetz maximal vier Wochen gültig sein.

Zurzeit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Hamburg deutlich über dem Wert von vor einem Jahr, als der Senat die ersten Regelungen auf dem Weg zu einem monatelangen Lockdown beschlossen hatte. Doch inzwischen sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) mehr als 70 Prozent der Hamburger vollständig gegen das Coronavirus geimpft.

Norderstedt: Corona-Ausbruch in Seniorenheim

In einem Senioren- und Pflegeheim in Norderstedt in Schleswig-Holstein hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Wie die Kreisverwaltung am Montag mitteilte, sind von den insgesamt 76 Bewohnerinnen und Bewohnern im Haus „Hog'n Dor“ derzeit 60 infiziert, außerdem sind insgesamt 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erkrankt.

Bereits mehr als 20.000 Auffrischungsimpfungen in Hamburg

1.355.331 Hamburger beziehungsweise 73,2 Prozent der Bevölkerung der Hansestadt sind laut Robert Koch-Institut (RKI) mindestens einmal geimpft; 1.301.738 Einwohner oder 70,3 Prozent haben einen vollständigen Impfschutz. 20.692 Hamburger haben zudem schon eine Auffrischungsimpfung bekommen. Laut Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums sind deutschlandweit knapp 1,3 Millionen Menschen mit einer Booster-Impfung versorgt worden.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt derzeit eine solche Impfung für über 70-Jährige. Nach Angaben aus Behördenkreisen wird damit gerechnet, dass die Kommission ihre Empfehlungen noch in dieser Woche aktualisiert – auch, was mit dem Einmal-Impfstoff von Johnson & Johnson geimpfte Menschen angeht.

In Hamburg können sich Menschen, die sich ein weiteres Mal gegen Corona impfen lassen wollen, an Arztpraxen wenden. Nur in Pflegeheimen bieten mobile Teams regulär Auffrischungsimpfungen an.

Hansapark mit Saison 2021 trotz aller Schwierigkeiten zufrieden

Der Hansapark in Sierksdorf im Kreis Ostholstein ist mit der zu Ende gegangenen Saison trotz aller pandemiebedingten Schwierigkeiten zufrieden. Die Saison sei anstrengend, aber auch schön gewesen, sagte die Pressesprecherin des Parks, Claudia Leicht, am Montag. Die endgültige Besucherzahl stehe noch nicht fest. „Aber sie wird auf jeden Fall niedriger als gewohnt sein, da uns 2021 78 Saisontage gefehlt haben“, sagte sie. Wegen der Corona-Pandemie durfte der Hansapark in diesem Jahr statt wie geplant Anfang April erst am 18. Juni öffnen. Genaue Besucherzahlen nannte Leicht nicht.

Ein Problem sei in der abgelaufenen Saison der Personalmangel gewesen, sagte Leicht. „Wie im gesamten Freizeit- und Gastronomie-Bereich sind auch uns Mitarbeiter abgesprungen, da nicht abzusehen war, ob es nicht wieder zu einem Lockdown kommen wird“, sagte sie. Auch für das kommende Jahr würden noch Mitarbeitende gesucht.

2022 sollen nach Angaben Leichts eine Reihe neuer Fahrattraktionen eröffnet werden, darunter das Indoor-Spielareal „Piraten-Camp“, ein Aussichtsturm zum Hochziehen und ein Inklusionsspielplatz. Der Saisonstart ist für den 2. April 2022 geplant.

Geimpfte ausgeschlossen? Ärztekammer prüft zwei Fälle in Lüchow

Die Ärztekammer in Niedersachsen prüft im Rahmen ihrer Berufsaufsicht derzeit zwei Fälle, bei denen Ärzte aus Lüchow nur noch Ungeimpften Zutritt zu ihrer Praxis gewähren sollen. Das bestätigte eine Sprecherin der Kammer am Montag auf Anfrage. Nach Informationen des NDR Niedersachsen gelten beide Ärzte in der Region als Impfskeptiker.

Zwei Ärzte, die als Impfskeptiker gelten, sollen offenbar nur Ungeimpften Zutritt zu ihrer Praxis gewähren (Symbolbild).
Zwei Ärzte, die als Impfskeptiker gelten, sollen offenbar nur Ungeimpften Zutritt zu ihrer Praxis gewähren (Symbolbild). © imago/Steinach | Unbekannt

Die Ärztekammer hat laut der Sprecherin grundsätzlich „erhebliche berufsrechtliche Bedenken“, wenn ganze Patientengruppen pauschal abgelehnt würden. Dies gelte nicht nur für den Ausschluss Geimpfter, sondern auch für den Ausschluss Ungeimpfter bei der Behandlung in Arztpraxen. Auch solche Fälle hatte es in Niedersachsen bereits gegeben.

Aufgabe der Ärztekammern in Deutschland ist es unter anderem, die Berufsausübung von Ärztinnen und Ärzten zu überwachen. Die beiden Ärzte in Lüchow schätzt die Ärztekammer Niedersachsen als Einzelfälle ein, andere Fälle dieser Art seien nicht bekannt. Zu den laufenden Prüfungen gab es seitens der Ärztekammer keine weiteren Informationen.

Hamburger Unternehmen baut PCR-Tester mit 3-D-Drucker

Die Hamburger Biotech-Firma sanaGroup hat einen PCR-Test entwickelt, der in einer Box 16 Proben gleichzeitig in 28 Minuten analysiert. Mit diesem Gerät könne ein ganzes Labor ersetzt werden, sagte der geschäftsführende sanaGroup-Gesellschafter Thomas Wüstefeld am Montag. Hier lesen Sie den ausführlichen Bericht zum PCR-Tester mit 3-D-Drucker.

Neue Corona-Zahlen für Hamburg: Inzidenz steigt weiter

Am Montag hat die Hamburger Sozialbehörde 175 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 40 mehr als am Sonntag (135) und 50 mehr als am Montag vor einer Woche (125). Damit steigt der Inzidenzwert weiter an und liegt nun bei 66,7 (Vortag 64,1).

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 94.704 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 89.200 als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.355.331 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 1.301.738 Personen sind vollständig geimpft.

In Hamburger Krankenhäusern werden aktuell 87 Corona-Patienten behandelt. 32 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen. Die Behörde meldete zudem keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1763 Menschen gestorben.

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Corona-Lage in Niedersachsen nahezu unverändert

Die Corona-Lage in Niedersachsen hat sich zum Start in die neue Woche nur minimal verändert. In den Kliniken blieb die Zahl der Neuaufnahmen von Covid-19-Kranken je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen am Montag auf dem Niveau des Vortags. Für die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz nannte das Land wie bereits am Sonntag einen Wert von 2,2. Für die niedersächsischen Gesundheitsbehörden und Kommunen ist diese Maßzahl der derzeit wichtigste Indikator zur Gesamtbewertung der Pandemie-Situation.

Auch die allgemeine Sieben-Tage-Inzidenz war nahezu stabil. Nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag sank sie leicht von 50,0 auf zuletzt 49,5 – so viele registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gab es im Nordwesten in der vergangenen Woche pro 100.000 Einwohner. Auf den Intensivstationen der Krankenhäuser in Niedersachsen waren am Montag 3,3 Prozent der zur Verfügung stehenden Betten mit Covid-19-Patientinnen und -Patienten belegt. Am Sonntag hatte dieser Wert bei 3,5 gelegen.

Schulbeginn mit Präsenz-, Masken- und Testpflicht in Hamburg

Mit Präsenz-, Masken- und Testpflicht hat in Hamburg am Montag nach zweiwöchigen Herbstferien wieder die Schule begonnen. Reiserückkehrer aus dem Ausland müssen – sofern sie nicht geimpft oder vollständig genesen sind – vor Betreten des Schulgeländes einen negativen Corona-Test vorlegen, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Um einen reibungslosen Schulbeginn zu ermöglichen, würden in allen Schulen Schnelltests zu Unterrichtsbeginn angeboten.

Im vergangenen Herbst hatte in Hamburg nach dem Ferienende die zweite Corona-Welle begonnen. Um Infektionen in den Schulen möglichst rasch zu erkennen, würden in den ersten beiden Wochen nach den Ferien jeweils drei statt wie bisher zwei Schnelltests durchgeführt, hieß es.

Nach rund zehnmonatiger pandemiebedingter Aussetzung gilt ab sofort auch wieder die Präsenzpflicht. Bislang konnten Eltern oder volljährige Schüler selbst entscheiden, ob sie beziehungsweise ihre Kinder in den Schulen oder digital zu Hause am Unterricht teilnehmen. Ausnahmen von der Präsenzpflicht sind jetzt nur noch aus medizinischen Gründen und mit entsprechender ärztlicher Bescheinigung möglich.

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe mit Lehrbuch
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe mit Lehrbuch © Roland Magunia | Roland Magunia

Trotz anderslautender Forderungen seitens der Opposition gilt in Hamburg die Maskenpflicht in Unterrichtsräumen und in allen Klassenstufen auch nach den Ferien – zumindest vorerst – weiter. Schulsenator Ties Rabe hatte zwar kürzlich angekündigt, dass er sich einen Wegfall der Maskenpflicht in den Grundschulen im November vorstellen könne, allerdings nur „wenn die Infektionszahlen sich weiter positiv entwickeln“.

Die CDU setzt sich in einem Antrag für die Bürgerschaft für ein Ende der Maskenpflicht in allen Schulen ein – ebenfalls ab November und sofern die Corona-Infektionszahlen auch in zwei Wochen noch auf vergleichsweise niedrigem Niveau liegen. Die FDP fordert einen sofortigen Wegfall der Maskenpflicht für alle Schulen und Klassenstufen.

Die wichtigsten Varianten des Coronavirus im Überblick

Nach Anregung der Weltgesundheitsorganisation WHO werden die Varianten des Coronavirus seit Mai 2021 nicht mehr nach den Staaten benannt, in denen sie zuerst nachgewiesen wurden, sondern nach den Buchstaben des griechischen Alphabets. So soll eine Stigmatisierung beispielsweise von Ländern verhindert werden, in denen besonders ansteckende Virusmutationen zuerst nachgewiesen wurden.

Derzeit gelten fünf Formen des Coronavirus als besorgniserregend ("Variants of Concern"):

  • Alpha: Die im September 2020 zuerst in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7, die das ursprüngliche Coronavirus fast vollständig verdrängt hatte, bevor sie ihrerseits von der Delta-Variante verdrängt wurde
  • Beta: Eine Form des Coronavirus, die im Mai 2020 in Südafrika entdeckt wurde, wissenschaftliche Bezeichung: B.1.351, B.1.351.2, B.1.351.3
  • Gamma: Die zunächst in Brasilien im November 2020 nachgewiesene Mutation P.1 und ihre Subformen P.1.1 und P.1.2
  • Delta: Die Corona-Variante B.1.617.2 (und ihre Subformen AY.1, AY.2, AY.3), zuerst im Oktober 2020 in Indien gefunden
  • Omikron: Die Corona-Variante B.1.1.529 wurde im November 2021 in mehreren afrikanischen Ländern nachgewiesen und verbreitet sich

Außerdem beobachtet die WHO weitere vier Mutationen als bedeutsame "Variants of Interest" :

  • Lambda: C.37, im Dezember 2020 in Peru entdeckt
  • Mu: B.1.621, im Januar 2021 erstmals in Kolumbien nachgewiesen

Marteria sieht Entfremdung während der Corona-Pandemie

Der Musiker Marteria hat während der Corona-Pandemie eine zunehmende Entfremdung innerhalb der Gesellschaft festgestellt. „Die Menschen entfernen sich ziemlich voneinander“, sagte der Rapper. Man merke, dass einige Menschen viel Zeit am Computer verbracht hätten und im Internet versunken seien. „Es ist manchmal ganz schön schwer mittlerweile, an Menschen ranzukommen.“

Der Rapper Materia auf einem Konzert in Hamburg (Archivbild).
Der Rapper Materia auf einem Konzert in Hamburg (Archivbild). © picture alliance/xim.gs | Unbekannt

Einige Menschen könnten mit der Situation schlechter umgehen, sagte der 38-Jährige. Für sie erschienen gesellschaftliche Probleme nicht so groß wie das eigene Schicksal. „Und das muss man aber auch akzeptieren, dass manche Leute das vielleicht nicht so können.“

Marteria plädierte für Toleranz bei den Corona-Maßnahmen. „Auch wenn nicht alles richtig ist oder war.“ Die Situation sei für alle Neuland. „Alles besser wissen können viele Menschen.“ Bei einer Fußball-Weltmeisterschaft gebe es 82 Millionen Bundestrainer und während der Corona-Pandemie 82 Millionen Bundeskanzler.

Am Freitag ist Marterias neues Album „5. Dimension“ erschienen.

Campingurlaub im Norden auch nach dem Sommer stark gefragt

Wer im Land zwischen den Meeren auf dem gewünschten Campingplatz Urlaub machen will, hat es auch außerhalb der Hochsaison nicht leicht. Bis zum Ende dieser Woche seien die Plätze in ganz Schleswig-Holstein noch sehr gut gebucht, sagte der Landesvorsitzende des Verbandes der Campingwirtschaft, Gert Petzold. „Einige sind sogar zu 100 Prozent belegt.“ Das gilt besonders für die Hotspots an Nord- und Ostsee.

„Wir gehen davon aus, dass wir in diesem Jahr erstmals fünf Millionen touristische Übernachtungen haben werden“, sagte Petzold. Vor sechs Jahren seien es noch 3,2 Millionen gewesen. Dem Verband sind 134 Anlagen mit zusammen etwa 40.000 Plätzen angeschlossen. Hier lesen Sie den ausführlichen Artikel zu den ausgebuchten Campingplätzen im Norden.

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Vorlesungsstart an vielen Unis – Strenge Corona-Vorgaben

Für Studenten, Professoren und Dozenten beginnt an vielen Universitäten in Niedersachsen am Montag wieder der Hochschulalltag. Statt digital und online finden die meisten Seminare und Vorlesungen wieder in Präsenz statt. Offizieller Semesterbeginn war der 1. Oktober. Teilweise – wie an der TU Braunschweig oder der Uni Göttingen – beginnen die Vorlesungen auch erst eine Woche später, am 25. Oktober.

Coronabedingt gibt es vielerorts klare Vorgaben. So gilt auch an der Leibniz Universität Hannover (LUH) für alle, die die Gebäude der Hochschule betreten, die 3G-Regel (geimpft-genesen-getestet). Die Uni warnt: „Das Betreten der Gebäude der LUH ohne Legitimation über negatives, offizielles Testergebnis, Impf- oder Genesenennachweis stellt rechtlich einen Hausfriedensbruch dar und wird ggf. strafrechtlich verfolgt.“

Großes Interesse an Grippeschutz-Impfungen in Niedersachsen

Die Nachfrage nach Impfungen gegen Grippe ist in Niedersachsen vor dem Beginn der kalten Jahreszeit hoch. In einigen Arztpraxen würden die noch vorhandenen Mengen bereits knapp – insgesamt dürfte es aber genügend Impfstoff für alle Interessierten geben, erklärten der Hausärzteverband und die Kassenärztliche Vereinigung (KVN) laut einem Bericht des NDR am Montag.

Schon im vergangenen Winter seien viele Impfdosen bestellt worden, in der Summe rund 2,6 Millionen Stück. Die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus wie Maskentragen und Abstand halten hatten zuletzt mit dazu geführt, dass Ansteckungen bei anderen Infektionskrankheiten wie der Grippe ebenfalls besser unter Kontrolle blieben. Allerdings wiesen Mediziner darauf hin, dass das Immunsystem auch bei Kindern nun weiter „trainiert“ werden müsse.

Seit Ende September kommen die Impfdosen zum Einsatz, für über 60-Jährige gibt es auch ein neues Serum. Erkältungen und Atemwegsinfekte hatten in den vergangenen Wochen besonders bei jüngeren Patienten wieder zugenommen.

Jakob Maske, Sprecher des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte, sprach von zahlreichen Fällen bei unter Sechsjährigen. Wegen Kita-Schließungen und anderer Corona-Maßnahmen im vorigen Winter und Frühjahr seien sie bisher nicht in Kontakt mit bestimmten Erregern gekommen. „Die Infekte werden jetzt nachgeholt.“ Nach Angaben der niedersächsischen Ärztekammer nehmen auch die Behandlungen in Kinderkliniken zu.

Schule in Schleswig Holstein gestartet – Maskenpflicht bleibt

Am Montag hat die Schule in Schleswig-Holstein nach den zweiwöchigen Herbstferien wieder begonnen. Die Maskenpflicht bleibt dabei zunächst bestehen. Wegen der vielen Reiserückkehrer besteht nach Angaben des Bildungsministeriums ein erhöhtes Infektionsrisiko. Nach Ende der Ferien waren bundesweit die Infektionszahlen meist gestiegen, hieß es weiter.

Daher gilt in Klassenräumen und Gängen im Schulgebäude in den ersten zwei Wochen nach den Herbstferien weiterhin die Maskenpflicht. Auf dem Schulhof muss niemand Maske tragen. Regelmäßige Tests sollen ebenfalls für Sicherheit sorgen. Die Regierung will die Corona-Zahlen in den ersten Wochen beobachten und die Regeln an das Infektionsgeschehen anpassen.

Piks im Theater! Wo man sich in Hamburg impfen lassen kann

Die Impfungen zum Schutz vor dem Coronavirus schreiten in Hamburg gut voran. Wer den Piks noch nicht bekommen hat, kann auch in dieser Woche an vielen Orten in der Stadt geimpft werden.

Impfung und Extravaganz: Den schützenden Piks gegen Corona gibt es auch im Schmidt-Theater an der Reeperbahn (Archivbild).
Impfung und Extravaganz: Den schützenden Piks gegen Corona gibt es auch im Schmidt-Theater an der Reeperbahn (Archivbild). © picture alliance / xim.gs | Unbekannt

Der Hamburger Senat twittert eine Übersicht der größeren mobilen Impfzentren. Wer es extravagant mag, kann sich beispielsweise am Sonntag, 24. Oktober, im Schmidt Theater am Spielbudenplatz ab 16 Uhr impfen lassen – ganz ohne Termin. Die weiteren Orte finden Sie im Twitter-Post weiter unten.

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Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt leicht

Die Inzidenz in Schleswig-Holstein ist am Sonntag leicht gestiegen. Die Zahl neuer Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen kletterte auf 28,8 – nach 27,9 am Sonnabend. Das geht aus den Zahlen der Landesmeldestelle vom Abend hervor. Am Sonntag vergangener Woche hatte die Inzidenz bei 27,5 gelegen. Es wurden aktuell 47 neue Corona-Infektionen gemeldet, am Vortag waren es 105 gewesen.

Die Zahl der Patienten und Patientinnen, die wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt wurden, blieb unverändert bei 53. 16 lagen weiter auf Intensivstationen, von denen 9 beatmet wurden – diese Zahlen blieben ebenfalls stabil. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der Corona-Kranken, die je 100.000 Menschen binnen sieben Tagen in Kliniken aufgenommen wurden – gab die Meldestelle weiter mit 1,31 an. Auch die Zahl der seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 Gestorbenen blieb unverändert bei 1703. Als genesen gelten inzwischen rund 75.100 Menschen. Am höchsten ist die Inzidenz in Neumünster (51,3), am niedrigsten in Nordfriesland (12,0).

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Lesen Sie hier die Corona News für Hamburg vom Wochenende