Hamburg. Koch verrät seine Abnehm-Strategie. Hamburger sprechen über das Sterben. Und eine Gründerin hilft blinden Kindern. Die Promi-News.

Das Hotel The Westin in der Elbphilharmonie feiert im November fünften Geburtstag. Madeleine Marx, seit drei Jahren die Direktorin der Nobelherberge an der Elbe, hat aber nicht nur deshalb einen Grund zur Freude. Denn gerade erst wurde der 1300 Quadratmeter große Wellness- und Fitnessbereich neu gestaltet und auch das Angebot an Anwendungen erweitert. Ab sofort dürfen Marx und ihr Team ihre Wohlfühloase „Heavenly Spa“ nennen – damit ist es das erste Haus der Westin-Gruppe mit diesem Standard in Deutschland. Neu ist ein privates Gym mit eigenem Balkon und Blick auf die Elbe, das die Gäste zusammen mit einem Personal Trainer nutzen können. Die Private Spa Suite bietet einen eigenen Whirlpool, Sauna und Dampfbad. Ansonsten stehen ein 20 Meter langes Schwimmbecken, sechs Behandlungsräume, die Saunalandschaft und ein Fitnessstudio zur Verfügung.

„Wir freuen uns auch über Hamburger, die sich einen Tag Auszeit gönnen möchten“, sagt Spa-Managerin Nora-Luisa Petzold. Eine Tageskarte kostet von Montag bis Freitag 40 Euro und am Wochenende 55 Euro. Und vielleicht begegnet man auch dem einen oder anderen prominenten Gast. Im Westin haben schon EntertainerinBarbara Schöneberger, Bands wie Die Prinzenund Bastille sowie der Sänger Mark Forster genächtigt sowie viele weitere, die in der Elbphilharmonie aufgetreten sind. Übrigens: Vom 29. bis 31. Oktober feiert dort die Kunstmesse Moon Art Fair Premiere, zu der alle kunstinteressierten Hamburger eingeladen sind. In der Blick-Bar auf der achten Etage wird auf HD-Screens internationale zeitgenössische Kunst geboten, aber es gibt auch Live-Präsentationen mit lokalen Künstlern. Die Vernissage startet am 29. Oktober um 17 Uhr, weitere Informationen gibt es unter moonartfair.net

Podcast aus dem Winterhuder Fährhaus

„Vorhang zu, Ohren auf!“: So nennt sich das Podcast-Format der Komödie Winterhuder Fährhaus. In der neuen Folge hat Theaterleiterin Britta Duah die Schauspielerin und Sängerin Nina Petri zu Gast. Sie gibt einen kleinen Exkurs in Sachen Stimme und verrät ihr peinlichstes, aber sehr lustiges Bühnenerlebnis. Außerdem sprechen die beiden über Klischees im Boulevard-Theater und natürlich über das Stück „Schuhe Taschen Männer“, in dem die gebürtige Hamburgerin bis vor Kurzem als quirlige und modebewusste Dramaqueen Tessa zu sehen war. Der Talk aus der Komödie Winterhuder Fährhaus ist für alle gedacht, die immer schon mal hören wollten, was auf und hinter der Bühne so gesagt wird. Bislang haben dort schon Marek Erhardt, Jochen Busse, Ute Willing, Joja Wendt, Henrike Fehrs, Gerd Spiekermann, René Heinersdorff sowie Bernd Bettermann Einblicke gegeben.

Schauspielerin Nina Petri.
Schauspielerin Nina Petri. © Kulturkreis Halstenbek | Kulturkreis Halstenbek

Apropos Podcast: Kaum jemand in Hamburg hat dieses Audioformat so befördert wie Philipp Westermeyer. Mittlerweile wurde vom OMR-Podcast bereits Folge 426 veröffentlicht, in der Westermeyer mit Boris Polenske spricht, dem Geschäftsführer von 123fahrschule. Wer dem OMR-Gründer auf Instagram folgt, konnte neulich zwei Karten für ein Basketball-Europacup-Spiel der Towers gewinnen. Eigentlich wollte Westermeyer selber hingehen, er war durch eine Geschäftsreise aber verhindert.

Dänisches Austernfestival auf Rømø

Die Ferieninsel Rømø war Schauplatz für das Dänische Austern Festival (Danmarks Østers Festival). 23 Spitzenköche und Patissiers zeigten ihr Können und zauberten besondere Austernkreationen, die von einer fachkundigen Jury bewertet wurden. Die einzigen deutschen Teilnehmer reisten aus Hamburg an. Björn Juhnke vom auf nordische Küche spezialisierte Restaurant Haco kreierte einen Austernhotdog. „Die Reise hat sich gelohnt. Das war wieder eine super Gelegenheit, mit dem Produkt Auster zu arbeiten, und zum Netzwerken mit Kollegen“, sagte Juhnke. Am 26. Oktober eröffnet er sein Restaurant an der Clemens-Schultz-Straße auf St. Pauli wieder. Im Fokus steht dann der neue Herdblock, an dem der Chef und sein Team wirken. Gäste können bei der Zubereitung der Speisen zusehen.

Koch Björn Juhnke (r.) mit seinem Souschef Sebastian Sae-Hor beim Austernfestival
Koch Björn Juhnke (r.) mit seinem Souschef Sebastian Sae-Hor beim Austernfestival © Søren F. Gammelmark | ALLAN TROLLE

Auch auf Rømø dabei waren Patissière Jasmin Enzler und Koch Florian Ruß, die eine süße Austernkreation präsentierten. Die beiden hatten bislang im Bistro Carmagnole im Schanzenviertel gewirkt und suchen jetzt eine Fläche mit 50 bis 60 Plätzen, um dort ein Snackbarkonzept umzusetzen. Mit dem Titel „Austernchef des Jahres“ wurde von der Jury Nicolai Møller, Küchenchef im Gourmetrestaurant Treetop in Vejle, ausgezeichnet. Aber die Hamburger Teilnehmer waren trotzdem zufrieden. „Es war einfach toll, dabei zu sein bei diesem hochkarätigen Event“, sagte Ruß. Vor fünf Jahren hatte Povl Lønberg das erste Austernfestival veranstaltet, zu dem jetzt rund 4000 Besucher kamen. Auch im nächsten Jahr soll es wieder dieses Event geben. Lønberg wünscht sich dafür eine engere Kooperation mit der Nachbarinsel Sylt.

Gründerin aus "Höhle der Löwen" hilft blinden Kindern

Gut verkaufen und Gutes tun: In der Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ hat die blinde Gründerin Angelika Poppe aus Neu Wulmstorf, die als junge Frau bei einem Autounfall ihr Augenlicht verlor, Zuschauer und Investoren zu Tränen gerührt. Das war Mitte September. Mit ihrem Schwiegersohn Thomas Leiendecker hatte die 69-Jährige sich in der Sendung für ihr Frikadellen-Start-up Frau Poppes Ralf Dümmel als Investor geangelt. Schon damals kündigte sie an, pro verkauftem Beutel ihrer Würzmischungen 5 Cent an den Deutschen Blinden- und Sehbehinderten-Verband zu überweisen – und damit die Erstellung von Tastbüchern zu fördern und blinden und sehbehinderten Kleinkindern einen Zugang zur Welt der Bücher zu ermöglichen. „Davon gibt es nämlich viel zu wenig“, sagt Angelika Poppe.

Inzwischen haben die Gründer die ersten 500.000 Würzmischungen verkauft und konnten einen Scheck in Höhe von 25.000 Euro übergeben. „Ich bin sehr froh und stolz, dass ich jetzt etwas zurückgeben kann. Ich habe selbst viel von den Hilfs- und Beratungsangeboten des Verbands profitiert“, sagt die Unternehmerin, die Mitglied im Hamburger Blindenverein ist. Auch „Löwe“ Carsten Maschmeyer, der selbst nicht in das Food-Start-up investieren wollte, unterstützt das Projekt und will bis zu einer Marke von einer Million verkauften Packungen ebenfalls je fünf Cent spenden. „Die erste Spende in Höhe von 22.500 Euro habe ich in dieser Woche überwiesen“, meldet der Unternehmer und Ehemann von Veronika Ferres vor einigen Tagen per Twitter.

Ausstellung in der Fabrik der Künste

Otto Waalkes, Sandra Quadflieg und Bruno Bruni bei der Vernissage zu „Vier Freunde“ in der Fabrik der Künste.
Otto Waalkes, Sandra Quadflieg und Bruno Bruni bei der Vernissage zu „Vier Freunde“ in der Fabrik der Künste. © BREUELBILD | BREUELBILD/TM

„Vier Freunde“: So heißt das Motto der neuen Ausstellung in der Fabrik der Künste in der ehemaligen Seilerei in Hamburg-Hamm. Dorthin luden die Künstler Bruno Bruni, Camilla Adami und ihr Ehemann Valerio Adami, alle Jahrgang 1935, um ihre Bilder zu zeigen – und auch die von ihrem Freund Eduardo Arroyo, der vor drei Jahren starb. Unter den illustren Gästen der Vernissage waren die Schauspielerin Sandra Quadflieg, Karlheinz und Christa Goetsch sowie Otto Waalkes. Der Komiker zeigte sich sich neulich übrigens auch im Zwick und überraschte die Gäste dort mit einem spontanen Auftritt zusammen mit den Kneipenchefs Uli und Susi Salm. Salm und Waalkes kennen sich seit den 70er-Jahren und haben dereinst schon in Pöseldorf zusammen Musik gemacht.

Märchenhaftes im Planetarium

Kennen Sie den kleinen Häwelmann? So heißt ein Märchen von Theodor Storm, das er Mitte des 19. Jahrhunderts für seinen Sohn Hans geschrieben hat. Julia Kretschmer-Wachsmann, Besuchern des Planetariums Hamburg besser bekannt als „Astrella, die Sternenfee“, hat daraus jetzt eine farbenfrohe, fröhliche Geschichte für Himmelsstürmer ab drei Jahren gemacht. Zur Premiere kamen neben Planetariumschef Thomas W. Kraupe auch Nadine Schreier (singt die „Sonne), Kristian Borchert (singt den kleinen Häwelmann), Tetje Mierendorf (Erzähler und guter alter Mond) sowie Matthias Grabi (Pianist/Schauspieler). Auch Liedermacher Rolf Zuckowski sowie Hans Niehaus (Komponist) und Jan Siggel (Zeichner) waren da.

Prominente teilen Erfahrungen zum Thema Tod

Rolf Zuckowski ist auch unter jenen Persönlichkeiten, die im Rahmen der Hamburger Hospizwoche in einem Film ihre Ansichten und Erfahrungen zum Thema Tod und Trauer geteilt haben. In dem Video kommen Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Rabbiner Shlomo Bistritzky, die Moderatoren Hinnerk Baumgarten und Bettina Tietjen, der Pianist Alexander Krichel und Theatermacher Corny Littmann zu Wort. So sagt beispielsweise Hinnerk Baumgarten: „Der Tod kommt zu uns allen. Und ich persönlich denke, wir sollten den Tod nicht verschweigen, nicht versuchen auszuklammern.“ Stattdessen sei es wichtig, sich in die Situation von Sterbenden hineinzuversetzen und sich zu fragen, was man sich selbst vom Ende seines Lebens wünscht.

Bettina Tietjen hat sich für ein Video mit dem Sterben beschäftigt. Und sagt, es sollte kein Tabuthema sein.
Bettina Tietjen hat sich für ein Video mit dem Sterben beschäftigt. Und sagt, es sollte kein Tabuthema sein. © Kirsten Haarmann | Kirsten Haarmann

Theatermacher Littmann erzählt von seiner schon weitgehend durchgeplanten Trauerfeier, auf der er selbst der einzige Redner ist. „Ich werde aus meinem Leben erzählen, mit der entsprechenden Musik und bebildert natürlich.“ Auch die Lieder habe er schon rausgesucht. So sollen beispielsweise „Theater“ von Katja Ebstein und „Halt dich an deiner Liebe fest“ von Ton Steine Scherben zu hören sein. Zuckowski stellt indes ein Lied vor, das in seiner Familie sowohl in lustigen als auch in traurigen Momenten gesungen wird. Zudem wünscht sich der Liedermacher, dass er „jeden Tag, den ich noch lebenswert finde, wie ein Geschenk annehmen kann“.

Bettina Tietjen macht sich in dem Film auch dafür stark, dass der Tod und die Gedanken in den letzten Lebenstagen keine Tabuthemen in der Familie sein sollten. „Ein Hospiz ist kein Ort des Schreckens, sondern ein Ort, in dem der Tod selbstverständlich immer da ist. Aber nicht der Tod allein, sondern auch das Leben und auch die Lebensfreude.“ Wenn man sich mit Sterben rechtzeitig beschäftige und es als selbstverständliches Ende des Lebens annehme, nehme das einem die Angst. „Das hat etwas Tröstliches. Das Motto sollte sein: Man stirbt ja nur an einem einzigen Tag, an allen anderen Tagen sollte man das Leben einfach genießen.“

Tim Mälzer und Steffen Henssler bei "Wer weiß denn sowas?"

Lange hieß es, dass sich die Hamburger Köche Tim Mälzer und Steffen Henssler nicht wirklich grün sind. Doch stimmt das überhaupt? Schließlich haben sie neuerdings eine gemeinsame Fernsehshow, bei der sie Essen to go liefern und dann von den Empfängern bewertet werden („Mälzer und Henssler liefern ab“ auf Vox). Wer die erste Sendung gesehen hat, weiß: Letztlich geht es auch hier wieder um die Frage, wer es denn besser kann – so wie schon im denkwürdigen Kochduell bei „Kitchen Impossible“, das Mälzer gewann. Jetzt haben sich die zwei Nordlichter mal nicht am Herd duelliert, sondern bei der ARD-Show „Wer weiß denn sowas?“.

Für Moderator Kai Pflaume eine spannende Besetzung: „Es ist immer was los, wenn die beiden zu Gast sind“. In der Tat, denn ganz nebenbei verriet Tim Mälzer, wie er es angeblich geschafft, so deutlich abzunehmen: „Ich habe versucht, mich in den letzten fünf bis sechs Wochen ausschließlich von Steffens Lieferservice zu ernähren. Aufgrund der langen Wartezeiten ist es oft so gewesen, dass ich hungrig ins Bett gegangen bin ...“