Hamburg. Der Überblick: Abbau ausgedienter Impfzentren beginnt. Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt. In Hamburg fallen beim Feiern die Masken.

Volle Clubs und tanzen ohne Maske? In Hamburg ist das seit dem Wochenende wieder möglich – allerdings vorausgesetzt, die Party steigt nur mit Geimpften und Genesenen. In Clubs, Bars, Restaurants, Kultur- und Sporteinrichtungen, die am sogenannten 2G-Modell teilnehmen, gibt es seit Sonnabend keine Corona-Beschränkungen mehr.

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Derweil stagniert die Inzidenz in Hamburg, am Montag wurden 112 neue Corona-Infektionen gemeldet. Jedoch steigt die Zahl der Todesfälle kontinuierlich an und liegt inzwischen bei 1721. Alle weiteren Corona News für Hamburg und Norddeutschland in unserem Blog.

Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 27. September:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt weiter

In Schleswig-Holstein ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen erneut gesunken – jedoch nur minimal. Am Montag betrug die Zahl der Neufälle je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen 30,2 – nach 30,3 am Vortag. Innerhalb eines Tages wurden 86 neue Corona-Fälle registriert, wie aus den Daten der Landesbehörden vom Montagabend hervorgeht. Tags zuvor waren es 38 neue Fälle gewesen.

In den Krankenhäusern lagen 62 Covid-19-Patienten und -Patientinnen. Das waren sechs Menschen weniger als am Sonntag. Die Zahl der Covid-Kranken auf den Intensivstationen blieb unverändert bei 17. Es wurden dort 12 Patienten beatmet. Rund 72 300.Menschen gelten im Bundesland als genesen.

Die Gesamtzahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus seit Beginn der Pandemie stieg erneut um einen Fall – sie liegt nun bei 1685.

Negativer Spitzenreiter bei der Sieben-Tage-Inzidenz ist demnach weiterhin Neumünster mit einem Wert von 66,3. Den niedrigsten Wert verzeichnete Nordfriesland mit 8,4.

AfD-Abgeordnete scheitern im Rechtsstreit um Maskenpflicht im Landtag

In einem Rechtsstreit um die Maskenpflicht im niedersächsischen Landtag haben zwei AfD-Abgeordnete eine Niederlage erlitten. Der Staatsgerichtshof in Bückeburg verwarf mit Beschluss vom Montag Anträge der Abgeordneten Stephan Bothe und Christopher Emden, wie das Gericht mitteilte. Hier lesen Sie den ausführlichen Bericht.

HSV will noch in dieser Woche 2G-Vorverkauf starten

Am Montag war es endlich soweit: Der offizielle DFB-Vorverkauf für das Länderspiel in Hamburg gegen Rumänien (8.10.) konnte starten, nachdem die Stadt Hamburg dem DFB erst am vergangenen Donnerstag die Genehmigung für 25.000 Zuschauer im 3G-Modell erteilt hatte. Auf einen etwas schnelleren Prozess hofft nun der HSV, der am liebsten noch in dieser Woche mit dem Vorverkauf für das erste 2G-Spiel im Volksparkstadion gegen Fortuna Düsseldorf (16.10.) beginnen möchte.

Der HSV hofft, bald wieder in einem vollen Stadion spielen zu können (Archivbild).
Der HSV hofft, bald wieder in einem vollen Stadion spielen zu können (Archivbild). © Witters

Derzeit arbeitet Daniel Nolte, HSV-Bereichsleiter Organisation und Infrastruktur, fieberhaft an verschiedenen Möglichkeiten, wie das 2G-Konzept, das nur Geimpften und Genesenen Eintritt ermöglicht, auch im 57.000-Zuschauer-Stadion umgesetzt werden kann. Dabei hoffen Nolte und Co., dass im Innenraum des Stadions (rund um das Spielfeld) für die Aktiven auch weiterhin das 3G-Modell gelten könnte. Zudem wird geprüft, ob man die Zuschauer außerhalb des Stadions kontrollieren könnte, um so zu verhindern, dass auch alle Ordner einen 2G-Nachweis haben müssen.

Comicfestival in Hamburg erwartet wieder Gäste

Das Hamburger Comicfestival findet in diesem Jahr zum 15. Mal statt und zeigt bunte Geschichten aus aller Welt. Der Fokus bei den am Freitag beginnenden Veranstaltungen liegt auf dem künstlerischen und unkommerziellen Comic, wie ein Sprecher am Montag mitteilte. An 34 Orten, überwiegend in Sankt Pauli und in der Schanze, werden Künstlerinnen und Künstler aus der internationalen- und Hamburger Comicszene ausgestellt. Mit dabei sind etwa Anna Haifisch aus Leipzig und Rutu Modan aus Tel Aviv.

Nachdem es vergangenes Jahr nur eine pandemiegerechte Version gab, ist das Festival dieses Jahr wieder im größeren Rahmen möglich, hieß es weiter. Neben den Ausstellungen wird es auch Diskussionsrunden und Lesungen geben. Zudem haben Studierende der Hochschule für Angewandte Wissenschaften die Chance, ihre Zeichnungen einem größeren Publikum vorzustellen. Das Festival findet vom 1. bis 3. Oktober vorwiegend unter der 3G-Regel statt. Demnach ist der Zutritt unter Corona-Bedingungen nur für Geimpfte, Genesene und Getestete möglich.

Inzidenz, Infektionen, Tote: Neue Corona-Zahlen für Hamburg

Am Montag hat die Hamburger Sozialbehörde 112 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 17 weniger als am Sonntag (129) und 20 mehr als am Montag vor einer Woche (92). Damit verändert sich der Inzidenzwert nur leicht und liegt nun bei 61,4 (Vortag 60,4).

Coronavirus: In Hamburg stagniert die Inzidenz bei einem Wert um 60 (Symbolbild).
Coronavirus: In Hamburg stagniert die Inzidenz bei einem Wert um 60 (Symbolbild). © picture alliance/Rupert Oberhäuser

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 90.973 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 85.000 als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.319.308 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 1.253.157 Personen sind vollständig geimpft.

In Hamburger Krankenhäusern werden aktuell 110 Corona-Patienten behandelt. 46 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen. Die Behörde meldete zudem zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1721 Menschen gestorben.

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TK: Höhere Impfquote bei Grippeimpfungen während der Pandemie

Während der Corona-Pandemie haben sich deutlich mehr Menschen gegen Grippe impfen lassen als in den Vorjahren. Fast jeder Zweite in der Risikogruppe ab 60 Jahren ließ sich von September 2020 bis Ende März diesen Jahres gegen Influenza impfen – insgesamt 46,5 Prozent und damit zehn Prozentpunkte mehr als in der vorhergehenden Grippesaison, wie eine am Montag in Hamburg veröffentlichte Auswertung der Techniker Krankenkasse zeigt.

Insgesamt ließ sich fast jeder fünfte TK-Versicherte (18 Prozent) während der Pandemie gegen Grippe impfen. In der Saison 2019/2020 war es im gleichen Zeitraum nur jeder Achte (zwölf Prozent). Den größten Sprung gab es bei den 60- bis 69-Jährigen. In dieser Gruppe ließen sich im vergangenen Herbst und Winter 39 Prozent der Versicherten impfen – im Vergleich zu 27 Prozent in der vorherigen Grippesaison.

Anders als bei der Corona-Impfung haben die östlichen Bundesländer den Daten zufolge die höchsten Impfquoten beim Grippeschutz. Spitzenreiter sind Sachsen-Anhalt (39 Prozent), Thüringen (31 Prozent) und Brandenburg (29 Prozent). Schlusslicht ist Bayern mit zwölf Prozent. Bei den Geschlechtern gibt es keine großen Unterschiede.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Grippeimpfung unter anderem für Menschen ab 60 Jahren, Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie Menschen mit gesundheitlicher Gefährdung, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal. Um rechtzeitig geschützt zu sein, empfiehlt die Stiko, sich ab Oktober bis Mitte Dezember impfen zu lassen. Dabei kann auch gleichzeitig gegen Grippe und Corona geimpft werden.

Streit und Handgemenge: Wähler ohne Maske sorgen für Polizeieinsätze

Wegen fehlender Corona-Masken ist es in zwei Wahllokalen in Bremerhaven am Sonntag zu Polizeieinsätzen gekommen. Im ersten Fall weigerte sich ein Mann, einen Mund-Nasen-Schutz aufzusetzen, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die von einem Wahlhelfer angebotene Maske schlug er aus. Da er sich weigerte, das Wahllokal zu verlassen, wurde er von Polizisten vor die Tür gebracht. Der Wahlleiter wies ihn darauf hin, dass er mit Maske später wählen könne. Er wurde wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt.

In Bremerhaven weigerten sich einige Menschen, im Wahllokal einen Mundschutz zu tragen (Symbolbild).
In Bremerhaven weigerten sich einige Menschen, im Wahllokal einen Mundschutz zu tragen (Symbolbild). © picture alliance/dpa

Der zweite Fall betraf ein Ehepaar, das ohne Masken ins Wahllokal kam und Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht vorlegte. Als ein Wahlhelfer die Atteste prüfte, beschwerten sich die Eheleute lautstark – weil ihnen die Überprüfung offenbar zu lange dauerte. Daraufhin wurden sie gebeten, das Wahllokal zu verlassen, um die Wahl nicht zu stören. Es kam zu einem Streit und Handgemenge. Auch hier wurde Strafanzeige gestellt.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Abbau ausgedienter Impfzentren beginnt

Die 50 Impfzentren in den niedersächsischen Städten und Landkreisen stehen vor dem Rückbau. In Osnabrück begangen am Montag städtische Mitarbeiter, das in einer Sporthalle in der Innenstadt eingerichtete Impfzentrum abzubauen. In der kommenden Woche soll ein Messebauer dann die mobilen Stellwände entfernen, wie ein Sprecher der Stadt sagte. Nach den Herbstferien werde die Sporthalle wieder den Schulen zur Verfügung stehen.

Die Städte und Kreise mussten im vergangenen Dezember nach Vorgaben des Landes Impfzentren errichten. Nun sollen von Oktober an niedergelassene Ärztinnen und Ärzte für das Impfen verantwortlich sein, außerdem bis zu 134 mobile Impfteams im ganzen Land.

Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt weiter

In Schleswig-Holstein ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen erneut leicht gesunken. Am Sonntag betrug die Zahl der Neufälle je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen 30,3 – nach einem minimal höheren Wert am Samstag. Innerhalb eines Tages wurden 38 neue Corona-Fälle registriert, wie aus den Daten vom Sonntagabend (Stand: 18.47 Uhr) hervorgeht. Tags zuvor waren es 77 Fälle gewesen.

In den Krankenhäusern lagen 68 Covid-19-Patienten – und damit genauso viele wie am Freitag. Auch die Zahl der Covid-Kranken auf den Intensivstationen blieb unverändert bei 17. Es wurden dort wie schon zuvor 10 Patienten beatmet. Rund 72.100 Menschen gelten als genesen. Die Gesamtzahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus seit dem Beginn der Pandemie stieg dem Robert Koch-Institut zufolge um einen Fall – sie beläuft sich auf 1684.

Negativer Spitzenreiter bei der Sieben-Tage-Inzidenz ist demnach weiterhin Neumünster mit einem Wert von 68,8. Den niedrigsten Wert verzeichnete Nordfriesland mit 9,0.

Die wichtigsten Varianten des Coronavirus im Überblick

Nach Anregung der Weltgesundheitsorganisation WHO werden die Varianten des Coronavirus seit Mai 2021 nicht mehr nach den Staaten benannt, in denen sie zuerst nachgewiesen wurden, sondern nach den Buchstaben des griechischen Alphabets. So soll eine Stigmatisierung beispielsweise von Ländern verhindert werden, in denen besonders ansteckende Virusmutationen zuerst nachgewiesen wurden.

Derzeit gelten fünf Formen des Coronavirus als besorgniserregend ("Variants of Concern"):

  • Alpha: Die im September 2020 zuerst in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7, die das ursprüngliche Coronavirus fast vollständig verdrängt hatte, bevor sie ihrerseits von der Delta-Variante verdrängt wurde
  • Beta: Eine Form des Coronavirus, die im Mai 2020 in Südafrika entdeckt wurde, wissenschaftliche Bezeichung: B.1.351, B.1.351.2, B.1.351.3
  • Gamma: Die zunächst in Brasilien im November 2020 nachgewiesene Mutation P.1 und ihre Subformen P.1.1 und P.1.2
  • Delta: Die Corona-Variante B.1.617.2 (und ihre Subformen AY.1, AY.2, AY.3), zuerst im Oktober 2020 in Indien gefunden
  • Omikron: Die Corona-Variante B.1.1.529 wurde im November 2021 in mehreren afrikanischen Ländern nachgewiesen und verbreitet sich

Außerdem beobachtet die WHO weitere vier Mutationen als bedeutsame "Variants of Interest" :

  • Lambda: C.37, im Dezember 2020 in Peru entdeckt
  • Mu: B.1.621, im Januar 2021 erstmals in Kolumbien nachgewiesen

Zahl der Klinikeinweisungen von Covid-19-Patienten sinkt leicht

In den vergangenen Tagen sind etwas weniger Covid-19-Patientinnen und -Patienten neu in niedersächsische Kliniken aufgenommen worden. Der sogenannte Hospitalisierungswert lag am Sonntag bei 3,0 nach 3,1 am Sonnabend und 3,2 am Freitag. So viele Menschen pro 100.000 Einwohner wurden in den jeweils zurückliegenden sieben Tagen in ein Krankenhaus eingewiesen. Die Zahl ist der neue Leitindikator, also wichtigste Faktor, zur Bewertung der Corona-Lage im Land.

Auch das Corona-Infektionsgeschehen schwächte sich weiter leicht ab: Nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen am Sonntag bei 46,8 nach 47,5 am Sonnabend. Auf den Intensivstationen waren 5,0 Prozent der zur Verfügung stehenden Betten mit Covid-19-Patienten belegt. Dieser Wert blieb im Vergleich zum Vortag unverändert.

2G-Hamburg lässt die Masken fallen

Nach langen Einschränkungen in der Corona-Pandemie hat Hamburg die Masken fallen lassen: In Clubs, Bars, Restaurants, Kultur- und Sporteinrichtungen, die am sogenannten 2G-Modell teilnehmen, gibt es seit Sonnabend auch keine Beschränkungen mehr bei der Zahl der Besucher oder Teilnehmer einer Veranstaltung. Wo also nur Geimpfte und Genesene hinein dürfen, kann abstandslos und ohne Maske bis auf den letzten Platz gefeiert, getanzt, können Filme und Theater geschaut oder bei sportlichen Wettkämpfen mitgefiebert werden. Allerdings müssen weiter Kontaktdaten erhoben und Hygienekonzepte eingehalten werden. Eine entsprechende Eindämmungsverordnung des Senats war am Freitag erlassen worden.

Am Sonnabend um Punkt Mitternacht flogen in den Hamburger Clubs die Masken durch die Luft. Seitdem wird ohne getanzt (Symbolfoto).
Am Sonnabend um Punkt Mitternacht flogen in den Hamburger Clubs die Masken durch die Luft. Seitdem wird ohne getanzt (Symbolfoto). © dpa | Andreas Lander

Auf Wochenmärkten entfällt zudem die Maskenpflicht für Verkäufer. Für Kunden gilt sie aber wie in Supermärkten weiter. Außerdem können negative Corona-Test-Bescheinigungen vom Arbeitgeber von Ungeimpften nur noch für berufliche Zwecke verwendet werden, also beispielsweise nicht mehr für einen Besuch im Kino. Bei Sportveranstaltungen müssen die Besucherströme an den Ein- und Ausgängen entzerrt werden. Finden die Veranstaltungen in Innenräumen statt, müssen Luftfilteranlagen vorhanden sein.

Hamburg hatte das 2G-Optionsmodell als erstes Bundesland Ende August eingeführt. Die neue Verordnung gilt bis zum 23. Oktober. Für Betriebe oder Veranstaltungen, die nach dem 3G-Modell neben Geimpften und Genesenen weiterhin auch von ungeimpften negativ Getesteten besucht werden dürfen, bleibt bis auf Weiteres alles beim Alten.

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Lesen Sie hier die Corona News für Hamburg und Norddeutschland vom Vortag