Hamburg. Der Überblick: Inzidenz in Hamburg stagniert – zwei weitere Todesfälle. Armbänder für Geimpfte und Genesene an Universität.

Hamburg ist auf dem Weg zurück zur Normalität: In der Nacht zu Sonnabend sind in Hamburg bei 2G-Veranstaltungen (Zutritt nur für Geimpfte und Genesene) die Corona-Einschränkungen wie Maskenpflicht und Kapazitätsgrenzen weggefallen. Die entsprechende Anpassung der Eindämmungsverordnung, die der Hamburger Senat am Dienstag angekündigt hat, wurde am Freitag veröffentlicht.

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Auch Schleswig-Holstein hatte am Freitag weitere Lockerungen bekannt gegeben. 68,4 Prozent der Menschen dort sind vollständig gegen Corona geimpft. An diesem Wochenende nun schließen die 28 Impfzentren im nördlichsten Bundesland.

Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 25. und 26. September:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Inzidenz in Hamburg stagniert – zwei weitere Todesfälle

In Hamburg hat die Gesundheitsbehörde am Sonntag 129 neue Corona-Infektionen gemeldet, das sind 62 weniger als am Vortag und 125 weniger als am vergangenen Sonntag. Damit fällt die Inzidenz wieder leicht auf 60,4 (Vortag: 61,2) Fälle pro 100.000 Einwohner. Am vergangen Sonntag lag sie noch bei 68. Bisher wurden in der Hansestadt 90.861 Infektionen registriert. 84.800 gelten als geheilt.

In Hamburger Krankenhäusern werden 110 Corona-Patienten behandelt, 46 von ihnen auf der Intensivstation (Stand: 24.9.). Es gibt zwei weitere Todesfälle. Die Zahl der Corona-Toten in Hamburg steigt damit auf 1719.

Weniger Covid-19-Patienten in Kliniken eingewiesen

In den vergangenen Tagen sind etwas weniger Covid-19-Patientinnen und -Patienten neu in niedersächsische Kliniken aufgenommen worden. Der sogenannte Hospitalisierungswert lag am Sonntag bei 3,0 nach 3,1 am Sonnabend und 3,2 am Freitag. So viele Menschen pro 100.000 Einwohner wurden in den jeweils zurückliegenden sieben Tagen in ein Krankenhaus eingewiesen. Die Zahl ist der neue Leitindikator, also wichtigste Faktor, zur Bewertung der Corona-Lage im Land.

Auch das Corona-Infektionsgeschehen schwächte sich weiter leicht ab: Nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen am Sonntag bei 46,8 nach 47,5 am Sonnabend. Auf den Intensivstationen waren 5,0 Prozent der zur Verfügung stehenden Betten mit Covid-19-Patienten belegt. Dieser Wert blieb im Vergleich zum Vortag unverändert.

„Freiheit“: Hamburg lässt in Clubs und Bars die Masken fallen

Nach langen Einschränkungen in der Corona-Pandemie hat Hamburg die Masken fallenlassen: In Clubs, Bars, Restaurants, Kultur- und Sporteinrichtungen, die am sogenannten 2G-Modell teilnehmen, gibt es seit 0 Uhr am Samstagmorgen auch keine Beschränkungen mehr bei der Zahl der Besucher oder Teilnehmer einer Veranstaltung. Wo also nur Geimpfte und Genesene hinein dürfen, kann abstandslos und ohne Maske bis auf den letzten Platz gefeiert, getanzt, können Filme und Theater geschaut oder oder kann bei sportlichen Wettkämpfen mitgefiebert werden.

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Allerdings müssen weiter Kontaktdaten erhoben und Hygienekonzepte eingehalten werden. Eine entsprechende Eindämmungsverordnung des Senats war am Freitag erlassen worden.

Auf der Facebook-Seite der Diskothek „Frieda B.“ nahe der Reeperbahn beispielsweise war am Sonnabend zu sehen, wie die Tanzenden mit einem Countdown bis zum ersehnten Augenblick feierten und sich dann gemeinsam die Masken abrissen. Dazu ertönte das Lied „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen. Auf Instagram ist in einem Video die Freude in der „Beerpongbar“ an der Reeperbahn zu sehen - auch hier flogen die Masken in die Luft.

Bundesweit Angriffe auf Impfzentren - außer in Hamburg

In nahezu allen Bundesländern hat es seit Beginn der Impfkampagne gegen das Coronavirus Angriffe auf Impfzentren oder teils schwere Störungen von Impfaktionen gegeben. Wie eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes unter den Ministerien, Landeskriminalämtern und einer Kassenärztlichen Vereinigung ergab, handelte es sich dabei meist um Sachbeschädigungen, vor allem Schmierereien. Es gab aber auch Drohungen, Beleidigungen, Diebstähle, körperliche Angriffe und in Sachsen eine Brandstiftung.

Der Umfrage zufolge gab es bundesweit mindestens 190 polizeilich relevante Fälle, die im Zusammenhang mit Corona-Schutzimpfungen stehen. Die meisten wurden in Bayern und Sachsen registriert. Hamburg hingegen meldete, dass nichts „Gravierendes“ im Zusammenhang mit Angriffen gegen Impfzentren oder -aktionen bekannt sei.

In Schleswig-Holstein gab es zwei Drohungen gegenüber Schulpersonal im Zusammenhang mit Impfaktionen, in denen derzeit die Staatsantwaltschaft ermittelt: eine Gewalt-Androhung gegen die Lehrer einer Gemeinschaftsschule in Niebüll sowie ein Mordaufruf in einer Telegram-Chatgruppe gegen Schulleitung und Lehrende an der Grundschule in Altenholz bei Kiel.

In Mecklenburg-Vorpommern forderten Störer einer Impfaktion in einem Bürgerhaus nach Angaben des Innenministeriums lautstark, sich nicht impfen zu lassen. Sie hätten das Haus verlassen, nachdem die Polizei alarmiert worden war, hieß es.

Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt weiter

In Schleswig-Holstein ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ernut leicht gesunken. Am Sonnabend betrug die Zahl der Neufälle je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen 30,4 – nach einem minimal höheren Wert am Freitag. Innerhalb eines Tages wurden 77 neue Corona-Fälle registriert. Tags zuvor waren es 139 Fälle gewesen.

In den Krankenhäusern lagen 68 Covid-19-Patienten – und damit genauso viele wie am Freitag. Auch die Zahl der Viruskranken auf den Intensivstationen blieb unverändert bei 17. Es wurden dort wie schon zuvor 10 Patienten beatmet. Rund 72.000 Menschen gelten als genesen. Die Gesamtzahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus seit dem Beginn der Pandemie blieb gleich – sie beläuft sich auf 1683.

Negativer Spitzenreiter bei der Sieben-Tage-Inzidenz ist danach weiterhin Neumünster mit einem Wert von 71,3. Den niedrigsten Wert verzeichnete Nordfriesland mit 9,0.

Armbänder für Geimpfte und Genesene an Leibniz-Uni

Studenten und Mitarbeiter der Leibniz-Universität Hannover können einem Medienbericht zufolge künftig bunte Armbänder als Impf- und Genesenen-Nachweise nutzen. Dies sei freiwillig, Ziel sei, die Einlasskontrollen zu beschleunigen, teilte die Universität einem Bericht der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ zufolge mit. Demnach wurden 50.000 Bändchen bestellt, dies habe etwa 15.000 Euro gekostet. Vom 4. Oktober an sollten die Bänder ausgegeben werden, ab dann werde auch kontrolliert. Die Universität war am Sonnabend für Nachfragen zunächst nicht zu erreichen.

Im neuen Wintersemester sind wieder viele Präsenzveranstaltungen geplant, dabei gilt nach der niedersächsischen Corona-Verordnung die sogenannte 3G-Regel für Geimpfte, Genesene und Getestete. Nach Vorlage des entsprechenden Nachweises sollten die Bänder an geimpfte und genesene Studentinnen und Studenten sowie Mitarbeiter ausgegeben werden.

Die Hochschulleitung habe sich „nach intensivem Abwägen“ für diese Lösung entschieden, sagte Sprecherin Mechthild von Münchhausen der Zeitung. Wer kein Bändchen tragen wolle, könne bei den Kontrollen auch Impf- oder Genesenen-Nachweise vorlegen. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss beim Betreten eines Gebäudes ein negatives Testergebnis vorweisen, das nicht älter als 24 Stunden ist. Auch an der Hochschule Hannover sind die Bänder dem Bericht zufolge im Einsatz.

Corona in Hamburg: Inzidenz steigt weiter leicht an

Wie die Hamburger Gesundheitsbehörde am Sonnabend meldet, ist bei weiteren 191 Personen eine Corona-Infektion festgestellt worden. Das sind 34 mehr als am Vortag und 41 mehr als am Sonnabend vergangener Woche. Damit steigt die Inzidenz weiter leicht an auf jetzt 61,2 (Vortag: 59,0) Fälle pro 100.000 Einwohner. Damit wurden bisher 90.732 Infektionen in Hamburg registriert. 84.700 gelten als geheilt.

Die Corona-Inzidenz steigt in Hamburg wieder leicht an.
Die Corona-Inzidenz steigt in Hamburg wieder leicht an. © picture alliance/dpa | Sina Schuldt

In Hamburger Krankenhäusern werden 110 Corona-Patienten behandelt, 46 von ihnen auf der Intensivstation (Stand: 24.9.). Zudem wurden zwei weitere Todesfälle gemeldet. Die Zahl der Corona-Toten in Hamburg stieg somit auf 1717.

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Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein weiter rückläufig

In Schleswig-Holstein ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen erneut gesunken. Am Freitag betrug die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen 30,6 - nach 31,3 am Donnerstag. Innerhalb eines Tages wurden 139 neue Corona-Fälle registriert, wie aus den Daten vom Donnerstagabend (Stand: 19.07 Uhr) hervorgeht. Tags zuvor waren es 146.

In den Krankenhäusern lagen 68 Covid-19-Patienten, davon 17 auf der Intensivstation. Es wurden dort wie schon zuvor 10 Patienten beatmet. Rund 71 900 Menschen gelten als genesen. Die Gesamtzahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus seit dem Beginn der Pandemie stieg erneut um einen auf jetzt 1683.

Negativer Spitzenreiter bei der Sieben-Tage-Inzidenz ist weiterhin in Neumünster mit einem Wert von 65,1 (Donnerstag: 68,8). Den niedrigsten Wert verzeichnete Nordfriesland mit 11,4.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Niedersachsen: Impfquote in Pflegeberufen zu niedrig

Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) hat Pflegekräfte erneut ermutigt, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Die Impfquote unter den Beschäftigten variiere stark und unterscheide sich auch von Einrichtung zu Einrichtung, sagte Behrens am Freitag in Hannover. „Insgesamt sind die Impfquoten gerade für diesen so sensiblen Bereich aber noch zu niedrig.“

Eine Abfrage des Gesundheitsministeriums unter Pflegediensten zur Impfquote unter den Beschäftigten habe ergeben, dass in 373 Mitgliedseinrichtungen des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste in Niedersachsen zwischen dem 6. und 10. September im Durchschnitt 65,5 Prozent aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einmalig geimpft waren. Von diesen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern waren 86 Prozent zweifach geimpft.

Einrichtungen der niedersächsischen Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG FW) meldeten für den gleichen Zeitraum, dass im Durchschnitt rund 86 Prozent der Beschäftigten vollständig geimpft waren. An der Umfrage nahmen 107 von 385 Einrichtungen aus den Bereichen ambulante Pflege, vollstationäre Pflege, Krankenhaus, Hospiz und Tagespflege teil.

Wochenmärkte, Tests, Sport: Was in Hamburg jetzt gilt

Hamburg hat am Freitag wie erwartet die neue Corona-Eindämmungsverordnung veröffentlicht. Für alle, die am 2G-Modell teilnehmen, sind seit 0 Uhr Maskenpflicht und Kapazitätsbeschränkungen weggefallen. Wo nur Geimpfte und Genesene hineindürfen, kann somit abstandslos und ohne Maske bis auf den letzten Platz gefeiert, getanzt, Filme und Theater geschaut werden.

Allerdings gelten weiterhin Einschränkungen. So müssen bei Sportveranstaltungen die Besucherströme an Ein- und Ausgängen entzerrt werden. Finden die Veranstaltungen in Innenräumen statt, müssen Luftfilteranlagen vorhanden sein.

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Auf Wochenmärkten entfällt die Maskenpflicht für Verkäufer. Für Kunden gelte sie aber wie in Supermärkten weiter, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich.

Die Corona-Maskenpflicht auf Hamburgs Wochenmärkten wird durch die neue Corona-Eindämmungsverordnung nur teilweise aufgehoben.
Die Corona-Maskenpflicht auf Hamburgs Wochenmärkten wird durch die neue Corona-Eindämmungsverordnung nur teilweise aufgehoben. © picture alliance/dpa | Daniel Bockwoldt

Außerdem sollen negative Corona-Test-Bescheinigungen vom Arbeitgeber von Ungeimpften nur noch für berufliche Zwecke verwendet werden können, also beispielsweise nicht mehr für einen Besuch im Kino.

Ungeimpfte Kinder und Jugendliche dürfen weiterhin am 2G-Modell teilnehmen. Zunächst war dies nur für eine Übergangsfrist vorgesehen. Da in Schulen und Kitas aber weiter getestet werde, stehe einer Teilnahme am 2G-Modell nichts im Wege, hieß es. Außerdem müssen auch unter 2G weiter Kontaktdaten erhoben und Hygienekonzepte eingehalten werden. Bei privaten Sportanlagen müssen die Kontaktdaten nur noch angegeben werden, wenn die Sportler Innenräume nutzen.

Die wichtigsten Varianten des Coronavirus im Überblick

Nach Anregung der Weltgesundheitsorganisation WHO werden die Varianten des Coronavirus seit Mai 2021 nicht mehr nach den Staaten benannt, in denen sie zuerst nachgewiesen wurden, sondern nach den Buchstaben des griechischen Alphabets. So soll eine Stigmatisierung beispielsweise von Ländern verhindert werden, in denen besonders ansteckende Virusmutationen zuerst nachgewiesen wurden.

Derzeit gelten fünf Formen des Coronavirus als besorgniserregend ("Variants of Concern"):

  • Alpha: Die im September 2020 zuerst in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7, die das ursprüngliche Coronavirus fast vollständig verdrängt hatte, bevor sie ihrerseits von der Delta-Variante verdrängt wurde
  • Beta: Eine Form des Coronavirus, die im Mai 2020 in Südafrika entdeckt wurde, wissenschaftliche Bezeichung: B.1.351, B.1.351.2, B.1.351.3
  • Gamma: Die zunächst in Brasilien im November 2020 nachgewiesene Mutation P.1 und ihre Subformen P.1.1 und P.1.2
  • Delta: Die Corona-Variante B.1.617.2 (und ihre Subformen AY.1, AY.2, AY.3), zuerst im Oktober 2020 in Indien gefunden
  • Omikron: Die Corona-Variante B.1.1.529 wurde im November 2021 in mehreren afrikanischen Ländern nachgewiesen und verbreitet sich

Außerdem beobachtet die WHO weitere vier Mutationen als bedeutsame "Variants of Interest" :

  • Lambda: C.37, im Dezember 2020 in Peru entdeckt
  • Mu: B.1.621, im Januar 2021 erstmals in Kolumbien nachgewiesen

Elbphilharmonie lädt zur zweiten Corona-Impfaktion

Zugabe wegen des großen Erfolges: Die Elbphilharmonie erweitert ihr zunächst für den 2. Oktober geplantes Angebot für eine Corona-Zweitimpfung und öffnet ihren Innenraum noch einmal für alle Impfwilligen – zu einem neuen Termin. Damit die zweite Impfaktion erneut in den Künstlergarderoben im zwölften Stock des Konzerthauses stattfinden könne, werde sie auf den 4. Oktober 2021 (14 bis 22 Uhr) verlegt. Das teilte Hamburg Musik mit.

An dem Tag bestehe die Möglichkeit, wahlweise eine der beiden Impfungen mit Biontech-Pfizer machen zu lassen oder sich mit Johnson & Johnson per Einmaldosis gegen das Coronavirus zu schützen. Wie schon bei der ersten Aktion vor drei Wochen könnten die frisch Geimpften nach dem Piks wie die Künstler von der Garderobe durch den Backstage-Bereich zur Bühne des Großen Saals gehen und dort die 15-minütige "Abklingzeit" verbringen.

Bei der Corona-Impfaktion am 4. Oktober können die Besucher die Hamburger Elbphilharmonie wieder aus der Perspektive der Künstler erleben.
Bei der Corona-Impfaktion am 4. Oktober können die Besucher die Hamburger Elbphilharmonie wieder aus der Perspektive der Künstler erleben. © Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services

Eine Anmeldung sei weder möglich noch notwendig, hieß es. In einem Container auf dem Vorplatz erfolge die Registrierung bis 21.30 Uhr. Impfen lassen könnten sich alle Personen ab zwölf Jahren, Minderjährige müssten in Begleitung einer erziehungsberechtigten Person sein. Wer sich die Zweitimpfung abholen möchte, bringe bitte die Formulare der Erstimpfung mit: die Einwilligungserklärung, das Aufklärungsmerkblatt mit dem Anamnesebogen sowie die Impfbescheinigung bzw. den Impfpass. Die Erstimpfung müsse mindestens 21 Tage zurückliegen.

Am 3. September waren 831 Personen der Einladung zur Impfaktion in Hamburgs Konzerttempel gefolgt.

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Lesen Sie hier die Corona News für Hamburg und Norddeutschland vom 24. September.