Hamburg. Der Überblick: Senat plant keine Anpassungen der 2G-Regel. Weniger Neuinfektionen in Hamburg, aber mehr Klinikpatienten.
In Hamburg bewegt sich die Inzidenz seit Wochen um einen Wert von 90: Am Donnerstag wurden in der Hansestadt 256 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet, der Sieben-Tage-Wert liegt aktuell bei 89,7. Deutlich angestiegen ist die Zahl der Intensivpatienten in Hamburger Krankhäusern.
Obwohl inzwischen zahlreiche Menschen gegen das Coronavirus geimpft sind, hat die Hamburger Hiphop-Band Deine Freunde ihre Konzerttour abgesagt – um die Kinder zu schützen. Alle Corona News für den Norden in Blog.
Corona News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 9. September:
- Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt weiter
- Impfangebote in Hamburger Moschee-Gemeinden gut angenommen
- Homeoffice: Jeder Fünfte will nicht zurück ins Büro
- Kreuzfahrt: Viertes Cunard-Schiff kommt wohl erst 2024
- Deutschlands erster großer City-Marathon 2021 ist in Hamburg
- Trotz Kritik – Senat plant keine Anpassung der 2G-Regeln
- Mehr übergewichtige Kinder durch Corona
- Neue Zahlen für Hamburg: Weniger Infektionen, mehr Patienten
- Corona-Auflagen zu hart? Kitas sagen Laternenumzüge ab
- Um Kinder zu schützen: Deine Freunde sagen Konzerttour ab
- Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt leicht weiter
- Schleswig-Holstein weitet Auffrischungsimpfungen aus
Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:
- Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
- Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
- Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
- Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
- Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).
Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt weiter
Die Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein ist erneut gesunken. Am Donnerstag lag der Wert bei 46,9 – nach 47,2 am Mittwoch und 49,1 am Dienstag. Am Donnerstag vor einer Woche hatte die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche bei 49,4 gelegen. Wie aus den Daten der Landesmeldestelle weiter hervorgeht, wurden innerhalb eines Tages landesweit 203 Neuinfektionen gemeldet; am Tag zuvor waren es 249, eine Woche zuvor 208.
Es wurde ein weiterer Corona-Todesfall bekannt. Die Gesamtzahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie liegt in Schleswig-Holstein damit bei 1664. In den Krankenhäusern wurden den Angaben zufolge 65 Covid-19-Patienten behandelt (Vortag: 74). Weiterhin 22 von ihnen liegen auf der Intensivstation, 14 werden dort beatmet (Vortag: 13). Unter den Kreisen bleibt die Sieben-Tage-Inzidenz in Kiel am höchsten, nun mit 77,0 (Vortag: 82,7). Die niedrigste Zahl der gemeldeten Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen hat weiterhin der Kreis Schleswig-Flensburg mit 16,8 (Vortag: 16,3.)
Impfangebote in Hamburger Moschee-Gemeinden gut angenommen
Die mobilen Corona-Impfangebote der Stadt Hamburg werden nach Angaben der Schura von den islamischen Gemeinden gut angenommen. „Der Erfolg der Impfangebote in den Moschee-Gemeinden hat uns sehr gefreut. In einigen Gemeinden haben sich bis zu 280 Bürger*innen impfen lassen“, erklärte der Rat der Islamischen Gemeinschaften am Donnerstag. In den vergangenen drei Wochen hätten neun Gemeinden an der Impfaktion teilgenommen. Weitere vier warteten auf einen Termin, sagte der Co-Vorsitzende der Schura, Fatih Yildiz. Zum Rat der Islamischen Gemeinschaften gehören nach eigenen Angaben 39 Gemeinden.
„Es gibt eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Sozialbehörde, und wir danken auch dem DRK dafür, dass es unbürokratisch, schnell und niedrigschwellig diese Impfangebote in den Moscheegemeinden ermöglicht“, fügte Yildiz hinzu.
Homeoffice: Jeder Fünfte will nicht zurück ins Büro
Viele Arbeitnehmer haben in der Corona-Pandemie den Wert des mobilen Arbeitens für sich entdeckt. Jeder Fünfte (20 Prozent) würde laut einer Umfrage sogar seinen Job kündigen, sollte er nach Auslaufen der Corona-Maßnahmen zurück ins Büro müssen.
Wie die Befragung des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag des Arbeitgeber-Bewertungsportals Kununu weiter ergeben hat, sind 14 Prozent der Befragten dazu bereit, nach überstandener Krise auf ein bis fünf Prozent ihres Gehalts zu verzichten, wenn sie zwischen Homeoffice und der Arbeit im Büro flexibel wählen können. 7 Prozent würden dafür sogar noch größere Gehaltseinbußen akzeptieren: sechs bis zehn Prozent.
Für die sehr deutliche Mehrheit von 69 Prozent der Befragten ist ein Gehaltsverzicht dagegen nicht vorstellbar. Fast die Hälfte aller Befragten (46 Prozent) erwartet von der künftigen Bundesregierung außerdem eine Regelung, die garantiert, dass Arbeitnehmer zumindest teilweise im Homeoffice arbeiten können – jedenfalls dann, wenn es sich bei ihren Jobs vorwiegend um Bürotätigkeiten handelt.
Kreuzfahrt: Viertes Cunard-Schiff kommt wohl erst 2024
Die Corona-Pandemie hat Kreuzfahrten weltweit empfindlich ausgebremst. Das nächste Kreuzfahrtschiff von Cunard wird deutlich später fertig als vorgesehen. Der Neubau werde definitiv nicht 2022 in Dienst gestellt werden, sondern voraussichtlich erst 2024, teilte die britische Reederei auf Anfrage mit. Mit dem Bau beauftragt ist die Fincantieri-Werft in Neapel in Italien.
Das Schiff wird der erste Neubau von Cunard seit der Inbetriebnahme der „Queen Elizabeth“ im Jahr 2010 sein. Es wird Platz für etwa 3000 Passagiere bieten. Nach seiner Indienststellung sollen damit erstmals seit dem Jahr 1998 wieder vier Schiffe parallel für Cunard fahren. Zur Flotte gehören außerdem die „Queen Mary 2“ und „Queen Victoria“.
Wegen der Corona-Pandemie hatten sich mehrere Premieren von neuen Kreuzfahrtschiffen teils deutlich verschoben.
Deutschlands erster großer City-Marathon 2021 ist in Hamburg
Bei der 35. Auflage des Hamburg-Marathons am Sonntag (9.00 Uhr) wird es nur ein kleines Elitefeld geben. Lediglich fünf Männer und vier Frauen aus Äthiopien und Uganda stehen auf der Starterliste. Namhafte Athleten oder Athletinnen sind nicht darunter.
Cheforganisator Frank Thaleiser begründete dies am Donnerstag unter anderem damit, dass erst vor sechs Wochen klar gewesen sei, den seit April 2020 dreimal verschobene Marathon stattfinden zu lassen soll. „Wir wollten da auch etwas probieren, dass wir Läufer und Läuferinnen hier haben, die bislang erst einen oder noch gar keinen Marathon gelaufen sind“, sagte er.
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Gestartet wird der erste große Stadtmarathon in Deutschland in diesem Jahr von Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher. Gemeldet sind insgesamt 5157 Läuferinnen und Läufer. 2417 davon wollen die volle Distanz laufen, 1668 die Halbmarathon-Strecke (Start 8.00 Uhr), 1072 verteilen sich auf die Vierer-Teams in der Marathon-Staffel. Mitlaufen darf nur, wer vollständig geimpft ist. „Man kann es nicht allen recht machen. Wenn wir abgesagt hätten, dann hätten wir Prügel bekommen wie die Kollegen in Köln und Frankfurt“, verteidigte Thaleiser die Entscheidung.
Sportsenator Andy Grote ergänzte: „Wir wollten, dass der Marathon stattfindet. Dafür haben wir dem Veranstalter einiges abverlangt.“ So sieht das Hygienekonzept vor, dass der Start- und Zielbereich auf der Glacischaussee für Zuschauer gesperrt ist. An den Hotspots an der Strecke wiederum sollen Ordner darauf achten, dass die Zuschauer Abstände einhalten.
Trotz Kritik – Senat plant keine Anpassung der 2G-Regeln
Der Hamburger Senat hat das sogenannte 2G-Modell, das gegen Corona ungeimpfte Menschen ausschließt, gegen Kritik von Clubbetreibern verteidigt. „Das 2G-Modell ist sicherer als 3G, weil Infektionen bei Geimpften/Genesenen sehr selten und Infektionsrisiken niedriger sind“, erklärte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Donnerstag. Die 2G-Option sei zudem rechtlich geboten, weil es mehr geimpfte und genesene Personen in der Stadt gibt als ungeimpfte Hamburger – und Beschränkungen generell verhältnismäßig sein müssten.
Seit Ende August können Hamburger Gastronomiebetriebe, Kultur- und Sportveranstalter nur noch geimpfte oder von Corona genesene Besucher einlassen. Entscheiden sie sich für diese Option und schließen ungeimpfte Personen aus, können sie mehr Gäste einlassen.
Das Hamburger Clubkombinat hatte am Dienstag eine Aufhebung der Maskenpflicht beim Tanzen und weitere Lockerungen der Corona-Regeln gefordert. Der Senat müsse das 2G-Modell anpassen, um den Musikclubs einen wirtschaftlich tragfähigen Geschäftsbetrieb zu ermöglichen – und zwar ohne Kompromisse beim Gesundheitsschutz für Gäste und Mitarbeiter, erklärte die Vereinigung auf ihrer Internetseite.
Während in Berlin Tanzveranstaltungen mit 1000 geimpften oder genesenen Besuchern ohne Maskenpflicht in Innenräumen erlaubt seien, dürften in Hamburg maximal 150 teilnehmen. Das Clubkombinat vertritt etwa 110 Musikspielstätten, 55 Veranstalter und ein halbes Dutzend Festivals der Hansestadt.
Auf diese Forderungen will der Senat vorerst nicht eingehen. Schweitzer erklärte: „Gegenwärtig beobachten wir das Infektionsgeschehen, weshalb noch keine Änderungen an den bestehenden Regeln konkret geplant sind.“ Der Senat stehe aber mit den Branchen im regen Austausch. Die Position des Clubkombinats fließe in die weiteren Erörterungen ein.
Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen
- Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
- Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
- Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
- Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
- Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
- Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.
Mehr übergewichtige Kinder durch Corona
Die Corona-Pandemie hat viele Kinder und Jugendliche krank gemacht. So wurden 2020 deutschlandweit in den Krankenhäusern 60 Prozent mehr Mädchen und Jungen wegen einer Adipositas behandelt als im Vorjahr, heißt es im Kinder- und Jugendreport der DAK, der am Donnerstag in Hamburg vorgestellt wurde. Die Zahl junger Patienten mit Bulimie oder Magersucht nahm um fast zehn Prozent zu. DAK-Vorstandschef Andreas Storm forderte, dass die neue Bundesregierung noch im ersten Halbjahr 2022 einen „Aktionsplan Kindergesundheit“ erarbeiten müsse.
Während die Zahl übergewichtiger Kinder und Jugendlicher im ersten Frühjahrs-Lockdown 66 Prozent unter den Wert des Vorjahres sank, stieg sie danach auf Rekordniveau an. Gleichzeitig wuchs die Zahl der stark Untergewichtigen um 35 Prozent. Nach einem Rückgang im ersten Lockdown um minus 19 Prozent verdoppelten sich die Fälle danach.
Die Corona-Maßnahmen hätten deutlich negative Effekte auf die Kinder- und Jugendgesundheit, sagte Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte. Dies gelte vor allem in den Bereichen Körpergewicht und psychische Gesundheit. „Es wird noch lange dauern, bis wir zu einer Normalität zurückkehren können.“
Die AHAL-Regeln gegen Corona: So verringern sie das Ansteckungsrisiko
- Abstand halten: Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
- Hygiene: Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund, waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit Seife und achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
- Im Alltag Maske tragen: Auch wo die (erweiterte) Maskenpflicht nicht gilt, ist es empfehlenswert, sich und andere vor Ansteckung zu schützen. FFP2-Masken oder OP-Masken bieten Schutz vor Ansteckung
- Lüften: Wenn Sie sich mit anderen Personen in einem Raum aufhalten, lüften Sie regelmäßig, um das Risiko einer erhöhten Viruskonzentration in der Raumluft zu verringen
- Außerdem: Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden
Neue Zahlen für Hamburg: Weniger Infektionen, mehr Patienten
Am Donnerstag hat die Sozialbehörde 256 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 79 Fälle weniger als am Mittwoch und 91 weniger als am Donnerstag vor einer Woche (347 Fälle). Damit sinkt der Inzidenzwert deutlich auf 89,7 (Vortag: 94,5) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.
Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 87.836 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 81.600 als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.289.954 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 1.207.053 Personen sind vollständig geimpft.
In Hamburger Krankenhäusern werden aktuell 133 Corona-Patienten behandelt. Das sind drei Personen mehr als am Mittwoch und deutlich mehr als noch vor dem Wochenende (108). 54 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen (Vortag: 52). Die Behörde meldete keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1655 Menschen gestorben.
Corona-Auflagen zu hart? Kitas sagen Laternenumzüge ab
Immer mehr Kitas und Schulen in Hamburg sagen für den Herbst geplante Laternenumzüge ab. Gemäß der aktuellen Coronaverordnung des Senats gilt für solche Veranstaltungen das Abstandsgebot von 1,5 Metern. Kann dieses nicht eingehalten werden, muss eine Mund-Nase-Bedeckung getragen werden.
"Die Auflagen machen es uns nicht möglich, derartige Aktionen mit Spielmannszug zu organisieren", erklärte Annkatrin Eschler, Leiterin der Elbpiraten-Kita, am Donnerstag. "Wir hatten eine Veranstaltung für die ganze Familie geplant, mit circa 200 Leuten. Da kann der Abstand nicht eingehalten werden. Und ein Laternenumzug mit Maske hat keine wirklich schöne Atmosphäre."
Zwar hätten die Kinder keine Maske tragen müssen, wohl aber die Erwachsenen. "Unser Laternenumzug mit Spielmannszug hätte auch von der Polizei begleitet werden müssen, Straßen wären kurzfristig für uns gesperrt worden. Die Polizei hätte die ganze Zeit zusätzlich noch kontrollieren müssen, ob sich auch alle an die Auflagen halten. Das ist den Aufwand nicht wert", so Eschler. Der Umzug war für Mitte Oktober geplant.
Um Kinder zu schützen: Deine Freunde sagen Konzerttour ab
Deine Freunde, Hamburgs erfolgreichste Band für Kindermusik, haben ihre Helikopter Tournee und damit alle Hallenturniere für 2021 abgesagt. Das gab das Hiphop-Trio am Mittwoch bekannt. Der Grund: Die meisten Kinder, und somit etwa die Hälfte ihres Publikums, könnten sich derzeit noch nicht gegen das Coronavirus impfen lassen.
"In manchen Regionen dürften wir nach geltender Corona-Verordnung sogar spielen, aber die Rechnung der politischen Entscheider wurde – auch hier – ohne die Kinder & Familien gemacht", begründet die Band ihre Entscheidung. "Wir und unsere Veranstalter vor Ort können und wollen eine mögliche Masseninfektion einfach nicht riskieren."
Da die Tickets für die Konzerte bereits vor der Corona-Pandemie verkauft wurden, als in den Hallen noch eine volle Auslastung möglich war, sei es für Deine Freunde nicht möglich, nun nur noch mit halber Kapazität und Abstand zu spielen.
Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt leicht weiter
Die Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein ist erneut etwas gesunken. Am Mittwoch lag der Wert bei 47,2 – nach 49,1 am Dienstag und 50,8 am Montag. Am Mittwoch vor einer Woche hatte die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche bei 49,6 gelegen. Wie aus den Daten der Landesmeldestelle weiter hervorgeht, wurden innerhalb eines Tages landesweit 249 neue Fälle gemeldet; am Tag zuvor waren es 255, eine Woche zuvor 305. Es wurde ein weiterer Corona-Todesfall bekannt. Die Gesamtzahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie liegt in Schleswig-Holstein damit bei 1663.
In den Krankenhäusern wurden den Angaben zufolge 74 Covid-19-Patienten behandelt (Vortag: 69). 22 von ihnen liegen auf der Intensivstation (Vortag: 21), 13 werden dort beatmet (Vortag: 14). Unter den Kreisen bleibt die Inzidenz in Kiel am höchsten, nun mit 82,7 (Vortag: 90,0). Die niedrigste Zahl der gemeldeten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen hat weiterhin der Kreis Schleswig-Flensburg mit 16,3 (Vortag: 18,3.)
Lesen Sie hier die Corona News für Hamburg und Norddeutschland vom Vortag
Schleswig-Holstein weitet Auffrischungsimpfungen aus
Schleswig-Holstein hat sein Angebot für Corona-Auffrischungsimpfungen ausgeweitet. Berechtigt sind jetzt Menschen über 60 Jahre nach ärztlicher Beratung, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte. Außerdem können Bewohner von Pflegeeinrichtungen, Pflegekräfte und weitere Beschäftigte die Impfung erhalten.
Berechtigt sind außerdem medizinisches Personal, das regelmäßig Kontakt mit infektiösen Menschen hat und immungeschwächte Personen. Auch wer vollständig mit einem Vektorimpfstoff geimpft wurde, kann sich eine Auffrischung geben lassen. Voraussetzung ist in allen Fällen, dass die vollständige Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt.
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