Hamburg. Das Hamburger Unternehmen hat seinen Containerbestand seit dem vergangenen Jahr massiv aufgestockt. Das sind die Gründe.
Die Verwerfungen im globalen Container-Schiffsverkehr zwingen Hapag-Lloyd abermals zum Nachkauf von 75.000 Containern. "Die Container werden in China hergestellt und sollen im vierten Quartal 2021 ausgeliefert werden", teilte die Reederei am Montag in Hamburg mit. Seit 2020 hat Hapag-Lloyd seinen Bestand damit nun bereits um 625.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) aufgestockt.
Die nach der Corona-Rezession anspringende Konjunktur in vielen Weltregionen schlägt sich im globalen Warenhandel nieder - mit einer entsprechend wachsenden Nachfrage nach Gütertransporten auf See. Hartnäckige Störungen in den Lieferketten tragen allerdings dazu bei, dass Transportkapazitäten knapp sind. Es kommt zu Verzögerungen, Container sind oft nicht dort verfügbar, wo sie gebraucht werden.
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Hapag Lloyd: Es fehlen 20 Prozent der Containerkapazitäten
"Normalerweise sind unsere Container 50 Tage unterwegs bis wir sie wieder beladen können. Aufgrund der massiven Überlastungen von Häfen und Terminals weltweit benötigen wir derzeit bis zu 60 Tage und mehr", sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen laut Mitteilung. "Das bedeutet, dass uns gegenwärtig 20 Prozent der entsprechenden Containerkapazitäten fehlen."
Hapag-Lloyd zählt mit mehr als 250 Schiffen und einer Transportkapazität von rund 1,8 Millionen TEU zu den weltweit wichtigsten Containerreedereien. Insgesamt hat die Reederei rund 2,8 Millionen Container im Bestand.