Hamburg. Fünftes Haus unweit der Fleetinsel. Bar und Lounge stehen Hamburgern offen. Wo 2023 der sechste Standort folgen soll.
Von der Dachterrasse des Eckzimmers in der siebten Etage hat der Gast einen freien Blick auf die Elbphilharmonie, und das Herrengrabenfleet liegt einem zu Füßen. Direktor Oliver van Heest hat hier oben schon häufiger gestanden, einfach um mal einen Moment lang durchzuatmen. Seit Anfang des Jahres ist der 38-Jährige für das neue Motel One Hamburg-Fleetinsel verantwortlich. Das ist bereits das fünfte Hotel der Gruppe in Hamburg, die jetzt über rund 1800 Zimmer in der Hansestadt verfügt.
Mit 441 Zimmern gehört das neue Hotel an der Admiralitätstraße zu den größten Häusern der Stadt. Als van Heest seinen Job vor acht Monaten angetreten hat, stand zwar schon der imposante Backsteingebäudekomplex, aber im Inneren war es noch eine große Baustelle. Doch seit gut zwei Monaten hat das Motel One jetzt geöffnet, und beim Ortstermin mit dem Abendblatt bildet sich bereits am Nachmittag vor der Rezeption eine Schlange mit Gästen, die hier einchecken wollen.
Der Hotelchef, der zuvor das Motel One am Michel geleitet hat, lächelt. „Wir hatten vom ersten Tag an eine große Nachfrage und waren auch bereits an zahlreichen Tagen ausgebucht. Bis Mitte September ist die Buchungslage schon sehr gut.“ Es gebe viele Fans der Marke, die nun das neue Haus ausprobieren wollten, sagt van Heest. Das Motel One Hamburg-Fleetinsel ist das 75. Haus der Gruppe mit Hauptsitz in München.
Hotels in Hamburg: Motel One eröffnet neues Hotel am Michel
Seit dem 1. Juni dürfen die Hotels in Hamburg wieder Touristen empfangen, bedingt durch Corona war es seit dem 2. November vergangenen Jahres nur noch erlaubt, Geschäftsreisende zu beherbergen. „Wir haben am 18. Juni eröffnet. Das war ein gutes Timing, denn die Menschen haben wieder Lust auf Reisen, und Hamburg ist natürlich eine sehr beliebte Destination. Dazu kommt, dass wir hier einen Top-Standort für unser neues Haus haben“, sagt van Heest.
Der Direktor steht in der imposanten Lobby mit einer Deckenhöhe von mehr als sechs Metern. „Uns war es wichtig, dass in diesem Haus der hanseatische Charme transportiert wird. Wir haben bei der Farbgestaltung, der Form des Mobiliars und den Dekorationselementen darauf geachtet, dass wir dem Gast das typische Hamburgfeeling vermitteln.“ Wer das Hotel betritt, dem fällt sofort der Kunstdruck Seebär von Brock Elbank ins Auge und die Taue, die hinter dem Empfang hängen. In den Zimmern zieren Schwarz-Weiß-Fotografien mit Hamburg-Motiven die Wände.
Motel One am Michel: Übernachtung ab 89 Euro
Die großzügige Lobby mit bunten Designermöbeln und Marmortischen heißt One Lounge. „Dieser Bereich ist das Herzstück unseres Hauses. Denn hier spielt sich das Leben im Hotel ab. Am Morgen wird hier das Frühstück eingenommen, und danach kann man sich hier mit Freunden oder Geschäftspartnern auf einen Kaffee treffen und am Abend auf einen Drink. Natürlich steht unsere One Lounge mit der Bar auch allen Hamburgern offen.
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Hier soll es auch das ein oder andere Event geben“, sagt van Heest. Ein Hingucker sind auf jeden Fall die 332 Glaskugeln an der Decke, die als Beleuchtung dienen und aus Kanada stammen. Bei gutem Wetter können die Gäste auch die Terrasse direkt am Herrengrabenfleet besuchen.
Die Übernachtung kostet ab 89 Euro bei Einzelbelegung und 15 Euro zusätzlich für den zweiten Gast. „Wir haben auch zahlreiche Zimmer mit eigenem Balkon, Dachterrasse oder sogar einem eigenen Garten. Die können ab 109 Euro pro Nacht gebucht werden“, so van Heest.
Hier soll das nächste Motel One entstehen
In Hamburg setzt die Gruppe, die demnächst auch in New York ein Haus eröffnen wird, weiter auf Expansion. An der Willy-Brandt-Straße wird ein Neubau errichtet. Dort soll 2023 das sechste Motel One mit rund 450 Zimmern in der Hansestadt aufmachen.
Unterdessen hat das Statistikamt Nord die neuesten Hamburger Tourismuszahlen veröffentlicht. Im Zeitraum von Januar bis Ende Juni wurden rund 1,3 Millionen Übernachtungen verzeichnet. Das waren 59 Prozent weniger als im selben Vorjahreszeitraum. Aber im Juni wurden immerhin 470.000 Übernachtungen gezählt - das waren 3,3 Prozent mehr als im Juni 2020. Und Michael Otremba hat gute Nachrichten. Dem Abendblatt sagte der Hamburg-Tourismus-Chef: „Der Anfang ist gemacht, und wir hören aus zahlreichen Gesprächen mit den Betrieben viel Optimismus. Die Anzahl der Gäste steigert sich von Woche zu Woche.“