Hamburg. Bei drei Auseinandersetzungen am Sonnabend wurden insgesamt fünf Männer verletzt – in einem Fall sucht die Polizei Zeugen.

An der S-Bahnstation Mittlerer Landweg, in St. Georg sowie am Bargkoppelstieg in Rahlstedt sind am Sonnabend insgesamt fünf Menschen durch Messerstiche verletzt worden – zwei von ihnen schweben in Lebensgefahr.

32-Jähriger verletzt Brüderpaar in Hamburg

Zunächst wurden Polizei und Rettungsdienst nach Rahlstedt gerufen: Im Umfeld der Zentralen Erstaufnahmestelle am Bargkoppelstieg war es gegen 20.45 Uhr zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 32-Jährigen und zwei 19 und 22 Jahre alten Brüdern gekommen. Anscheinend verletzte der Mann die Brüder und versuchte dann, zu flüchten.

Laut Polizeisprecherin Evi Theodoridou endete die Flucht des Tatverdächtigen schon nach kurzer Zeit, der Wagen wurde im Rahmen der Sofortfahndung gestoppt. Neben den beiden nur leicht verletzten Männern musste auch die 27 Jahre alte Schwester der Opfer medizinisch versorgt werden: Als sie ihre verletzten Brüder sah, erlitt sie einen Schwächeanfall.

Ein Frau kollabierte. Sie wurde vor Ort von Notarzt und Sanitätern behandelt.
Ein Frau kollabierte. Sie wurde vor Ort von Notarzt und Sanitätern behandelt. © Michael Arning | Unbekannt

Der 32-jährige Tatverdächtige wurde festgenommen: Es besteht der Verdacht, dass er zur Tatzeit unter Drogeneinfluss stand. Bei ihm wurden kleinere Mengen Drogen gefunden – außerdem wurde das Fluchtfahrzeug beschlagnahmt, nachdem aufgefallen war, dass die Kennzeichen nicht zu dem Pkw gehören.

24-Jähriger nach Messerstichen in Lebensgefahr

Später am Abend kam es aus bisher nicht bekannten Gründen an der S-Bahn-Station Mittler Landweg zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei 24 Jahre alten Männern und mindestens zwei weiteren Personen.

Eines der beiden Opfer erlitt nur leichte Verletzungen, der zweite Mann hingegen schwebt nach mehreren Stichen in den Oberkörper in Lebensgefahr. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

Mann mit Stichverletzung in St. Georg gefunden

Noch unklarer sind die Umstände, unter denen ein 26-Jähriger eine lebensgefährliche Stichverletzung erlitt: Der Mann wurde in der Nacht zum Sonntag von Zeugen im Eingangsbereich eines Cafés am ZOB aufgefunden. Ob es sich beim Fundort an der Adenauerallee auch um den Tatort handelt, ist derzeit ebenso unbekannt wie mögliche Täter.

Die schwere Stichverletzung im Unterbauch des Opfers wurde am Sonntag notoperiert, es besteht laut Polizei aber weiter Lebensgefahr. Hinweise auf Täter, Opfer und die Umstände der Tat in St. Georg nimmt die Polizei unter der Rufnummer 040/42 86 – 56 789 entgegen.