St. Peter-Ording. Folke Sievers führt das Aalernhüs in St. Peter-Ording. Hier ist er aufgewachsen und bringt frischen Wind in das Fünfsternehaus.

Diesen Moment wird Folke Sievers nie vergessen. Der Hotelbetriebswirt war am Strand in seiner Heimat St. Peter-Ording unterwegs, als er von einem Headhunter das Angebot bekam, ein Hotel an der Nordsee zu leiten. „Als ich dann erfahren habe, dass es um ein Haus in St. Peter-Ording geht, war ich natürlich interessiert“, sagt Sievers.

Um es kurz zu machen: Den Job als Direktor vom Aalernhüs Hotel & Spa, dem einzigen Fünfsternehaus in dem angesagten Nordseeferienort, hat Sievers bekommen. Sein Arbeitsplatz ist nur wenige Kilometer von seinem Elternhaus entfernt – in dem er heute wieder wohnt. „Es fühlt sich gut an, wieder zu Hause zu sein. Außerdem ist die Ferienhotellerie für mich ein neues Terrain, denn ich habe­ bislang immer in Stadthotels gearbeitet.“

Nach Stationen in München und London hat Sievers in Hamburg Karriere gemacht. Zunächst arbeitete er für die Accor-Kette. Danach hat Sievers das Scandic Hamburg Emporio Hotel am Dammtorwall im September 2012 eröffnet und war 2014 in den Reichshof an der Kirchenallee gewechselt. Das traditionsreiche Haus wurde damals umfangreich revitalisiert und neu eröffnet.

Aalernhüs gehört zur Seaside Collection

Ende 2019 war seine Ära im Reichshof beendet. Dann hat er erst einmal einen Kitekursus in St. Peter-Ording gemacht und sich ein Sabbatical gegönnt. Im November vergangenen Jahres hat Sievers seinen Job im Aalernhüs angetreten.

Das 1986 eröffnete Hotel gehört wie das Side an der Hamburger Drehbahn zur Seaside Collection. „Ich habe zum Start des zweiten Lockdowns angefangen, und meine erste Aufgabe war es, die letzten Gäste zu verabschieden.“ Danach folgte wegen Corona ein halbes Jahr Zwangspause für die Hotellerie. „Wir haben die Zeit dafür genutzt, mit der Renovierung der 68 Zimmer und Suiten zu beginnen. Außerdem neue Liegen für den Außenpool angeschafft und viele Schönheitsreparaturen im Haus unternommen.“

Aalernhüs nach dem Lockdown: Die Nachfrage ist groß

Seit drei Monaten, exakt seit dem 1. Mai darf, darf Sievers wieder Touristen beherbergen. „Die Nachfrage ist seit dem ersten Tag groß, auch nach unseren neuen Residenzen, die für bis zu fünf Personen geeignet sind. Im August sind wir schon sehr gut gebucht. Es macht einfach Spaß, ein volles Haus mit vielen begeisterten Gästen zu haben.“

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Neu im Aalernhüs­ ist Küchenchef Patrick Weber, der schon die Küche im Hamburger Nobelhotel Atlantic geleitet hat. Die Gäste werden kulinarisch im neuen Restaurant „Hedwigs Esszimmer“ verwöhnt. „Wir setzen hier auf regionale Produkte und selbstverständlich auf fangfrischen Fisch aus der Nordsee“, sagt Sievers. Im Januar soll Hedwigs Esszimmer ein neues Interieur erhalten. Mit Joan Miquel Morey Femenina wurde zudem ein neuer Barchef engagiert.

Da der 56-Jährige selbst viel Sport treibt, hält er auch seine Gäste auf Trab. Seit dieser Saison werden morgens um 7 Uhr kostenlos abwechselnd Yogakurse, Aquajogging oder Nordic Walking am Strand angeboten. Dort trifft man Folke Sievers übrigens am frühen Morgen beim Joggen.