Hamburg. Klimaschutzgesetz macht Anteil erneuerbarer Energie bei neuen Heizungen für Eigentümer zur Pflicht. Handwerk appelliert an Politik.
Von diesem Donnerstag, 1. Juli, an müssen Hauseigentümer in Hamburg beim Austausch von Heizungsanlagen einen Mindestanteil von 15 Prozent an erneuerbaren Energien sicherstellen. Daran hat die Umweltbehörde am Freitag erinnert. Diese Pflicht ist Teil des 2019 beschlossenen Hamburger Klimaschutzgesetzes.
„Der Mindestanteil kann beispielsweise über Solarthermie, Umweltwärme oder Biomasse erreicht werden“, heißt es in der Mitteilung. „Bei kleineren Anlagen kann Erdgas auch mit einem entsprechenden Biomethananteil eingekauft werden.“ Die Stadt Hamburg will bis 2030 CO2-Emissionen um 55 Prozent reduzieren und bis 2050 klimaneutral sein.
Handwerk appelliert an Hamburgs Politik
„Einen wesentlichen Beitrag können und müssen wir alle bei den Gebäuden über eine klimafreundliche Versorgung mit Strom und Wärme erreichen“, sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). „Das Handwerk in der Stadt spielt dabei eine wichtige Rolle und unterstützt die Umsetzung bereits jetzt.“
Der Präsident der Handwerkskammer, Hjalmar Stemmann, sagte: „Der Bedarf an Fachkräften mit Klimaschutz-Know-how wird weiter steigen: Bereits heute bilden sich viele Handwerkerinnen und Handwerker in Umwelttechnik weiter.“ In puncto Klimaschutz und Nachhaltigkeit müsse aber die Politik stärker in die berufliche Bildung investieren. „Um die Klimaziele zu erreichen, braucht Hamburg die Macherinnen und Macher der Klimawende, nämlich das Handwerk, dringender denn je.“
Heizungstausch in Hamburg: Hier gibt es Infos
Die Details zu den neuen Anforderungen sind in der im Dezember 2020 erlassenen Rechtsverordnung festgelegt. Weitere Informationen dazu finden sich im Internet unter www.hamburg.de/klimaschutzgesetz und dort im Detail auch in einer Frage-Antwort-Rubrik.
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Zudem unterstützen die Hamburger Energielotsen in enger Zusammenarbeit mit Akteuren aus der Praxis als erste Ansprechpartner bei individuellen Fragestellungen zur Einbindung erneuerbarer Wärme und finanziellen Zuschüssen.