Hamburg. Der Überblick: Modell-Discos öffnen ohne Maskenpflicht. Neue Lockerungen in Hamburg. Pinneberg-Inzidenz steigt. Triathlon-Termin steht.

Die Neuansteckungen mit dem Coronavirus flauen ab, gleichzeitig nimmt der Anteil der Geimpften in Hamburg und Norddeutschland zu. Am Montag betrug die Inzidenz in der Hansestadt 11,0 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

>>Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Hier kommen Sie zu den aktuellen Corona-News für Hamburg und Norddeutschland.<<

Noch besser haben sich die Zahlen in Schleswig-Holstein entwickelt. Am Sonntagabend wurden erstmals seit Monaten keine neuen Corona-Fälle gemeldet. Alle Infos in unserem Newsblog.

Die Corona-Nachrichten für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 21. Juni:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Corona: Polizeigewerkschaft beklagt Angriffe feiernder Jugendlicher

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht die Angriffe und Ausschreitungen feiernder Jugendlicher in Hamburg mit Sorge. Unter anderem im Stadtpark seien am Wochenende Einsatzkräfte mit Pyrotechnik beworfen worden, klagt die GdP in einer Pressemitteilung. Der Hamburger Landesvorsitzende Horst Niens sagte: „Wir brauchen in Hamburg eine gesamtgesellschaftliche Anstrengung, um eine Eskalation an den Hotspots unserer Stadt zu verhindern.“

Niens sieht die Eltern und die Schulen in der Verantwortung. Erst wenn das soziale und schulische Umfeld versage, komme die Polizei ins Spiel.

So verständlich der Freiheitsdrang der Partywütigen sei: Noch sei die Zeit nicht reif für ungeschützte und sorglose Zusammenkünfte. „Solche wilden Feiern zwingen die Polizei zum Handeln und führen in der Konsequenz zu Zusammenstößen zwischen jungen Erwachsenen und der Polizei. Diese Erfahrungen können für den weiteren Lebensverlauf prägend sein. Packen wir es gemeinsam an und halten noch ein wenig durch. Dann gewinnen alle“, heißt es in der Mitteilung.

Schleswig-Holstein: Inzidenz steigt leicht

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein lag am Montag bei 4,7. Das ist leicht über dem Wert vom Sonntag (4,4). Es wurden 21 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Am Montag zuvor waren es nur vier; und am Sonntag null. Am dritten Tag in Folge wurde kein neuer Corona-Todesfall bekannt, wie aus Daten der Landesmeldestelle in Kiel von Montag (Stand: 21.6., 19.09 Uhr) weiter hervorgeht.

Die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 in einem Krankenhaus behandelt werden, sank seit Sonntag um drei auf 34. Auf Intensivstationen wurden 22 Corona-Patienten behandelt; also einer weniger als am Vortag. 21 von ihnen wurden beatmet. Im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion wurden bislang seit Beginn der Pandemie 1619 Todesfälle registriert.

Die Regionen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz im Land bleiben die Kreise Pinneberg (13,9) und Herzogtum Lauenburg (7,6). In Dithmarschen liegt die Sieben-Tages-Inzidenz bei 0,88 – nach fünf Tagen mit dem Wert Null. In all diesen Regionen stieg die Inzidenz seit Sonntag.

Hamburg-Triathlon wird im September nachgeholt

Das zur World Triathlon Championship Series zählende Rennen in Hamburg wird am 18. und 19. September nachgeholt. Dies gaben die Ausrichter am Montag bekannt, nachdem der ursprüngliche Termin 10./11. Juli nicht gehalten werden konnte.

Das Feld der Elite der Männer startet im Stadtparksee in Hamburg (Archivbild aus 2020).
Das Feld der Elite der Männer startet im Stadtparksee in Hamburg (Archivbild aus 2020). © picture alliance/dpa

Während im vergangenen Jahr aufgrund der pandemischen Lage nur ein Wettkampf für die Elite durchgeführt werden konnte, sollen in diesem Jahr auch wieder Altersklassen-Athletinnen und -Athleten in der Hansestadt an den Start gehen.

Corona-Inzidenz in Niedersachsen fällt zum Wochenstart auf 4,7

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen ist auch zum Wochenstart weiter zurückgegangen. Nach den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montagmorgen sank der Wert auf 4,7 – am Vortag hatte er bei 4,9 gelegen. Die Zahl der bestätigten Corona-Neuansteckungen binnen eines Tages betrug den Angaben nach 6. Ein weiterer Todesfall wurde nicht gemeldet; insgesamt starben bisher in Niedersachsen im Zusammenhang mit dem Covid-19-Erreger 5727 Menschen.

Im Bundesland Bremen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz wie am Sonntag bei 6,3. Auch dort wurde kein weiterer Todesfall gemeldet. Insgesamt starben den Angaben zufolge 483 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus.

Veranstaltungen sehen Rot: Zweite "Night of Light" in Hamburg

Die Veranstaltungsbranche kämpft ums Überleben. Noch immer kommt es aufgrund der Corona-Pandemie zu großen Einschränkungen, Ausfällen und Verboten. Deshalb werden bundesweit Veranstalter und Einzelunternehmer aufgerufen, sich auch in diesem Sommer wieder an der Aktion „Night of Light“ zu beteiligen, mit der auf die dramatische Lage in der Branche aufmerksam gemacht werden soll.

Geplant ist – wie bereits im vergangenen Jahr – am 22. Juni ein leuchtendes Mahnmal zu errichten. Dafür sollen die Teilnehmer ihre Gebäude rot illuminieren. Auch Hamburger Veranstalter nehmen an der Aktion teil.

Drei Modell-Diskotheken dürfen im Norden ohne Maskenpflicht öffnen

Nach über einjähriger Schließung wegen der Corona-Pandemie dürfen erste Diskotheken in Schleswig-Holstein als befristete Modellprojekte unter strengen Auflagen öffnen. Die Besucher müssen keine Maske tragen, keine Abstände wahren und negativ auf Corona getestet, geimpft oder genesen sein. Wie Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) am Montag in Kiel mitteilte, können sich Betriebe bis zum 2. Juli bewerben. Frühestens am 20. Juli kann es losgehen.

Endlich wieder ausgelassen und ohne Maske tanzen gehen? Im Norden ist es bald im Rahmen eines Modellprojekts möglich (Symbolbild).
Endlich wieder ausgelassen und ohne Maske tanzen gehen? Im Norden ist es bald im Rahmen eines Modellprojekts möglich (Symbolbild). © picture alliance

Landesweit soll jeweils eine Diskothek mit maximal 200, 500 und 2000 Besuchern zulassen werden. Diese müssen sich vorher anmelden und der Weitergabe ihrer persönlichen Daten zustimmen. Die Corona-Tests der Gäste dürfen höchstens sechs Stunden alt sein.

Die Besucher müssen vier Nachtests binnen zehn Tagen nach dem Disko-Besuch zustimmen. Wer diese Tests nicht nachweist, wird von weiteren Veranstaltungen ausgeschlossen. Die Modellprojekte sind zunächst auf vier Wochen angelegt und müssen wissenschaftlich begleitet werden. Innerhalb dieser maximal vier Wochen sind jeweils drei Veranstaltungen möglich.

Die aktuellen Corona-Zahlen aus Hamburg

Am Montag ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg nach einem kurzfristigen Anstieg am Sonntag wieder deutlich gesunken und liegt nun bei nur noch 11,0 (Vortag: 12,4).

Mit 14 Neuinfektionen und nur noch 46 Covid-19-Patienten in Hamburger Krankenhäusern (davon 24 auf Intensivstationen) entspannt sich die Corona-Lage weiter. Auch die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus ist nicht gestiegen und wird vom RKI weiter mit 1587 seit Pandemie-Beginn angegeben.

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Neue Lockerungen in Hamburg ab Dienstag

Auch die Kontaktbeschränkungen in Hamburg werden ab Dienstag angepasst (Symbolbild).
Auch die Kontaktbeschränkungen in Hamburg werden ab Dienstag angepasst (Symbolbild). © imago/Science Photo Library

Angesichts einer stabilen Infektionslage lockert der Hamburger Senat die Corona-Kontaktbeschränkungen weiter. Ab Dienstag können sich wieder zehn Personen aus verschiedenen Haushalten auch in Innenräumen treffen, wie der Senat am Montag mitteilte. Auch die Regeln für Veranstaltungen und die Gastronomie werden gelockert.

Die Lockerungen im Überblick:

  • Private Zusammenkünfte mit bis zu zehn Personen in geschlossenen Räumen und unter freiem Himmel sind unabhängig von der Zahl der beteiligten Haushalte wieder möglich. Bislang waren nur fünf Personen erlaubt. Genesene und Geimpfte sowie Kinder werden dabei nicht mitgezählt.
  • Private Feierlichkeiten sind wieder erlaubt. Wenn mehr als zehn Personen teilnehmen, müssen die Vorgaben für allgemeine Veranstaltungen angewendet werden (Abstandsregeln, Maskenpflicht sowie eine Testpflicht im Innenbereich). Hochzeiten und andere private Feiern werden wie Veranstaltungen ohne feste Sitzplätze behandelt.
  • Veranstaltungen: Im Freien mit festen Sitzplätzen sind bis zu 500 Teilnehmer erlaubt, ohne feste Sitzplätze dürfen bis zu 250 Personen teilnehmen. In geschlossenen Räumen mit festen Sitzplätzen können bis zu 100 Menschen anwesend sein, in geschlossenen Räumen ohne feste Sitzplätze reduziert sich die Zahl auf 50 Personen.
  • In Kirchen darf wieder gesungen werden: Entweder mit Maske oder unter Einhaltung der Auflagen für Chöre.
  • Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmetern Verkaufsfläche können einen Kunden je 10 Quadratmeter einlassen; bislang war nur ein Kunde je 20 Quadratmeter erlaubt.
  • In der Gastronomie wie zum Beispiels in Bars und Kneipen ist der Verzehr von Speisen und Getränken nun auch an Stehplätzen unter Auflagen (Testpflicht, (digitale) Kontaktnachverfolgung, Abstandsregeln) wieder erlaubt.
  • Kontaktsportarten mit zehn Personen in Innenräumen unter den üblichen Auflagen ist wieder möglich.
  • Für Hafen- und Stadtrundfahrten entfällt die Testpflicht – eine medizinische Maske reicht als Schutz aus.

Nach Massenpartys im Park: Ordnungsdienst für Winderhude gefordert

Laute Partys, Ruhestörung, Müllberge: Angesichts feiernder Menschenmassen am Winterhuder Kai fürchten immer mehr Anwohner um die Grünanlagen in ihrem Stadtteil. Die beiden CDU-Politiker Christoph Ploß und Götz Wiese fordern daher, dass der Bezirkliche Ordnungsdienst in Hamburg-Nord wieder eingeführt wird. Er soll die Parks kontrollieren, für mehr Sauberkeit und Ordnung sorgen sowie gegen nächtliche Ruhestörungen vorgehen.

Ploß kritisiert, dass die Zustände am Winterhuder Kai ein Maß erreicht hätten, das alle Grenzen überschreite. "Wenn in Hauseingänge gepinkelt wird und die Anwohner wegen des Dauerlärms nachts nicht mehr schlafen können, hat das mit berechtigten Anliegen von Jugendlichen nichts mehr zu tun", so Ploß. Die Hamburger Grünanlagenverordnung müsse endlich auch am Winterhuder Kai umgesetzt werden.

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Ähnlich sieht es Götz Wiese, Vorsitzender der CDU Winterhude. "Wir freuen uns, dass gerade auch die jungen Leute, die in der Pandemie viele Lasten tragen, unbeschwert feiern können", betont er. Aber umso mehr komme es darauf an, dass wechselseitige Rücksichtnahme – gerade auch auf Nachbarn und Anlieger – im Vordergrund eines guten Miteinanders stehe. "Es ist die Aufgabe des Bezirks Hamburg/Nord, hier für Ordnung und ein gutes Miteinander zu sorgen", fordert Wiese.

Laut Ploß haben SPD und Grüne den Vorschlag, den Bezirklichen Ordnungsdienst in Hamburg-Nord wieder einzuführen, bisher abgelehnt.

Die AHAL-Regeln gegen Corona: So verringern sie das Ansteckungsrisiko

  • Abstand halten: Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Hygiene: Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund, waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit Seife und achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Im Alltag Maske tragen: Auch wo die (erweiterte) Maskenpflicht nicht gilt, ist es empfehlenswert, sich und andere vor Ansteckung zu schützen. FFP2-Masken oder OP-Masken bieten Schutz vor Ansteckung
  • Lüften: Wenn Sie sich mit anderen Personen in einem Raum aufhalten, lüften Sie regelmäßig, um das Risiko einer erhöhten Viruskonzentration in der Raumluft zu verringen
  • Außerdem: Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

In zahlreichen Kommunen gelten ab Montag weitere Lockerungen

Eine Reihe zusätzlicher Lockerungen vor allem zu Kontaktregeln in der Corona-Pandemie treten am Montag in Niedersachsen in Kraft. Wo die Sieben-Tage-Inzidenz fünf Werktage hintereinander nicht über 10 lag, dürfen bis zu 25 Menschen in Innenräumen und bis zu 50 draußen zusammenkommen. Hinzukommen dürfen noch vollständig Geimpfte und Genesene sowie Kinder unter 14 Jahren. Haben alle Erwachsenen, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind, einen negativen Test, können sich noch mehr Menschen treffen.

Nach Angaben der Staatskanzlei gelten die Lockerungen am Montag für die Kreise Osnabrück, Emsland, Leer, Wittmund, Friesland, Ammerland, Wesermarsch, Oldenburg, Cuxhaven, Osterholz, Verden, Rotenburg (Wümme), Nienburg (Weser), Hameln-Pyrmont, Harburg, Lüneburg, Heidkreis, Uelzen, Lüchow-Dannenberg, Celle, Gifhorn, Peine, Helmstedt, Goslar, Göttingen. Außerdem für die kreisfreien Städte Wilhelmshaven, Oldenburg, Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter.

Die Lockerungen bei Zusammenkünften:

  • In Restaurants, Lokalen und Cafés entfallen die Begrenzungen bei Feiern.
  • Ab Gruppen von 25 Menschen drinnen und 50 draußen müssen aber alle nicht vollständig Geimpften oder Genesenen ebenfalls ein Negativ-Testergebnis vorweisen.
  • Ähnliches gilt für Besucher von Clubs und Diskotheken: Sie brauchen beim Tanzen keine Maske mehr zu tragen, sollen jedoch einen negativen Test oder Nachweis über vollständige Impfung oder Genesung vorlegen.
  • Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist auch auf Wochenmärkten nicht mehr nötig.

Die Änderungen der Corona-Regeln gelten zunächst bis zum 16. Juli. Bereits seit Sonnabend sind in Kreisen und kreisfreien Städten, in denen die Inzidenz fünf Werktage nicht mehr als 35 beträgt, wieder Treffen von bis zu zehn Personen „aus beliebig vielen Haushalten erlaubt“.

Kein neuer Corona-Fall in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein ist am Sonntag kein einziger neuer Corona-Fall gemeldet worden. Auch die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 in einem Krankenhaus behandelt werden, veränderte sich nicht – und es gab keinen weiteren gemeldeten Todesfall. Das geht aus Daten der Landesmeldestelle in Kiel von Sonntagabend hervor.

In Schleswig-Holstein wurden innerhalb eines Tages keine neuen Corona-Infektionen nachgewiesen (Archivbild).
In Schleswig-Holstein wurden innerhalb eines Tages keine neuen Corona-Infektionen nachgewiesen (Archivbild). © Roland Magunia/Funke Foto Services | Roland Magunia

Die Sieben-Tage-Inzidenz fiel leicht weiter: von 4,5 am Sonnabend auf nun 4,4. Bundesweit betrug die Sieben-Tage-Inzidenz laut Robert Koch-Institut am Sonntag 8,8.

Höchste Inzidenz im Kreis Pinneberg

Die Zahl der Menschen, die sich in Schleswig-Holstein mit Covid-19 im Krankenhaus befinden, lag den Angaben zufolge weiter bei 37. Auf Intensivstationen wurden weiterhin 23 Corona-Patienten behandelt; 20 von ihnen wurden beatmet. Im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion wurden bislang seit Beginn der Pandemie 1619 Todesfälle registriert, womit die Zahl unverändert blieb.

Die Regionen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz im Land bleiben die Kreise Pinneberg (12,3) und Herzogtum Lauenburg (7,1). In Dithmarschen liegt die Sieben-Tages-Inzidenz den fünften Tag in Folge bei null, in Schleswig-Flensburg bei 1,0.

Die wichtigsten Varianten des Coronavirus im Überblick

Nach Anregung der Weltgesundheitsorganisation WHO werden die Varianten des Coronavirus seit Mai 2021 nicht mehr nach den Staaten benannt, in denen sie zuerst nachgewiesen wurden, sondern nach den Buchstaben des griechischen Alphabets. So soll eine Stigmatisierung beispielsweise von Ländern verhindert werden, in denen besonders ansteckende Virusmutationen zuerst nachgewiesen wurden.

Derzeit gelten fünf Formen des Coronavirus als besorgniserregend ("Variants of Concern"):

  • Alpha: Die im September 2020 zuerst in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7, die das ursprüngliche Coronavirus fast vollständig verdrängt hatte, bevor sie ihrerseits von der Delta-Variante verdrängt wurde
  • Beta: Eine Form des Coronavirus, die im Mai 2020 in Südafrika entdeckt wurde, wissenschaftliche Bezeichung: B.1.351, B.1.351.2, B.1.351.3
  • Gamma: Die zunächst in Brasilien im November 2020 nachgewiesene Mutation P.1 und ihre Subformen P.1.1 und P.1.2
  • Delta: Die Corona-Variante B.1.617.2 (und ihre Subformen AY.1, AY.2, AY.3), zuerst im Oktober 2020 in Indien gefunden
  • Omikron: Die Corona-Variante B.1.1.529 wurde im November 2021 in mehreren afrikanischen Ländern nachgewiesen und verbreitet sich

Außerdem beobachtet die WHO weitere vier Mutationen als bedeutsame "Variants of Interest" :

  • Lambda: C.37, im Dezember 2020 in Peru entdeckt
  • Mu: B.1.621, im Januar 2021 erstmals in Kolumbien nachgewiesen

Hamburg-Halbmarathon: Keine Freigabe für Lauf auf Elbinsel

Der für den 27. Juni auf der Elbinsel Kaltehofe geplante Hamburg-Halbmarathon fällt wegen der Corona-Pandemie aus. Auf der Homepage des Veranstalters heißt es, dass man von den zuständigen Behörden keine Genehmigung erhalten habe. Der eingereichte Antrag, die Veranstaltung als Modellversuch zu organisieren, sei abgelehnt worden. „Eine Freigabe ohne Modellversuch ist jedoch nicht mit der aktuellen Eindämmungsverordnung vereinbar“, erklärten die Organisatoren.

Die 27. Auflage des Halbmarathons, dessen Strecke normalerweise von der Reeperbahn am Hafen entlang und rund um die Außenalster führt, soll aber in digitaler Form stattfinden. Den gemeldeten Teilnehmern und Teilnehmerinnen bleibt es damit überlassen, wo sie am kommenden Sonntag die Distanz von 21,1 Kilometern zurücklegen.

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden vom Vortag