Hamburg. Die Idee kommt vom langjährigen Abendblatt-Redakteur und Liedermacher Jan Haarmeyer. Der Verein hat zwei prominente Botschafter.
Noch ist es nur eine Idee, aber eine Idee, die Europa wieder lächeln lässt, wie die Initiatoren meinen. Der neu gegründete Verein “Europäische Kinderhauptstadt” hat sich zum Ziel gesetzt, nach dem Vorbild der Kulturhauptstadt Europas einmal pro Jahr eine Kinderhauptstadt auszurufen.
“Wir suchen Mitstreiter in allen europäischen Ländern. Denn die Kinderhauptstadt soll kein Hamburger oder deutsches Projekt sein, sondern ein gesamteuropäisches”, sagt der Ideengeber und Vereinsvorsitzende Jan Haarmeyer, langjähriger Abendblatt-Redakteur und Liedermacher für Kinder. “Je mehr Menschen, Institutionen und Städte in ganz Europa mitmachen, umso leichter werden wir die Gremien der EU von der Idee überzeugen”, sagt Haarmeyer.
Kinderhauptstadt soll jährlich gekürt werden
Der Journalist sieht den Kontinent “seit vielen Jahren in permanentem Krisenmodus” aufgrund von Themen wie der einheitichen Währung, Finanzen, Flüchtlinge, Brexit und Corona. “Die Europäische Union droht für viele Menschen das zu verlieren, was sie eigentlich ausmacht: die Vision einer gemeinsamen, friedlichen Zukunft. Ein Projekt der Freiheit und Demokratie für fast 500 Millionen Menschen”, sagt Haarmeyer.
Einmal im Jahr soll eine Stadt oder Region aus den Bewerbungen ausgewählt werden, die dann Gastgeberin für die Jugend Europas wird. “So rücken die Kinder in den Mittelpunkt Europas und die Idee Europa in den Mittelpunkt der Wahrnehmung der Kinder”, sagt Haarmeyer.
Kirsten Boie und Rolf Zuckowski machen mit
Der Verein hat bereits zwei prominente Unterstützer gewonnen. “Eine wundervolle Idee! Die Europäische Kinderhauptstadt könnte mit einer Fülle von Projekten dafür sorgen, dass sich schon Kinder als Europäerinnen und Europäer empfinden”, sagt die Hamburger Ehrenbürgerin und Kinderbuchautorin Kirsten Boie. “Das Haus Europa kann nur ein gutes Haus sein, wenn es auch ein Zuhause der Kinder ist, das ihnen Geborgenheit, Chancen und Perspektiven bietet”, sagt der Musiker, Komponist und Autor Rolf Zuckowski.
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Im Rahmen der Europawoche wollen die Initiatoren um Jan Haarmeyer am Dienstag, dem 4. Mai, ihr Projekt vorstellen. An der digitalen Diskussion beteiligen sich von 18 Uhr an außer Boie und Zuckowski die Projektleiterin der “Werkstatt Junges Wien”, Bettina Schwarzmayr, Schülerinnen und Schüler sowie der frühere Europaabgeordnete Knut Fleckenstein (SPD). Anmeldung unter info@childrens-capital.eu.