Hamburg. Querdenker spielen in diesem Jahr keine große Rolle. Es sind die bekannten Protagonisten, die um den 1. Mai aktiv sind.
Trotz Corona werden in der Walpurgisnacht und am 1. Mai auch zahlreiche linksextremistische Gruppen demonstrieren. Darunter sind auch von der linksextremistischen Gruppierung Roter Aufbau für den 30. April und zwei für den 1. Mai angemeldete Demonstrationen vom selben Anmelder und aus dem Umfeld der Roten Flora, zu denen zwischen 600 und 2000 Teilnehmer erwartet werden.
Es sind die bekannten Protagonisten, die um den 1. Mai aktiv sind. Halil Simsek, Führungsfigur beim Roten Aufbau, will zunächst in der Walpurgisnacht eine Demonstration unter dem Tenor „Klassenfest – Gegen Staat, Kapital und Corona“ durchführen.
Sprecher der Roten Flora hat Demo mit bis zu 2000 Teilnehmern angemeldet
Bis zu 600 Teilnehmer erwartet der Anmelder, zu dem bereits seit sechs Jahren stattfindenden Aufzug. Am Tag danach will Simsek unter dem Tenor „Welle machen – Für eine Zukunft ohne Krisen und Kapitalismus – Heraus zum revolutionären 1. Mai“ mit 1000 Teilnehmern von der Kirchenallee in St. Georg nach Wandsbek marschieren.
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Andreas Blechschmidt, Sprecher der Roten Flora, hat für den 1. Mai eine Demonstration mit bis zu 2000 Teilnehmern angemeldet. Sie wollen unter dem Tenor „Wer hat, der gibt. Solidarisch durch die Krise“, durch den Bereich Harvestehude marschieren.
Sicherheitsbehörden rechnen mit Verstößen gegen Corona-Bestimmungen
Bei allen drei Aufzügen rechnen die Sicherheitsbehörden nicht mit der Einhaltung der Corona-Bestimmungen. In allen Fällen, so hieß es aus der Innenbehörde, gehe man davon aus, dass die Demonstrationen nicht genehmigt werden. Ebenso geht man davon aus, dass die Anmelder in dem Fall gegen die Entscheidung der Versammlungsbehörde vor Gericht ziehen werden.
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Auch geht man bei einem Verbot davon aus, dass es Aktionen, auch militant, oder Spontanaufzüge geben wird. Auch für den Fall, dass die Demonstrationen durchgeführt werden dürfen, rechnen die Sicherheitsbehörden nach deren Ende mit Aktionen durch Kleingruppen.
Aufzug „Kapitalismus als Superspreader“ hat wenig Aussicht auf eine Genehmigung
Wenig Aussicht auf eine Genehmigung durch die Versammlungsbehörde soll auch der Aufzug „Kapitalismus als Superspreader“ haben, der am 1. Mai von Eimsbüttel nach Lokstedt führen soll.
Für diese Veranstaltung, für die bereits im Internet und durch Plakate geworben wird, werden bis zu 500 Teilnehmer, vor allem aus militanten linksextremen Kreisen inklusive eines „Schwarzen Blocks“ erwartet. Daneben soll es noch eine „Queerfeministische Kundgebung oder eine Demonstration marxistisch-leninistisch geprägter Gruppen geben.
Keine große Rolle für „Querdenkerszene“
Die „Querdenkerszene“ dürfte in diesem Jahr keine große Rolle in Hamburg spielen. Sie hat zu einer Großkundgebung aufgerufen, die nach bisherigen Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden nicht in Hamburg stattfinden wird. Dennoch ist eine kleinere Kundgebung zu erwarten. Ebenso rechnen die Sicherheitsbehörden mit Gegendemonstrationen linker Gruppierungen.
Die Gewerkschaften haben an den Tagen zu zehn Demonstrationen aufgerufen, zu denen maximal bis zu 200 Teilnehmer aus dem bürgerlichen Spektrum erwartet werden. Die Hamburger Polizei wird wie in den Vorjahren an beiden Tagen mit einem großen Aufgebot im Einsatz sein.