Hamburg. Bezirkspolitik fordert Einrichtung eines weiteren Zugangs zur Anlage in Osdorf – der Park ist aber gleichzeitig Teil der Universität.

Altonas Bezirkspolitiker fordern einen zweiten Eingang für den Loki-Schmidt-Garten. Beim jüngsten Grünausschuss signalisierten alle Fraktionen Zustimmung zu einem entsprechenden Antrag der Linken. Allerdings sehen die Grünen noch Klärungsbedarf, weil der Garten zwar öffentlich zugänglich, gleichzeitig als Teil der Universität aber auch Forschungsareal ist.

„Im Prinzip wäre ein zweiter Eingang eine gute Sache“, sagt der Grünen-Politiker Lars Andersen dem Abendblatt. „Allerdings müsste dieser auch personell besetzt sein.“ Außerdem müsste laut Andersen gewährleistet werden, dass mögliche Besucherströme den Forschungsbereich nicht tangieren. Das sei unter anderem eine Frage der Wegeführung im Garten. In einem nächsten Schritt soll nun entsprechend geprüft werden, wie die Wissenschaftsbehörde zu dem Plan steht.

Loki-Schmidt-Garten für viele zu schlecht erreichbar

Einig sind sich die Politiker darin, dass der am südlichen Ende beim S-Bahnhof Klein Flottbek liegende Garteneingang für Besucher, die aus dem nördlichen Osdorf kommen, viel zu schwer erreichbar ist. Vom nördlichen Ende des Gartens auf Höhe Hemmingstedter Weg sind es bis dorthin rund 1,1 Kilometer.

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„Für viele Menschen ohne Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr oder ohne eigenes Fortbewegungsmittel ist der Weg um den Park herum schlicht zu weit“, sagt der Linken-Politiker Niclas Krukenberg. Zu seinen potenziellen Nutzern gehörten aber auch Menschen, „die aufgrund der sozialen Verhältnisse wenig Wohnraum nutzen und oftmals kein Auto besitzen“, so Krukenberg.

CDU: „Garten darf kein geschlossener Raum für Wissenschaftler sein“

Die FDP-Politikerin Katarina Blume verweist auf die diversen Senioreneinrichtungen, die nördlich vom Park liegen: „Zurzeit wird von den betagten Menschen erwartet, dass sie aus dem Norden erst zum Eingang gehen, dann durch den Park und dann wieder zurück. Das ist doch nicht nachvollziehbar, zumal viele von ihnen auch noch in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.“

„Der Garten darf kein geschlossener Raum für Wissenschaftler sein“, sagt der CDU-Politiker Jonas Timm. „Was der Steuerzahler finanziert, sollte er auch nutzen können.“