Hamburg. Die Speisen der Gastronomie zum Mitnehmen verursachen Müll – und der wird auf der Straße gelassen. Plakate sollen das verhindern.
Die Gastronomie am Steindamm und an der Langen Reihe in St. Georg floriert, auch während der Pandemie. Zwar dürfen die Betriebe keine Gäste bewirten, aber die meisten bieten Speisen zum Mitnehmen an. Die Nachfrage ist groß, sorgt aber auch für Ärger.
„Wir haben am Steindamm und auch an der Langen Reihe das Problem, dass die Verpackungen von den Take-away-Speisen häufig einfach nach dem Essen achtlos auf die Straße geworfen werden oder neben die Mülleimer, weil diese am Abend spätestens überfüllt sind“, sagt Markus Schreiber, Erster Vorsitzender des Bürgervereins St. Georg.
Kampagne für Hamburger Gastrokunden
Gemeinsam mit der Unternehmergemeinschaft (UG) Steindamm und der Interessengemeinschaft (IG) Steindamm hat Schreiber eine Kampagne gestartet, um die Gastrokunden für einen sorgsameren Umgang mit ihrem Müll zu sensibilisieren.
Dafür wurden Plakate gedruckt, auf denen darum gebeten wird, die Verpackungen in den roten Papierkörben der Stadtreinigung zu entsorgen und so mit dazu beizutragen, dass sich das Erscheinungsbild des Standorts verbessert. Allerdings sagt Schreiber auch, dass die Stadtreinigung diese Mülleimer noch häufiger leeren müsste.
Plakate gegen Verpackungsmüll in mehreren Sprachen
Der UG-Vorsitzende Hanifi Toprak, der das Restaurant Batman am Steindamm betreibt, sagt: „Wir verkaufen das Essen außer Haus und haben natürlich keinen Einfluss darauf, was die Kunden mit den Abfällen machen. Wir wollen mit dieser Aktion erreichen, dass die Kunden nicht einfach ihren Müll auf der Straße liegen lassen. Damit wir auch möglichst viele erreichen, haben wir den Text auf den Plakaten in Deutsch, Türkisch, Arabisch und Afghanisch verfasst.“
Lesen Sie auch:
- Geesthachter SPD setzt sich für mehr Pfandringe ein
- Container überfüllt: Stadtreinigung schickt Kolonnen
- Müllverbrennungsanlage hält laut Gutachten Grenzwerte ein
Quartiermanager Wolfgang Schüler von der IG Steindamm sieht dringenden Handlungsbedarf. „Ich musste schon mehrfach beobachten, wie sich Leute mit dem abgeholten Essen ins Auto gesetzt und danach den Müll einfach aus dem Fenster gekippt haben. Das ist nicht mehr hinnehmbar.“