Hamburg. Unbekannte wollten eine Terrassentür der Luxusvilla am noblen Harvestehuder Weg aufhebeln. Was sie daran hinderte.

Großer Schreck für Modedesignerin Jil Sander: Unbekannte haben versucht, in ihre Hamburger Villa an der Alster einzubrechen. Ihr Sicherheitssystem verhinderte die Tat. Wie das Abendblatt erfuhr, war sie selbst währenddessen zu Hause, hat aber offenbar nichts davon bemerkt. Erst die Polizisten vor ihrer Tür machten Jil Sander auf den Vorfall aufmerksam.

Demnach hatten Passanten einen optischen Alarm bemerkt und alarmierten die Polizei. Die Beamten stellten bei der Suche nach den Tätern fest, dass versucht worden war, eine Terrassentür der Villa von Jil Sander aufzuhebeln.

Eine umgehende Fahndung blieb jedoch erfolglos. Nun hat die Kripo den Fall übernommen und prüft auch, ob die Tat mit einem Einbruchsversuch am Nonnenstieg nahe dem Klosterstern zusammenhängt.

Einbruchsversuch bei Jil Sander – eine Serie?

Dort, knapp eineinhalb Kilometer vom Tatort am Harvestehuder Weg entfernt, waren eineinhalb Stunden später drei maskierte Männer ebenfalls auf Einbruchstour gewesen. Auch bei diesem Haus handelt es sich um ein größeres Anwesen. Das Trio hatte bereits ein Fenster aufgehebelt, als die Tat bemerkt wurde. Die Einbrecher flüchteten ohne Beute.

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Die Villa von Jil Sander ist als Villa Beit bekannt, die 1891 fertiggestellt wurde. Seit 1993 stehen das Gebäude und die dazugehörige Remise unter Denkmalschutz. Jil Sander hatte das Anwesen vor 20 Jahren bezogen. Später lebte sie hauptsächlich auf dem Gut Ruhleben bei Plön.

Der Harvestehuder Weg gilt neben der Elbchaussee in Blankenese als die Straße mit den prächtigsten Wohngebäuden in Hamburg. Heute haben die Villen am Alsterufer, in denen auch Wolfgang Joop residierte, nicht nur Hausnummern, sondern auch wohlklingende Namen wie Villa Laeisz, Budge Palais oder Slomanburg.