Hamburg. Im Bundesvergleich hat der Stadtstaat die Digitalpakte bislang am stärksten genutzt. Schulsenator Ties Rabe mahnt dennoch.

Beim Thema Digitalisierung der Schulen hat Hamburg nach Angaben der Schulbehörde die vergleichsweise größten Fortschritte aller Bundesländer gemacht.

Wie aus einer Statistik des Bundesbildungsministeriums hervorgehe, hätten die Bundesländer bislang durchschnittlich rund 8,4 Prozent der vom Bund zur Verfügung gestellten 5,5 Milliarden Euro investiert.

Hamburg dagegen habe schon knapp 40 Prozent der Mittel aus den Digitalpakten 1 und 2 abgerufen. Konkret habe man bislang 55,7 von 140,7 Millionen Euro investiert. Weitere Investitionen in Höhe von 66,5 Millionen Euro seien zudem fest geplant.

Rabe zu Digitalisierung: "Ein langer Weg"

„Die Digitalisierung der Hamburger Schulen kommt mit großen Schritten voran“, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD).

Schulsenator Ties Rabe will Hamburgs Spitzenplatz bei der Digitalisierung behaupten.
Schulsenator Ties Rabe will Hamburgs Spitzenplatz bei der Digitalisierung behaupten. © Imago/teutopress | Unbekannt

„Es ist ein langer Weg. Wir können nicht in wenigen Monaten den Rückstand der letzten Jahre ausgleichen, wir können nicht zaubern und nicht sofort alle Träume erfüllen“, so Rabe weiter: „Aber wir haben den Anspruch, bei der Digitalisierung weiterhin einen Spitzenplatz unter den 16 Bundesländern einzunehmen.“

Hamburgs Schulen: WLAN bis April

Einige Beispiele: Die Zahl der Schulen mit WLAN in den Unterrichtsräumen sei von März bis Dezember 2020 von 61 auf 266 Schulen mehr als vervierfacht worden – allein dafür seien mehr als 40 Millionen Euro investiert worden.

Ziel sei es, bis zum April alle staatlichen weiterführenden Schulen „mit einem sehr leistungsfähigen WLAN in allen Unterrichtsräumen“ und alle Grundschulen mit einem Standard-WLAN in mehr als der Hälfte aller Klassenräume auszustatten, so die Behörde.

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Zudem sei die Zahl der Laptops und Tablets von März bis Ende 2020 von rund 17.000 auf rund 62.000 fast vervierfacht worden. Mehr als 20 Millionen Euro wurden dafür investiert. Die Zahl der „digitalen Tafeln“ (Smartboards) sei in dem Zeitraum von 5.000 auf 8000 gesteigert worden – bei insgesamt 12.000 Unterrichtsräumen.