Hamburg. Der Überblick: Verbreitet Glatteis-Gefahr, ein Toter bei Verkehrsunfall in Niedersachsen. Winterdienst räumt Hamburgs Straßen.
Nachdem es am Wochenende in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen eisig kalt mit vielen Sonnenstunden war, wird es in dieser Woche wieder milder. Am Montag schneite es noch einmal in Hamburg und Schleswig-Holstein, am Dienstag steigen die Temperaturen laut Deutschem Wetterdienst (DWD) auf bis zu 6 Grad – dann ist allerdings auch wieder leichter Regen zu erwarten.
Vorher wird in fast ganz Norddeutschland vor glatten Straßen gewarnt. Speziell in Niedersachsen kann es durch überfrierenden Regen extrem gefährlich werden. Die Behörden warnen zudem weiter dringend davor, Eisflächen wie an der Alster, in den Fleeten oder auf Teichen und Seen wie im Stadtpark zu betreten: Die Eisdecke kann weiterhin brüchig sein, es besteht akute Lebensgefahr. Die Polizei ging am Wochenende auf "Eisstreife".
Die Verkehrs- und Wetterlage am Montag und Dienstag im Norden:
- Fähren sollen Juist und Wangerooge wieder ansteuern
- Extrem-Wetter: Vom Winter zu Temperaturen bis 20 Grad
- Wenige Glätteunfälle nach Schneefall in Meck-Pomm
- Winterdienst: 350 Fahrzeuge räumen Hamburgs Straßen
- Feuerwehr zählt in der Nacht 30 wetterbedingte Einsätze
- A21 bei Bad Oldesloe nach Lkw-Unfall zeitweise gesperrt
- Glatteis in Niedersachsen – tödlicher Unfall
- Schnee macht auch in Lübeck und Kiel Probleme
- Köhlbrandbrücke wurde kurzfristig gesperrt
- Schnee bringt Schienenverkehr durcheinander
- Letzter Wintergruß – Schnee in Hamburg
Fähren sollen Juist und Wangerooge wieder ansteuern
Nachdem Eisgang tagelang den Fährverkehr zu einigen Ostfriesischen Inseln beeinträchtigte, sorgt Tauwetter langsam für eine Entspannung der Lage. Frachtschiffe und Fähren zwischen Harlesiel und Wangerooge sollen ab Donnerstag wieder fahren, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn, die die Fährverbindungen betreibt, am Dienstag sagte. Es gelte dann aber zunächst ein Sonderfahrplan. Wangerooge war wegen des starken Eisgangs seit vergangener Woche vom Festland abgeschnitten. Lebensmittel wurden mit Flugzeugen auf die Insel gebracht.
Der Fährverkehr nach Juist, der Anfang der Woche eingestellt wurde, soll am Mittwoch wieder aufgenommen werden. „Der Frachter und die Personenfähren fahren wieder planmäßig“, sagte der Sprecher der Reederei Norden-Frisia, Fred Meyer. Südwind hatte demnach zuletzt Eisschollen aufeinander geschoben und vor die Inseln gedrückt. Durch das Tauwetter entspanne sich nun langsam die Lage, sagte Meyer.
Extrem-Wetter: Vom kalten Winter zu Temperaturen bis 20 Grad
Nach eisigen Temperaturen und Schneefall in der vergangenen Woche schlägt das Wetter am Wochenende um: Wetter-Experte Dominik Jung von wetter.net prophezeit ein Frühlingshoch mit viel Sonnenschein. Die Temperaturen klettern sogar auf bis zu 15 Grad, ab Beginn der kommenden Woche sollen sogar Spitzenwert von bis zu 20 Grad erreicht werden.
"So einen krassen Wetterwechsel erlebt man auch als Meteorologe nur selten", sagt Jung. "Nach extrem kalt, kommt nun extrem warm. Am Ende könnte der Februar nun sogar noch als zu warmer Wintermonat enden." In den kommenden Tagen soll es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) jedoch bis Freitag zunächst bewölkt und regnerisch bleiben. Die Tageshöchstwerte liegen bei maximal 10 Grad, die Tiefstwerte bei 2 bis 4 Grad.
Frostschäden legen Bahnverkehr in Hannover weiter lahm
Die eisigen Temperaturen der vergangenen Tage führen in Hannover zu einem längeren Ausfall der Straßenbahnen. Durch die Kälte hätten sich Betonplatten und Einfassungen entlang der Gleise hochgedrückt, wie ein Sprecher der Verkehrsbetriebe Üstra am Dienstag sagte. 20 Teams seien im Einsatz, um den Bahnverkehr so schnell wie möglich wieder anlaufen zu lassen.
Wie lange die Reparaturen dauern, war zunächst nicht absehbar. „Weil Entgleisungsgefahr besteht, mussten wir an vielen Stellen den Verkehr einstellen“, sagte der Sprecher. Statt Bahnen fahren vielerorts nun Busse. Ein TÜV-Gutachter sollte klären, was die Schäden genau verursacht habe.
Wenige Glätteunfälle nach Schneefall in Meck-Pomm
Der kräftige Schneefall seit Montagabend hat in Mecklenburg-Vorpommern kaum zu nennenswerten Verkehrsbehinderungen geführt. Wie Sprecher der Polizei in Rostock und Neubrandenburg am Dienstag erklärten, gab es landesweit etwa 20 Unfälle, bei denen es aber bei Blechschäden blieb. Von Montagabend bis Dienstagfrüh waren regional unterschiedlich bis zu 15 Zentimeter Neuschnee gefallen, der sich durch Verwehungen aber mitunter noch höher auftürmten.
Zu Behinderungen kam es nur auf der Bundesstraße 109 nördlich von Anklam, wo ein Auto am Abzweig Groß Kiesow von der Fahrbahn rutschte. Auch auf der Bundesstraße 199 bei Albinshof (Vorpommern-Greifswald) kam ein Wagen von der Straße ab. Nahe Bentwisch bei Rostock mussten Feuerwehren mehreren Auto- und Lkw-Fahrern zu Hilfe eilen, weil sie am Montagabend im Schnee steckengeblieben waren. Der Einsatz dauerte nach Angaben der Polizei rund drei Stunden.
Winterdienst im Einsatz: 350 Fahrzeuge räumen Hamburgs Straßen
Seit etwa 1.30 Uhr ist auch die Hamburger Stadtreinigung wieder im Einsatz: Auf ausgewählten Radwegen, wichtigen Verkehrsverbindungen sowie Gehwegen, Zebrastreifen und Bushaltestellen räumt und streut der Winterdienst mit insgesamt 350 Fahrzeugen und 840 Einsatzkräften.
Bereits zu Beginn des Schneefalls gegen 16 Uhr am Montagnachmittag waren nach eigenen Angaben rund 80 Fahrzeuge unterwegs, um die Hauptverkehrsverbindungen zunächst zu sichern.
Derweil am Montagabend auf dem Mühlenkamp in Winterhude:
Feuerwehr zählt in der Nacht 30 wetterbedingte Einsätze
Wegen des starken Schneefalls am Montagnachmittag und -abend musste die Feuerwehr im Laufe der Nacht zu insgesamt 30 kleineren Einsätzen ausrücken, berichtete Feuerwehrsprecher Torsten Wessely am Dienstagmorgen. Zwei Lkw mussten etwa von Einsatzkräften von der Fahrbahn gezogen werden.
Glatte Straßen in Niedersachsen – Unterrichtsausfall in Gifhorn
In Niedersachsen ist es auf glatten Straßen besonders im Landkreis Göttingen zu wetterbedingten Unfällen gekommen. Am Montagabend sei es „in kürzester Zeit zu einer massiven Anzahl an Verkehrsunfällen gekommen“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen. An insgesamt zehn Unfällen seien 16 Autos beteiligt gewesen. Zwei Personen seien leicht verletzt worden.
Mit dem einsetzenden Regen am Montagnachmittag sei es glatt auf den Straßen geworden, besonders auf der A7 kamen einige Autos ins Schleudern. In zwei Fällen habe die Polizei die A7 bei Göttingen am Abend zwischenzeitig in beide Richtungen gesperrt. Im gesamten Landkreis Gifhorn falle wegen extremer Glätte der Präsenzunterricht am Dienstag aus, twitterte die Polizei am frühen Morgen.
A21 bei Bad Oldesloe nach Lkw-Unfall zeitweise gesperrt
Die Sperrung der Autobahn 21 bei Bad Oldesloe ist am Dienstagmorgen nach einem Lkw-Unfall wieder aufgehoben worden. Nach Angaben der Polizei sei die Autobahn in Richtung Süden gegen 5.45 Uhr wieder freigegeben worden.
Ein Lastwagen hatte sich am Montagabend zwischen den Anschlussstellen Bad Oldesloe-Süd und dem Autobahnkreuz Bargteheide quer gestellt und beide Fahrspuren blockiert. Der Lkw-Fahrer blieb bei dem Unfall unverletzt, seine Beifahrerin erlitt leichte Verletzungen.
S-Bahnen fahren wieder überall – aber verspätet
Gegen 22 Uhr meldete die S-Bahn Hamburg, dass alle Linien wieder auf dem planmäßigen Weg verkehren – mit Verspätungen und Zugausfällen sei aber weiter zu rechnen
Tödlicher Unfall in Niedersachsen, nur Blechschäden in Hamburg
Während in Hamburg und Schleswig-Holstein glatte Straßen zwar zu Blechschäden und Blockaden durch liegen gebliebene Lkw führten (unter anderem auf den Autobahnen 1, 7 und 23), ist in Niedersachsen ein Mann bei einem glättebedingten Unfall ums Leben gekommen.
Eine 29-Jährige hatte auf der glatten Bundesstraße 71 im Landkreis Rotenburg die Kontrolle über ihren VW verloren und war zwischen Hemslingen und Brockel frontal mit dem Ford eines entgegenkommenden 54-Jährigen zusammengestoßen. Der Mann starb noch am Unfallort, die Frau wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Schnee macht auch in Lübeck und Kiel Probleme
Nicht nur am Hamburger Hauptbahnhof, auch in Lübeck und Kiel kommt es wegen des Schneefalls zu Problemen: In Lübeck ist der Bahnverkehr laut Deutscher Bahn "aktuell stark beeinträchtigt", In Kiel stellte die KVG Kieler Verkehrsgesellschaft den Verkehr komplett ein. „Sobald die Straßenlage es zulässt, werden die Busse wieder fahren“, teilte das Unternehmen mit.
Auf den wichtigen Zuglinien von Hamburg aus Richtung Norden kommt es weiter zu Verspätungen und teilweise zu Zugausfällen.
Tschentscher bittet Hamburger um Vorsicht
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher mahnt via Twitter zur Vorsicht: Zwar tue die Stadtreinigung ihr Bestes, die Wege und Straßen frei zu halten, trotzdem solle man vorsichtig bleiben und "auf Glätte achten".
Köhlbrandbrücke wurde kurzfristig gesperrt
Der Schneefall behindert auch den Verkehr auf Hamburgs Straßen: Zu größeren Unfällen ist es laut Lagedienst der Polizei zwar bisher nicht gekommen, aber an verschiedenen Orten in der Stadt blockieren liegen gebliebene Lkw den Verkehr. Die Köhlbrandbrücke musste am Nachmittag kurzfristig vollständig für den Verkehr gesperrt werden: Erst, nachdem der Winterdienst der Stadtreinigung das Wahrzeichen geräumt und gestreut hatte, wurde es wieder für den Verkehr freigegeben.
Schneefall wirbelt Verkehr auf der Schiene durcheinander
Wegen des Schneefalls kam es am Nachmittag im gesamten Hamburger S-Bahn-Netz zu "Einschränkungen", so die S-Bahn in einem Tweet. Weichen auf allen Linien seien durch den Schnee gestört. Die Linie S31 verkehrt bereits seit etwa 17 Uhr nur zwischen Altona und Harburg Rathaus, auf der Linie S3 kommt es zu Verspätungen.
Gegen 19.15 Uhr meldete die Deutsche Bahn, dass derzeit keine Züge den Hauptbahnhof anfahren oder verlassen können – Grund ist ebenfalls der starke Schneefall seit dem Nachmittag. Die vollständige Sperrung konnte zwar laut Deutscher Bahn relativ schnell wieder aufgehoben werden, es kommt aber weiterhin auf vielen Verbindungen zu Verspätungen oder Ausfällen aufgrund der Witterung.
Letzter Wintergruß – Stadtreinigung rückt wegen Schneefalls aus
Noch einmal fällt seit Montagnachmittag Schnee in Hamburg – und sorgt damit für Verkehrsbehinderungen. Deswegen ist die Stadtreinigung Hamburg seit 16 Uhr mit 80 Fahrzeugen und rund 300 Einsatzkräften in der Stadt unterwegs, um dafür zu sorgen, dass es nicht zu Unfällen kommt.
Je nachdem, wie sich das Wetter weiter entwickele, könnten zusätzliche Fahrzeuge und Einsatzkräfte hinzugezogen werden, so die Stadtreinigung in einer Mitteilung vom Montagnachmittag. Insgesamt kann das städtische Unternehmen auf 840 Personen und rund 350 Fahrzeuge zurückgreifen.
Für die Gehwege vor ihren Häusern sind Anlieger in Hamburg selbst verantwortlich: Schnee muss sofort nach Ende des Schneefalls beseitigt, Glätte unmittelbar abgestreut werden (außer bei Schneefall oder Glätte nach 20 Uhr, dann ist bis zum nächsten Morgen Zeit). Speziell in der Nacht besteht in ganz Norddeutschland die Gefahr von Glatteis.
Laut den Wetterdiensten dürfte der Schneefall der letzte in absehbarer Zeit sein: Schon am Dienstag steigen die Temperaturen und Hamburg deutlich über den Gefrierpunkt, im weiteren Verlauf der Woche wird in Teilen Norddeutschlands mit zweistelligen Plusgraden gerechnet.
Schulen fallen teils wegen Blitzeisgefahr aus
Mit Blick auf die Unwetterprognosen ist am Montag in zahlreichen Regionen Niedersachsens der Schulunterricht ausgefallen. Da es zu Blitzeis kommen könnte, werde der Präsenzunterricht und die Notbetreuung in den Schulen ab sofort abgesagt, teilte die Stadt Braunschweig am Mittag mit.
In den Landkreise Hameln-Pyrmont, der Stadt Hameln, dem Kreis Helmsted fielen der Präsenzunterricht und die Notbetreuung ebenfalls aus. Im Landkreis und der Stadt Osnabrück und sowie im Landkreis Leer fiel der Präsenzunterricht aus.
Am Montag sollte von Westen her Regen über Niedersachsen ziehen, der auf den kalten Straßen zu Blitzeis führen könnte. In Ostfriesland habe es am Vormittag angefangen zu regnen, sagte eine Sprecherin der Polizeiinspektion Leer/Emden. Glatteisunfälle habe es aber bis zum Mittag nicht gegeben.
"Erhebliche Glatteisgefahr" auch im Norden
Der DWD warnt auch in Hamburg und Schleswig-Holstein vor erheblicher Glatteisgefahr. Der von der Nordsee und der Elbe aufkommende Niederschlag werde noch am Montag von Schnee in Regen übergehen. In der Nacht zum Dienstag lässt der Regen nach und es wird glatt auf den Straßen im Norden.
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Betreten von Eisflächen bleibt in Hamburg gefährlich
Auch, wenn die zugefrorenen Gewässer in Hamburg verlockend erscheinen: die Eisflächen der Hansestadt sollten nicht betreten werden. Zu hoch ist das Risiko, dass man damit sich und die Helfer in Lebensgefahr bringt. „An hunderten Stellen in Hamburg bleibt das Betreten von Eisflächen trotz der Frostnächte weiterhin gefährlich“, sagte ein Sprecher der Umweltbehörde am Montag.
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Die Feuerwehr ärgert sich über die Leichtsinnigkeit vieler Menschen, die am Wochenende die zugefrorenen Seen in Hamburg betraten. „Es ist überhaupt nicht nachzuvollziehen, warum erwachsene Menschen mit Kinderwagen über Eisflächen laufen, die gesperrt sind. Damit gefährden sie nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das der Einsatzkräfte. Das ist schon sehr fragwürdig.“
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Glatteisgefahr in Niedersachsen und Bremen
Die Woche in Niedersachsen und Bremen startet mit einer Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes: Vom Westen her ist am Montagmorgen mit gefrierendem Regen zu rechnen und damit mit erheblicher Glatteisgefahr, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Der Regen ziehe im Laufe des Tages in Richtung Osten, wo er in Schnee übergeht. Hier soll es zwischen 3 und 10 Zentimeter Neuschnee geben. Auch im Osten von Niedersachsen gebe es örtlich Glatteisgefahr, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes sagte. „Autofahrer müssen vorsichtig sein“, erklärte er.
Die Temperaturen bewegen sich am Montagmorgen im Westen Niedersachsens bei plus einem Grad. An der östlichen Landesgrenze ist es bei minus 3 bis minus 10 Grad deutlich kälter. Am Tag liegen die Höchstwerte im Emsland zwischen plus 2 und 4 Grad, zwischen Hamburg und Göttingen zwischen 0 und 2 Grad.
Trotz Unwettergefahr war die Verkehrslage auf Niedersachsens Autobahnen am frühen Montagmorgen ruhig. „Die Straßen sind trocken, es gibt keine Unfälle“, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei Braunschweig.
Bahnverkehr auch am Montag eingeschränkt
Aufgrund von Glatteis und strengem Frost ist der Regionalverkehr in Niedersachsen und Bremen stark eingeschränkt. An vielen Orten kann es am Montag zu Verspätungen und Ausfällen kommen, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Am frühen Montagmorgen entfallen Züge zwischen Braunschweig und Schöppenstedt, Braunschweig und Herzberg, Göttingen und Einbeck-Mitte sowie zwischen Northeim und Nordhausen.
Durch gesperrte Bahnsteige könne es außerdem dazu kommen, dass es keinen Halt gibt, etwa bei der S3 von Hannover in Fahrtrichtung Hildesheim. S-Bahnen zwischen Celle und Hannover Hauptbahnhof sowie die Expresslinie von Seelze nach Hameln fahren bis zum Tagesende nicht. Die anderen Einschränkungen sollen im Laufe des Tages schrittweise aufgehoben werden.
Der Fernverkehr hingegen sei weniger eingeschränkt. Jedoch müsse weiterhin mit witterungsbedingten Verspätungen und Ausfällen im Laufe des Montags gerechnet werden. Auf der Strecke zwischen Kiel/Hamburg und Schweiz sowie Hamburg/Bremen und München verspäten sich Züge – sie werden zwischen Hannover und Göttingen umgeleitet. Bahnen von Stralsund über Hamburg nach Karlsruhe entfallen zwischen Hamburg und Karlsruhe. Auch Züge zwischen Berlin und Frankfurt, die über Braunschweig fahren, entfallen.
Ostfriesische Inseln: Fähre fallen aus
Wegen schwieriger Wetterverhältnisse sind ab Montag drei ostfriesische Inseln vom Land abgeschnitten. Nachdem die Verbindung vom Festland nach Wangerooge schon seit Tagen ruht und der Fährbetrieb nach Spiekeroog eingestellt wurde, fährt am Montag auch keine Fähre mehr nach Juist.
Wetterbedingt müsse der Schiffsverkehr komplett eingestellt werden, starker Eisgang sowie vorhergesagter starker Südwind machten die Fahrten unmöglich, teilte Fahrdienstleiter Ralf Ackermann von der Reederei Norden-Frisia am Sonntag mit. Ob und wie es ab Dienstag weitergeht, solle am Montag entschieden werden.
Der Fährbetrieb nach Spiekeroog ruhte am Wochenende, weil die Hafeneinfahrt nach Neuharlingersiel vereist ist. Nach Spiekeroog fährt auch am Montag keine Fähre. Am frühen Nachmittag werde ein Versuch zum Eisbrechen gestartet, teilte die Gemeinde mit. Wangerooge ist bereits seit dem massiven Wintereinbruch vom Festland abgeschnitten; Lebensmittel werden per Flugzeug gebracht.