Hamburg. Unter dem Hashtag twittern etwa Bürgermeister Tschentscher und Kultursenator Brosda. Auch in Ohlsdorf wurde Opfern der NS-Zeit gedacht.

Egal ob auf Twitter, Instagram oder Facebook: Unter dem Hashtag #WeRemember wird anlässlich des jährlichen Gedenktages in den sozialen Medien an die Befreiung der Überlebenden des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 durch Soldaten der Roten Armee erinnert. Auch Hamburger Politiker veröffentlichen Fotos mit dem Hashtag.

Kultursenator twittert Foto mit Hashtag #WeRemember

Kultursenator Carsten Brosda (SPD) twitterte anlässlich des Holocaust-Gedenktages ein Zitat der Schriftstellerin Ingeborg Bachmann: "Die Wahrheit ... ist dem Menschen zumutbar." Dazu schrieb er: "Ganz besonders heute. Ein Leben in Freiheit und Vielfalt beginnt mit dem Gedenken an die Opfer des Holocaust. Es ist die Grundlage des nötigen weiteren Kampfs gegen jeden Rassismus und Antisemitismus." Ein dazugehöriges Foto zeigt Brosda, das ihn mit einem Zettel zeigt, auf den er "#WeRemember" geschrieben hatte.

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Auch Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) zeigt sich auf Twitter mit einem Foto, auf dem sie ein Blatt Papier mit entsprechendem Hashtag hält. Dazu schreibt Leonhard: "Heute gedenken wir der Opfer der Shoah und aller anderen Opfer des Nationalsozialismus. Es bleibt unsere Verantwortung, sie und die Verbrechen der Täter nie zu vergessen."

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Bürgermeister Tschentscher: "Wir vergessen nicht"

"Wir vergessen nicht, sondern gedenken der Opfer des Nationalsozialismus", twitterte auch Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Mittwoch.

"Der 76. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz bleibt für uns bis heute eine ernste Mahnung, konsequent gegen Rassismus und Antisemitismus vorzugehen", fügte Tschentscher hinzu und veröffentlichte ebenfalls ein Foto, auf dem er einen Zettel mit dem Gedenk-Hashtag hält.

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Katharina Fegebank besucht den Hannoverschen Bahnhof

Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) stellte derweil gemeinsam mit Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) und Vertretern der jüdischen Gemeinden sowie der Initiative für den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge brennende Kerzen am Denkmal des Hannoverschen Bahnhof in der HafenCity auf. Fotos davon veröffentlichten die Wissenschaftsbehörde und die Hamburger Bürgerschaft auf Twitter.

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Insbesondere über den ehemaligen Hannoverschen Bahnhof wurden zwischen 1940 und 1945 mehr als 8000 aus Hamburg und Norddeutschland stammende Juden, Sinti und Roma von Hamburg aus in Ghettos und Konzentrationslager deportiert.

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Suding: "Lasst uns gegen Antisemitismus und Rassismus vorgehen"

Eine der ersten Hamburger Politikerinnen war am frühen Mittwochmorgen FDP-Politikerin Katja Suding, die in einem Tweet auf den Gedenktag hinwies. "Der heutige Holocaust-Gedenktag ist den vielen Opfern gewidmet, über die der Nationalsozialismus grausames Leid brachte. Für mich ist das ein ganz wichtiger Tag, weil es um die Opfer geht."

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In einem zweiten Tweet fügt Suding hinzu: "Zugleich ruft uns dieser Tag ins Bewusstsein, wie kostbar unsere freie Demokratie ist. Verteidigen wir sie kontinuierlich und entschlossen. Lasst uns zusammen erinnern, unsere freie Gesellschaft verteidigen und noch stärker gegen Antisemitismus und Rassismus vorgehen."

Bürgerschaft erinnert mit Video über Stolpersteine an die NS-Zeit

Bereits am Dienstag legte Bürgerschaftspräsidentin Veit in Gedenken an die NS-Opfer sechs Rosen an den gereinigten Stolpersteinen vor dem Rathaus nieder. Der Gedenktag, der an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau erinnert, „mahnt uns, aktiv zu bleiben, gemeinsam gegen Hass, Unterdrückung und Fremdenfeindlichkeit aufzustehen, wann immer es gebraucht wird“, sagte Veit.

Da Gedenk-Veranstaltungen an diesem Tag wegen der Corona-Krise ausfallen müssen, hat der Künstler Michael Batz gemeinsam mit der Bürgerschaft einen Film über drei Stolpersteine und die dahinterstehenden Schicksale konzipiert.

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Friedhof Ohlsdorf: Kränze am Mahnmal

Im Auftrag des Hamburger Senats legten auch Staatsrätin Almut Möller und der polnische Generalkonsul Pawel Jaworski am Mahnmal auf dem Ohlsdorfer Friedhof Kränze nieder.

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Das Bezirksamt Wandsbek nimmt den Holocaust-Gedenktag als Anlass, am Mittwoch um 18 Uhr eine digitale Gedenkveranstaltung durchzuführen. Darin wird Autor Stefan Romey sein Buch "Widerstand in Wandsbek 1933-1945" vorstellen.

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Bildungsministerin Prien äußert sich zu Holocaust-Gedenktag

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien und der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Peter Harry Carstensen, (beide CDU) haben derweil aufgerufen, die Erinnerung an den Holocaust auch in der Corona-Pandemie wachzuhalten.

"Wir sollten innehalten, uns die Zeit nehmen, um derer zu gedenken, die von einem verbrecherischen Regime ermordet wurden, das jegliche Menschlichkeit verloren hatte", sagte Prien am Mittwoch. Auch wenn angesichts der Pandemie nicht so erinnert und gemahnt werden könne wie in der Vergangenheit, dürfe es doch nicht vergessen werden. "Demokratie, Freiheit und Menschenrechte sind uns nicht sicher. Wir müssen permanent daran arbeiten."

Carstensen sagte, „wir gedenken heute am 76. Jahrestag der Befreiung der Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz sowie der sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust“. Wegen Corona stehe das Gedenken vor einer besonderen Herausforderung. „Umso mehr sind jede Bürgerin und jeder Bürger unseres Landes gefragt, für einen Moment inne zu halten und der unermesslich schändlichen Taten und Verbrechen der Nazizeit zu gedenken.“

Niedersachsens Ministerpräsident: "Wir müssen wachsam sein"

In Niedersachsen hat Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) anlässlich des Gedenktags dazu aufgefordert "sich jeglicher Form von Antisemitismus entgegenzustellen". Im Alltag würden auch in Niedersachsen Menschen jüdischen Glaubens immer wieder beleidigt, bedroht und angegriffen, sagte Weil am Mittwoch.

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"Wir müssen wachsam sein", forderte Weil. Derzeit würden viele Corona-Verschwörungstheorien mit antisemitischen Untertönen verbreitet. "Das finde ich unerträglich, insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass der Pandemie viele Holocaust-Überlebende zum Opfer gefallen sind." Er freue sich über das vielfältige jüdische Leben in Niedersachsen und wolle, dass Jüdinnen und Juden sich sicher und willkommen fühlen. Im niedersächsischen Landtag soll es am Mittwochvormittag ein Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus geben.

Scientology will Holocaust-Gedenktag in Hamburg missbrauchen

Währenddessen will die extremistisch eingestufte Scientology-Organisation (SO) nach Angaben des Hamburger Verfassungsschutzes den Holocaust-Gedenktag für eigene Zwecke missbrauchen. Die unter Beobachtung stehende Organisation versuche, den 27. Januar für ihre "Propaganda zu instrumentalisieren", teilte das Hamburger Landesamt am Dienstag mit.

So habe die SO-Tarnorganisation "Kommission für die Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte" eine Kundgebung am Hamburger Hauptbahnhof um 14.30 Uhr angemeldet. Tenor der Aktion: „Am internationalen Holocaust-Gedenktag erinnern wir: Psychiatrie, Wegbereiter und Architekt des Massenmordes“