Hamburg. Das Unternehmen hat bereits Flächen für rund 500 Mitarbeiter angemietet. Der Umzug innerhalb Hamburgs ist für 2022 geplant.
Der weltweit agierende Öl- und Gasproduzent Wintershall Dea hat nach Abendblatt-Informationen seine Firmenzentrale am Überseering in der City Nord an die Hamburger Becken Development verkauft und zieht im Sommer 2022 in die HafenCity.
Dort entsteht Am Lohsepark ein neues Bürogebäude mit rund 20.000 Quadratmeter Fläche, die das Unternehmen angemietet hat – an diesem Standort werden rund 500 Mitarbeitern einziehen. „Mit dem neuen und langfristig anzumietenden Bürogebäude haben wir Büros gefunden, die zu Wintershall Dea passen“, sagte der Vorstandsvorsitzender Mario Mehren.
Neues Bürogebäude in der HafenCity mit modernen Arbeitsplätzen
Es biete moderne Büroarbeitsplätze in zentraler Lage, die ein kollaboratives Arbeiten ermöglichen, vor allem auch mit Blick auf hybride Arbeitsmodelle für die Zeit nach der Corona-Pandemie, so Mehren weiter. Bei dem Verkauf der Firmenzentrale und der Anmietung war der Immobiliendienstleister Cushman&Wakefield beratend tätig.
Im Erdgeschoss des neuen Firmensitzes wird auf einer rund 800 Quadratmeter großen Fläche das Dokumentationszentrum Hannoverscher Bahnhof einziehen, das an die Verschleppung von Juden und politisch Verfolgten erinnern soll.
Bau neuer Hotels und Büroflächen momentan ein schwieriger Markt
Ursprünglich sollte diese neue Immobilie als Bürohaus und Hotel genutzt werden. Aber durch die Corona-Pandemie, seit März ist auch die Zahl der Geschäftsreisenden deutlich zurückgegangen, sind die Investoren zurückhaltender geworden, wenn es um den Bau neuer Hotels geht. So hat sich dann auch Bauherr Harm Müller-Spreer, Vorstand der Müller-Spreer AG mit Sitz in Hamburg, dafür entschieden, auf Büroflächen zu setzen.
Aber auch das ist aktuell ein schwieriger Markt. "Wir freuen uns sehr, dass wir in Zeiten, in denen vor allem der Trend zum Homeoffice geht, mit Wintershall Dea einen langfristigen Mieter für das Gebäude gewinnen konnten", sagte Müller-Spreer dem Abendblatt.
Bürogebäude am Lohsepark: Im Erdgeschoss Gastronomie geplant
Investor Müller-Spreer hatte 2011 für Schlagzeilen gesorgt. Damals wurde bekannt, dass SAP aus dem Firmensitz am Großen Grasbrook, das war der erste Neubau in der HafenCity, an die Tesdorpfstraße zieht. Die Immobilie im Stadtteil Rotherbaum neben dem Grand Elysée Hotel hatte Müller-Spreer entwickelt. Seit 2013 hat das Software-Unternehmen dort seinen Sitz. Im Erdgeschoss betreibt Claas-Henrik Anklam das bei Wirtschaftsgrößen und Prominenten beliebte Nobellokal Henriks und ist auch für das Mitarbeiterrestaurant von SAP verantwortlich.
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Und vielleicht eröffnet der Gastronom einen Ableger in der neuen Wintershall Dea Zentrale. Denn auch in dem Gebäude am Lohsepark hat Harm Müller-Spreer im Erdgeschoss eine Fläche inklusive großer Terrasse für Gastronomie reserviert. Zum einen sollen dort die Mitarbeiter von Wintershall Dea in einem separaten Bereich verköstigt und außerdem ein Restaurant eröffnet werden. "Ich werde Claas-Henrik Anklam die Fläche auf jeden Fall anbieten", sagte Müller-Spreer.