Hamburg. Das überschuldete Erzbistum will für 17 Millionen Euro die Sophienschule in Barmbek abreißen und neu bauen. Woher das Geld kommt.
Das überschuldete Erzbistum Hamburg plant ein millionenschweres Schulprojekt: Der Altbau der Sophienschule in Barmbek, der noch aus den 60er-Jahren stammt, soll abgerissen und durch einen 5000 Quadratmeter großen Neubau für die künftig dreizügige Vor- und Grundschule an der Elsastraße ersetzt werden. Die Gesamtkosten für das Projekt beziffert das Bistum auf rund 17 Millionen Euro.
Zur Finanzierung heißt es von Generalvikar Ansgar Thim, es handele sich um eine "Kooperation zwischen Kirche, privatem Mäzen sowie vielen weiteren Unterstützern". Andreas Franke, dessen Familie mit einer Millionenspende das Projekt maßgeblich mitfinanziert hat, sagt: "Meine Familie und ich sind froh, dazu beitragen zu können, damit diese Schule hier neu gebaut und somit auch von zukünftigen Generationen besucht werden kann."
Schüler der Sophienschule ziehen während Baumaßnahmen in Franz-von-Assisi-Schule
Das Erzbistum plant derzeit einen Baubeginn im Herbst 2022 und eine Fertigstellung im Sommer 2024. Während der Bauzeit werden die Grundschule und die Kita in die Franz-von-Assisi-Schule umziehen, die aufgrund der Sparmaßnahmen geschlossen wird. Wegen der geringeren Zahl von Klassen, die noch unterrichtet werden, stehe sie "als Ausweichquartier zur Verfügung", so das Bistum.
Lesen Sie auch:
- Corona-Maßnahmen: Katholische Schulen gehen neue Wege
- Kardinal will Gutachten zu Missbrauchsfällen nicht veröffentlichen
- Letzte Chance für Erhalt des katholischen Krankenhauses Groß-Sand
Großspender Franke: „Die Schließung der betroffenen katholischen Schulen hat die katholische Gemeinschaft Hamburgs auf eine harte Probe gestellt. Viele Menschen sind betroffen, es wurden Kontroversen zum Teil öffentlich diskutiert. Da ist es wohltuend, wenn ein Projekt, das von Kirchenführung, Gläubigen und Bürgern gemeinsam getragen wird, positive Schlagzeilen machen kann.“